McDanno Oneshots

Unfall II

Schon früh am Morgen wacht Steve auf. Lächelnd sieht er sich in seinem Zimmer um. Die letzten Wochen waren für ihn schwer - erst der Länge Krankenhausaufenthalt und dann die Reha, doch Danny und Grace haben ihn häufig besucht und heute darf er endlich wieder nach Hause! Motiviert schlägt er seine Decke zur Seite und rutscht an den Bettrand, an dem schon sein Rollstuhl bereit steht. Klar, es schmerzt, dass er immer noch kein Gefühl in den Beinen hat, aber bei der Reha hat er gelernt, wie viel er auch im Rollstuhl machen kann. Selbst seine geliebten Schwimm-Runden kann er noch absolvieren.

Schnell schlingt er sein Essen runter. Es hat ihm hier in der Rehaklinik echt ganz gut gefallen, aber er ist einfach nur froh, wieder in sein gemeinsames Haus mit Danny zu ziehen. Schon heute Abend wird er wieder neben seinem Verlobten schlafen können! Aufgeregt wartet er mit seinem Gepäck auf dem Parkplatz auf den Camaro seines Partners.

,,Onkel Steve!" Grace springt aus dem Auto, rennt auf ihn zu und umarmt ihn, als hätte sie ihn Jahre nicht mehr gesehen, obwohl sie ihn erst vor ein paar Tagen besucht hat. Steve erwidert die Umarmung, schielt aber an ihrem Kopf vorbei, ob er ihren Vater schon sehen kann. Der steigt endlich auch aus und kommt lächelnd auf Steve zu. ,,Hey, Babe." Er drückt ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,Freust du dich schon auf Zuhause?" Steve nickt heftig. ,,Na dann, los!"

Nach einer halbstündigen Fahrt kommen sie an ihrem Haus an. Erleichtert setzt sich Steve auf die Coach. ,,Wie sehr habe ich das vermisst." Danny lacht. ,,Mach es dir aber nicht zu bequem, wir müssen noch für die Grillparty einkaufen." Stimmt, die hat Steve schon fast vergessen: für heute Abend haben sie ihre Freunde eingeladen.

Erschöpft lassen sich die zwei Männer am Abend ins Bett sinken. Danny kuschelt sich eng an Steve und legt seinen Kopf auf dessen Brust. Gedankenverloren streicht der Commander ihm durch die blonden Haare. ,,Steve?", Danny dreht seinen Kopf und blickt seinen Freund im Halbdunkel an. ,,Mh?" ,,Wann wollen wir eigentlich heiraten? Also ich will dich gar nicht dazu drängen, wir können uns auch gerne Zeit lassen, wenn du erst einmal wieder im Alltag ankommen möchtest." Steve überlegt kurz. ,,Einerseits hast du Recht: es ist gerade alles so anders und mich muss mich erst an die Situation gewöhnen, aber andererseits möchte ich dich eigentlich so schnell wie möglich ,meinen Mann' nennen dürfen." Ein Lächeln legt sich auf Dannys Lippen. ,,Okay, wie wär's, wenn wir mal ein halbes bis ein Jahr anplanen?" ,,Klingt gut." Steve gähnt ausgiebig. ,,Wir sollten schlafen gehen, es war ein anstrengender Tag." Danny nickt und Steve drückt ihm einen Kuss auf die Haare. ,,Ich liebe dich, Danno." ,,Ich liebe dich auch."

In den nächsten Wochen schafft es das Paar, wieder halbwegs in ihren gewohnten Alltag zu finden. Steve ist wieder im Büro und hilft ihnen bei den Akten. Es ist zwar schwer für ihn, zuzusehen, wie sein Team ohne ihn in einen Einsatz fährt, doch er ist froh, dass er sie wenigstens vom Hauptquartier aus unterstützen kann. Die Feierabende verbringen Danny und Steve meist bei sich zu Hause oder sie unternehmen etwas mit Grace zusammen, die Steve mittlerweile schon längst wie seine eigenen Tochter behandelt. Danny ist glücklich, dass Steve es ist und beide sind relativ unbeschwert. Nur über den Unfall sprechen sie nicht. Danny hat es ein paar mal versucht anzusprechen, doch Steve hat immer sofort abgeblockt. Also hat der Blonde beschlossen, seinem Partner noch ein bisschen Zeit zu geben und das Thema ersteinmal nicht von selbst anzusprechen.

Eines Nachts wacht Danny auf, weil er Durst hat und bemerkt, dass Steve nicht mehr neben ihm im Bett liegt. Er geht ins Erdgeschoss, doch auch dort scheint Steve nicht zu sein. Als er sieht, dass die Terrassentür offen steht, hat er eine Vermutung, wo sein Freund sich aufhält. Diese Vermutung bestätigt sich, denn Steve sitzt auf einer Liege im Garten und blickt auf das Meer hinaus. Er bemerkt seinen Freund erst, als dieser sich neben ihn setzt. ,,Babe?" Steve nickt, sieht aber immer noch stur auf das Meer hinaus. Beruhigend legt Danny eine Hand auf Steves Schulter, doch dieser verkrampft sich daraufhin. Danny lässt sie jedoch darauf liegen und sieht Steve besorgt an. ,,Was ist los?" Etwas unbeholfen zuckt Steve mit dem Schultern. ,,Du weiß, dass du mit mir, über alles reden kannst?", startet Danny einen neuen Versuch. Endlich nickt Steve und beginnt zu reden. ,,Ich kann meine Beine wieder leicht spüren." Überrascht zieht sein Freund die Augenbrauen nach oben. ,,Das ist doch toll, warum hast du es mir nicht gesagt?" ,,Ich habe es dem Arzt vorgestern erzählt und er meinte, dass das nicht heißen muss, dass ich sie auch wieder benutzen werden kann." Er seufzt. Kleinlaut murmelt er: ,,Ich wollte nicht, dass ich dir Hoffnungen mache, die doch nichts werden."

,,Aber du kannst mir doch alles sagen, Steve. Und das weißt du auch, oder?" Steve nickt. Danny blickt ihn bedeutend an und er seufzt. ,,Du meinst den Unfall, oder?" ,,Du musst nicht darüber reden, wenn du es nicht möchtest." Steve dreht sich zu seinem Freund um. ,,Ist schon okay. Weißt du Danno, ich bereue es nicht, was ich an dem Tag gemacht habe. Ich habe dein Leben gerettet und ich würde es auf der Stelle wieder tun." ,,Aber-". Steve unterbricht ihn. ,,Kein ,Aber'. Deine und Grace' Gesundheit werden für mich immer an erster Stelle stehen. Als Antwort nimmt Danny seine Hand und verschränkt ihre Finger miteinander. Die andere Hand legt er auf Steves Oberschenkel ab. ,, Spürst du das?", flüstert Danny. Mit Tränen in den Augen nickt sein zukünftiger Ehemann. Auch Dannys Augen werden feucht und er lehnt seinen Kopf gegen seine Schulter.

Sie beide wissen nicht, was ihnen die Zukunft bringt, doch bei einer Sache sind sie sich sicher: egal was kommt, sie werden es zusammen meistern- Hand in Hand.

Hallo! Ich bin zurzeit total motiviert, Oneshots zu schreiben, also Ideen gerne einfach in die Kommentare!🤗

Aloha:)