chapter 24

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Pov Jungkook
Gähnend öffnete ich meine Augen und wollte mich schon umdrehen, als ich bemerkte wo ich lag.

Y/n schlief noch, also schmiegte ich mich an sie.

Wie gerne ich mich einfach jeden Morgen an sie kuscheln würde, aber sie wollte ja nicht zurück in den Dorm.

Aus welchem Grund auch immer. Ich sollte es einfach akzeptieren und so oft es geht hier schlafen.

Allerdings würde ich schon gerne erfahren, wieso sie so dagegen war.

Hatte es mit Jimin oder Taehyung zu tun? Oder möglicherweise auch mit mir?

Grübelnd studierte ich ihr schlummerndes Gesicht.

Sogar jetzt sah sie umwerfend aus, obwohl es verdammt nochmal neun Uhr war.

Frustriert ließ ich meinen Kopf auf sie fallen, was sie Blöderweise weckte.

„Tut mir leid, Y/n-i", ich wollte sie nicht wach machen.

Entschuldigend schaute ich sie an und streichelte ihr über das Köpfchen.

„Schon gut", sagte sie in ihrer Morgenstimme und rieb sich die Augen.

Wieso ließ sie sich immer alles gefallen? Würde mich jemand wecken wäre ich nicht so entspannt.

„Schlaf weiter", forderte ich sie auf, setzte mich auf und zog sie zwischen meine Beine und hoch, wo sie es bequem hatte.

Erneut streichte ich ihr übers Haar und sie schlief kurz darauf wieder ein.

Pov Y/n
Als ich richtig wach war frühstückten wir gemeinsam und hingen einfach noch ein bisschen ab.

„Solltest du nicht mal langsam nach Hause gehen? Die anderen fragen sich sicher schon wo du steckst."

„Willst du mich loswerden?", verstand er es falsch.

Sofort streitete ich ab:„Nein, aber vielleicht machen sie sich ja Sorgen."

„Taehyung hat doch gestern gesehen, dass ich gekommen bin", rief er mir wieder ins Gedächtnis.

Direkt musste ich wieder an das denken, was er gesagt hatte. Er wolle nicht nachlassen.

Nachlassen bei was? Bis er einen Kuss bekommt? Bis ich das mit Jungkook beende? Bis ich mit ihm zusammen komme? Oder etwas das alles?

Wäre es möglich, dass ich mit ihm zusammen komme? Wo er mir mit meinen Alpträumen geholfen hatte fühlte seine Nähe sich gut an.

Aber ob ich diese Nähe dauerhaft haben wollte stand wohl in den Sternen oder wa-

„Yah!", riss er mich aus meinen Gedanken. Ein wenig erschrocken guckte ich ihn an.

In seinem Gesicht war ein Hauch von Wut zu erkennen. „Denkst du jetzt schon an ihn?", beschwerte er sich.

Ich konnte es nicht abstreiten und blieb somit still. „Was soll das? huh", schnauzte er.

„Hey! Schrei mich nicht so an", wurde auch ich etwas lauter und schaute ihn grimmig an.

„Wenn du einfach an einen anderen Typen denkst!", warf er mich vor, jedoch wahrheitsgemäß.

Irgendwie hatte er schon recht. Ich sollte nicht an ihn denken, aber er hatte einfach Unklarheit hinterlassen.

Außerdem muss ich mir doch ihm bezüglich etwas überlegen. Ich meine, wie es weitergehen soll.

„Yah!", holte er mich erneut aus meinen Grübelein. „Ich wette er ist es", sprach er.

Ich setzte den was-meinst-du Blick auf. „Mir reichts, du weißt genau was ich meine oder hast du schon vergessen wer dein Bias ist?"

Ernergisch stand er auf und ging auf die Tür zu. An der Garderobe zog er sich Jacke und Schuhe an.

„Wieso willst du jetzt plötzlich gehen? Was ist los? Ich verstehe es nicht?"

Böse, aber zu gleich auch ein bisschen gekränkt guckte er zu mir ohne zu antworten und verließ mich.

„Warte, Kook", rief ich ihm durchs Treppenhaus nach. „Nenn mich nicht so", war das letzte was ich von ihm zu hören bekam.

„Dann geh halt!", kreischte ich verletzt durchs Haus und knallte meine Haustür ins Schloss.

Pov Jungkook
Sie dies sagen beziehungsweise schreien zu hören tat weh, aber jetzt war es zum Umdrehen zu spät.

Kaum hörte ich ihre Haustür zu knallen passierte dasselbe mit der unten am Eingang.

Aufgebracht steuerte ich auf mein Auto zu und stieg ein um so schnell es ging den Dorm zu erreichen.

Ich wollte mir nicht ausmalen was dieses Arschloch gestern getan hatte. Ich drückte bei dem Gedanken an ihn stärker aufs Gaspedal.

Ich konnte es nicht erwarten ihn zu sehen und zu prügeln. Prügeln, so lange bis er schwört sich von Y/n fernzuhalten.

Die Ampel schaltete bereits auf rot, allerdings raste ich noch schnell mit viel zu hoher Geschwindigkeit rüber.

Wieso lässt sie sich von ihm überhaupt beeinflussen? Warum kann sie was auch immer er sagte oder sogar gemacht hat nicht einfach ignorieren?

Aus welchem verdammten Grund!? Ich dachte sie wäre glücklich mit mir und würde mich so lieben wie ich es tat.

Pov Y/n
„So ein Arsch!" Hitzig schmiss ich mich auf mein Bett.

Soll er sich doch verpissen! Ich kann auch ohne ihn!

„Er ist der jenige, der immer zu mir zurück kommt, weil er mich braucht. Ich brauche ihn nicht!"

„Ist ja nicht so, dass es keine anderen guten Männer da draußen gibt. Jeder wäre besser als er!"

Aus welchem Grund auch immer lief mir eine Träne über die Wange und mein Gefluche wurde durch Geschluchze ersetzt.

Vermutlich war das alles ein Fehler und ich hätte mich niemals auf ihn einlassen sollen.

Das habe ich jetzt davon. Es fühlt sich wie ein heftiger Tritt in die Magengrube an.

Das ist wahrscheinlich nur das erste Warnsignal. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt, an dem ich es noch beeinflussen kann.

Beeinflussen kann, ob ich mich noch verletzbarer für ihn mache.

Ich dachte an meine Mutter. Als mit neun Jahren mein erster "Freund" mit mir Schluss machte sagte sie:

„Geh und mach dich hübsch, es ist nur eine Trennung. Halte es zusammen, auch wenn es auseinander bricht. Ich habe dich besser erzogen."

Aber das ist nicht das gebrochene Herz einer neun Jährigen sondern das angeknackte einer Anfang zwanzig Jährigin.

Sollte ich auf sie hören? Einfach aufstehen und weiter machen?

Das mit Jungkook wäre sicher sowieso nicht erlaubt und zum Scheitern verurteilt.

Lieber findet es jetzt ein Ende als wenn es noch mehr weh tun würde.

𝐃𝐎𝐌𝐈𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐌𝐀𝐊𝐍𝐀𝐄𝐋𝐈𝐍𝐄 || bts ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt