12.) Trauma Träume

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Im Theater war es sehr schön. Uns hat es gut gefallen, aber nun sind wir müde und fahren nach Hause.

Erst als ich im Bett liege,  fange ich an zu realisieren: Schwarz,  dunkel,  Dunkelheit. Mein Kopf dreht sich. Plötzlich fange ich an zu weinen. Bitterlich. Ich verkrümel mich in die hinterste Ecke in meinem Bett und rolle mich ein. Ich will schlafen,  schließe meine Augen,  aber dann spielt sich etwas vor meinen Augen ab. Es fühlt sich so real an. Schnell springe ich auf und renne zum Fenster. Ich brauche dringend frische Luft. Nach ein paar Luftzügen mache ich erstmal das Licht an. Was war das? Was ist passiert?  Ich merke wie ich schwitze. Dann nehme ich auf meinem Schreibtischstuhl platz und stütze meinen Kopf auf meinen Armen ab. Erneut schließe ich meine Augen,  aber was dann passiert ist zu schrecklich. Ich will einfach nur schlafen!  Nicht mehr!  Alles vergessen was zuvor geschehen ist.

Ich kann es nicht glauben,  ausgerechnet ich, ausgerechnet er. Wieso?  Meine Gedanken kreisen sich und verknoten sich. Ich will nicht mehr!  Nicht mehr leben!  Mein Körper ist ein einziges Desaster.  Ich ekel mich vor mich selbst. Ich kann nicht mehr...

Und wieder ist meine Haut die Leinwand und mein Blut die Farbe. Doch es will nicht trocknen. Es läuft und läuft. Es lässt sich nicht stillen. Tiefer,  immer tiefer male ich. Selbst schuld. Ich mache mir einen Verband,  der diesmal aufwändiger ist als sonst, damit die Blutung irgendwann gestillt ist und mein Bett nicht eingesaut wird.

In der Nacht werde geplagt von Albträumen.

HungerliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt