𝗕𝗟𝗘𝗦𝗦𝗜𝗡𝗚 𝗜𝗡 𝗗𝗜𝗦𝗚𝗨𝗜𝗦𝗘

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Note: Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Sorry für die Verspätung, aber ihr wisst ja - manchmal kommt das echte Leben dazwischen, weswegen ich hier auch ein verdammt langes Kapitel für euch rausgehauen habe.
Also lasst euch bitte Zeit!
Wir fahren die komplette Emotions-Schiene und kommen einen Schritt näher, aber....kommen wir das auch wirklich?

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ᴡɴ: ᴀɴɢs

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„ Entschuldigen Sie bitte?
Haben Sie hier irgendwo einen Idioten mit Augenbinde rumlaufen sehen?"

So wie die Schaffnerin dich plötzlich anglotzte, hielt sie wohl eher dich für den Idioten.
Aber so langsam warst du's leid.

Seit geschlagenen fünfzehn Minuten triebst du dich nun schon am 'Bahnsteig Drei' herum, genau wie Satoru es wollte.
Allein dafür, dass er dich an einem Samstag um sechs Uhr früh hierhin zitierte, weil es mit diesem Zug angeblich 'die besseren Plätze' gab, hätte er sich den Schubs aufs Gleis verdient.

Andererseits...war er schon jemals pünktlich?

Völlig übermüdet und spekulierend, ob der überteuerte Starbucks-Kaffe gegenüber (somit übrigens der vierte des Tages) es wert war, schleiftest du dich und deinen Rucksack also erneut durch die Bahnhofshalle.

Es genügte ja auch nicht, dass Gojo diese gesamte Entscheidung praktisch über deinen Kopf hinweg fällte, nein.
Er musste den Trip ja auch gleich schon am nächsten Tag starten.

Unter 'Ich kümmere mich darum' verstandest du eigentlich was anderes, dass sowas, wie ein Gespräch vielleicht noch ganz nett gewesen wäre, aber nein~, dem Herrn ging es offensichtlich nicht schnell genug.

Die drei Erstklässler im Schlepptau waren zwar kein direkter Klotz am Bein oder sowas, aber wenn du selbst noch nicht einmal sicher warst, wie diese absolut und überhaupt nicht komische Wiedervereinigung mit deiner Familie funzen würde, wäre es wohl nicht deine erste Wahl gewesen.

Aber ja.
Alles 'im Dienste der Pädagogik', wie Herr Albino so schön in die Gruppe schrieb, die er schamlos ausnutzte, um die unzähligen, selbst-gemachten Memes reinzuschicken.

Megumi war nach den nötigen Infos und dem Bild von sich, so viel du weißt ausgetreten.

Der Spam an Heul-Smileys, die daraufhin folgten, ließen dich irgendwann einfach das Handy ausschalten.

Und apropos Megumi.

Nachdem du die Reue deiner Nachgiebigkeit schön in dir hochkommen spürtest und entschiedest, dass drei Tassen nicht genügend Koffein waren, erkanntest du den Schwarzkopf mindestens genauso motiviert wie du, direkt am Eingang des Bahnhofs warten, wie er an seinem eigenen to-Go Becher schlürfte und durch sein Handy scrollte.

Also bei dir ist er auch nicht, was?"

Das Ertönen deiner vertrauten Stimme, ließ seinen Blick vom Smartphone direkt zu dir richten.

„ Ich hoffe ja immer noch, er kommt gar nicht, oder verpasst den Zug."
Seufzte der Schüler.

Dem Jungen ein sympathisierendes Lächeln schenkend, lehntest du dich neben ihn gegen die Außenwand und stelltest den Rucksack zwischen deinen Beinen ab.

„ Ich weiß genau, was du meinst.
Dass du schwarzen Kaffe trinkst, wusste ich allerdings noch nicht."

„ Irgendwie muss man das alles hier ja überleben.
Da fällt mir ein. Wieso genau fahren wir eigentlich in deine Heimat? Ihr seid doch...zerstritten, dachte ich ."

𝐒𝐎𝐔𝐋𝐒  𝐈𝐍𝐓𝐄𝐑𝐓𝐖𝐈𝐍𝐄𝐃Where stories live. Discover now