65. Kapitel

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Am 21. Juni, also noch am gleichen Tag verkündeten die Zeitungen die Rückkehr des Dunklen Lordes.

Auf jeder Titelseite prangten in dicken Großbuchstaben die Worte:

Der, der nicht genannt werden darf
kehrt zurück

Harry und Dumbledore galten nun nicht mehr als dummschwätzige Lügner und jeder musste sich eingestehen, dass Harry von Anfang an die Wahrheit gesagt hatte.

Umbridge wurde suspendiert und Dumbledore trat wieder als Schulleiter ein.
Ich war wirklich froh über diese Entwicklung, obwohl Umbridge ruhig schon früher hätte suspendiert werden können. Dann hätte ich die pinke Pest nicht noch bis zum Ende meines letzten Schuljahres aushalten müssen.

Die Mitglieder des Ordens hatten Harry, Ron, Hermine, Ginny, Neville, Luna und mich nach der Schlacht in der Ministeriumsabteilung zurück nach Hogwarts gebracht, wo wir sofort in den Krankenflügel aufgenommen wurden.
Wir hatten alle etwas abbekommen, doch obwohl keiner von uns stark verletzt war wollte Madame Pomfrey uns mindestens vier Tage hier behalten. Sie meinte, dass wir nicht nur körperlich einiges mitgemacht hatten und Zeit brauchten uns von den Ereignissen zu erholen. Harry durfte bereits einen Tag vorher gehen, denn Professor Dumbledore wollte mit ihm in seinem Büro sprechen. Am gleichen Tag kamen ein paar Mitglieder des Ordens im Krankenflügel vorbei, wobei mein Blick jedoch überrascht an Fred und George hängen blieb, die hinter Molly, Arthur, Mad-Eye, Remus und Tonks den Krankenflügel durch die offenen Flügeltüren betraten.

Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Strahlen, als Fred's braune Augen auf meine trafen.

Ich setzte mich in meinem Bett auf, schob die Bettdecke beiseite, schwang meine Beine aus dem Bett und erhob mich.

Fred kam währenddessen mit schnellen Schritten auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung, als er mich erreichte.
"Mad-Eye hat uns alles erzählt. Ich glaube nächste Mal muss ich dich irgendwo anketten, damit du dich nicht selbst in Gefahr bringst" murmelte Fred in mein Haar, während er mich so fest an sich drückte, dass ich kurzzeitig keine Luft mehr bekam.

Ich klammerte mich an ihm fest, schloss die Augen und zog seinen Geruch ein, während sich in meiner Brust ein warmes Kribbeln ausbreitete.

"Ich hab dich vermisst" seufzte ich leise, woraufhin Fred sich von mir löste und stattdessen einen langen Kuss auf meine Lippen drückte.

"Ich dich auch."

Wir sahen uns lächelnd in die Augen, doch plötzlich fiel mir etwas ein und mein Lächeln verblasste.

Fred zog fragend die Augenbrauen zusammen, während seine Hände immernoch mein Gesicht festhielten. Ich biss mir auf die Lippen, senkte den Blick und begann mich zu fragen, ob dies der richtige Moment war, um ihm von Jack und dem Kuss zu erzählen. Eigentlich war der Moment ziemlich ungünstig; Wir waren nicht allein und ich sah Fred das erste Mal nach fast drei Monaten wieder. Ich wollte nicht, dass er sauer war und sich von mir abwandte. Andererseits konnte er hier unter der Anwesenheit der Anderen nicht besonders wütend werden.

Ich atmete einmal tief durch, ehe ich Fred entschlossen fixierte.

"Ich muss dir etwas beichten."

Ich hatte die Worte gerade ausgesprochen, als plötzlich George neben uns erschien.

Ich spürte Fred's argwöhnischen Blick auf mir, doch ich hatte meine Aufmerksamkeit längst auf seinen Zwilling gelenkt, dem nicht aufgefallen zu sein schien, dass er uns in einem wirklich ungünstigen Moment unterbrochen hatte.

Longing Lips | Fred Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt