Prolog (1.648)

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Montag.

Der wohl schlimmste Tag, den die Woche nur zu bieten hat.

Immer wieder wiederholt sich alles. Alles Gleich. Alles Routine.

Alles langweilig und scheiße.

Ich bin doch jung, also warum muss immer alles gleich und so grottenlangweilig sein?

Seit Jimin nach Amerika gezogen ist, um seine Tanzkünste verbessern zu können, ist alles immer nur gleich und so verdammt langweilig. Ich habe so langsam keine Lust mehr auf dieses dämliche und eintönige Leben.

Jeden Montag schon um sechs aufstehen, um dann zur Schule zu schlendern und sechs Unterrichtsstunden über sich ergehen lassen.
Jeden Dienstag schon um sechs aufstehen, um dann zur Schule zu schlendern und acht Unterrichtsstunden über sich ergehen lassen und anschließend zum Café gehen, um auch mal ein bisschen Geld zu verdienen.
Jeden Mittwoch schon um sechs aufstehen, sechs Schulstunden über sich ergehen lassen und anschließend zwei Tanzstunden durchstehen. Nebenbei bemerkt eines der wenigen Sachen, die noch Spaß machen, während dieses eintönigen Alltags.
Jeden Donnerstag schon um vier wach sein, da meine Mutter mich dann immer unbeabsichtigt wecken muss, wenn sie mal wieder betrunken nachhause kommt.
Jeden Freitag um sechs aufstehen um weitere Schulstunden über sich ergehen zu lassen.
Jeden Samstag und Sonntag so lange wie möglich einfach nur irgendwo rum laufen und arbeiten, damit ich nicht zu lange mit meiner Mutter alleine sein muss und auch für die Schule zu lernen.

Tja, jedenfalls ist heute erneut Montag und somit beginnt diese langweilige Routine von Neuem.

Ich laufe mal wieder durch die Straßen Seouls und kann mich mal wieder nur wiederholen:

Alles ist gleich.

Die riesigen Bürogebäude, in denen es verdammt warm sein muss, da die Sonne direkt durch die riesigen Fensterfronten scheint. Auch wenn wir mit Februar eigentlich im tiefsten Winter sein müssten.
Wie diese riesigen Fensterfronten die Sonnenstrahlen widerspiegeln und im Sommer wahrscheinlich jeden einzelnen Autofahrer des Todes blenden würde. Ein Wunder dass nicht noch mehr Autounfälle passiert sind.
Die ganzen Menschen, die ihre Mitmenschen nicht beachten und sie somit achtlos anrempeln und manchmal sogar umschubsen, nur weil sie voller Hektik noch versuchen ihre Bahn, ein Taxi oder ihren Bus zu erwischen.

Alles ist gleich.

Augenverdrehend setze ich meinen Weg zur Schule zu Fuß fort.

Zum Glück kann ich meine Schule von Zuhause aus zu Fuß erreichen.

Manchmal hasse ich es, dass meine Eltern unbedingt aus unserer schönen Kleinstadt Daegu in eine fast schon überfüllte Stadt wie Seoul ziehen mussten.

Andererseits bin ich ihnen auch dankbar, weil ich sonst niemals im Leben Jimin begegnet wäre.

Manchmal hasse ich meinen besten Freund dafür, dass er gleich auf einen anderen Kontinent ziehen und mich mit meiner Mutter alleine lassen musste.

Doch ich freue mich auch für ihn, da er somit seinem Traum, Tänzer zu werden, einen Schritt näher kommt.

Naja, jedenfalls komme ich nun nach gut einer halben Stunde Schulweg an meiner Schule an und begebe mich direkt zum Unterricht.

Zum Glück vergingen die ersten beiden Stunden doch ziemlich schnell, sodass ich auch ziemlich schnell nach draußen zu meinen 'Freunden' konnte.

Genau genommen, waren sie nicht direkt meine Freunde. Jimin ist mein einziger wirklicher Freund, jedoch sind Namjoon und Yoongi eben die Personen, bei denen ich mich jetzt immer aufhalte, bis mein bester Freund wieder zurückkommt. Denn alleine die Pausen zu verbringen, würde meinen ohnehin schon langweiligen Alltag nur noch langweiliger gestalten.

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