Chapter 1

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"Ach Kayda. Ich bin so froh das du wieder da bist !" wurde ich von meiner Mutter begrüßt und fest an ihre üppige Brust gepresst. Ich hatte sie ja auch vermisst, doch das musste nun wirklich nicht sein. "Jaja Mum ich weiß. Ich bin auch froh hier zu sein." antwortete ich mit einem leicht sarkastischen Unterton und schob sie ein bisschen von ihr weg. "Mensch du bist ja eine richtige Frau geworden." staunte sie und musterte mich von unten bis oben und da hatte sie auch nicht gerade unrecht. In den letzten drei Jahren hatte ich mich deutlich verändert. Piercings, Tattoos, gefärbte Haare, Gel Nägel und einen neuen Style. Ich war erstaunt, das meine Eltern dies so einfach hinnahmen und mich nicht für jeden "Eingriff" aufs neue töteten.

"Aber jetzt komm doch mal rein. Und wunder dich nicht, dein Vater ist arbeiten und deine Brüder haben Training." erklärte sie und schob mich in den Flur. Es sah alles noch so aus wie früher, der Geruch löste in mir ein wohliges Gefühl aus. "Atsumu hat dein altes Zimmer eingenommen. Wir haben dafür das große Zimmer im Dachgeschoss für dich hergerichtet. Ich beziehungsweise wir hoffen das es dir gefällt." meinte meine Mutter, während sie mir half mein Gepäck hoch zu tragen. "Das wird es sicher. Aber sag mal, gehe ich wie Samu und Tsumu auf die Inarizaki ?" fragte ich dann neugierig. Viel wusste ich nicht von dieser Schule, eigentlich nur den Namen, klasse Kayda richtig gut informiert hier.

"Ja...ja das wirst du, zweites Oberschuljahr Klasse 2. An der Inarizaki gibt es übrigens keine Schuluniformen, wie sonst in Japan üblich." keine Uniformen ? Was ein Glück ! Denn in Amerika hatte ich mich ziemlich daran gewöhnt keine tragen zu müssen. Ich nickte verständlich, ehe wir im dritten Stock ankamen und mein neues und zudem riesiges Zimmer betraten.

"Wow das ist wirklich toll." staunte ich und stellte die Koffer ab. "Gefällt es dir ?" hackte meine Mutter nochmal nach. "Ja es ist sehr schön. Danke Mum." antwortete ich auf ihr Frage und umarmte sie leicht. Sie erwiderte und lächelte mich herzlich an. Meine Mutter war wirklich die beste ! "Achso und was die Regeln in diesem Haus betrifft. Um 22 Uhr bist du Zuhause, außer am Wochenende, aber ich muss wenigstens wissen wo du bist. Freunde von dir sind hier immer willkommen. Wenn du Geld brauchst, frag einfach, wir geben dir dann was. Verbieten kann ich dir ja nicht wirklich was, mach deine Erfahrungen, aber bitte achte auf dich Liebes. Und wenn du irgendwelche Probleme hast...bitte rede mit uns. Dein Vater und ich sind immer für dich da und ich hoffe du weißt das." predigte sie mir, was ich nur mit einem nicken beantwortete.

Ich setzte mich auf mein Bett und sah mich um. "Das weiß ich zu schätzen Mum, danke." meinte ich knapp und freundlich lächelnd.
Gerade als sie sich umdrehte und aus der Tür treten wollte fiel mir noch etwas ein.
"Mum ? Sind Atsumu und Osamu mit einem Motorrad unterwegs ?" sie nickte Stumm. Samu hatte zwar auch einen Führerschein, doch er fuhr nicht so gerne, weshalb sie sich oft ein Motorrad teilten. Ich hatte auch eins, weshalb ich die Überlegung hatte die beiden vom Training abzuholen. "Dann hole ich sie ab. Wann haben sie aus ?" meine Mutter schaute kurz auf ihre Armbanduhr und antwortete dann knapp "In 30 Minuten." ich nickte und sie ging.

In Rekordgeschwindigkeit hatte ich alle meine Klamotten in dem großen Kleiderschrank verstaut und mich umgezogen. Ich hatte mich für eine weiße Hose und einen schwarzen Hoodie entschieden. Meine Haare ließ ich offen, zog meine Schuhe an und hatte den Motorradhelm in der Hand. Schlüssel und Handy waren in der Hoodietasche verstaut und ich ging runter in die Küche.

"Mum ich fahre dann mal. Die zwei haben doch in der Schule Training oder ?" verabschiedete ich mich. "Ja genau. Ich fang dann schon mal an zu kochen. Bis gleich !" rief sie mir noch hinterher. "Jup bis gleich !" antwortete ich und verließ das Haus.

Ich steuerte die Garage an, startete mein Motorrad und fuhr los. Die kühle Abendluft umwirbelte meine langen Haare. Es tat gut, einfach mal abzuschalten und wieder für sich zu sein. Wie Tsumu und Samu wohl reagieren werden, wenn sie mich sehen ? Immerhin war geplant das ich erst am Montag wieder komme und nicht am Freitag.

Eigentlich waren die beiden auch der Hauptgrund, warum ich wieder zurück gekommen war. Denn in den letzten drei Jahren hatte ich deutlich gespürt, wie schwer es war so lange von seinen Brüdern getrennt zu sein. Dann waren wir ja auch noch Drillinge, das machte es für uns noch mal ein wenig schwerer.
Oft hatte ich mit den beiden Telefoniert und mitbekommen, dass es ihnen gar nicht gut tat, das ich so weit weg war. Mir ging es genau so, weshalb ich mich sehr freute die beiden nun wieder zu sehen.

-
Nach wenigen Minuten hatte ich die Schule erreicht und stellte mein Bike vor dem Eingang ab. Die Halle sah man schon vom weiten, weshalb es mir ziemlich einfach fiel den Weg dorthin zu finden.

Als ich fast an der Tür der großen Turnhalle angekommen war, kam mir ein Herr mittleren Alters mit Brille entgegen. "Huh ? Wer bist du denn ?" fragte er mich verwundert und hielt dabei ein paar Volleybälle in der Hand. Vermutlich handelte es sich hier um den Trainer der Jungs. "Oh ehm entschuldigen sie. Mein Name ist Kayda Miya ich bin gerade aus Amerika wieder zurück gekommen und wollte meine Brüder abholen." antwortete ich und sein Blick verriet mir, das er nicht wusste das Samu und Tsumu eine Schwester hatten.

"Atsumu und Osamu haben eine Schwester ? Das höre ich ja gerade zum ersten mal. Größere oder kleinere ?" kam es daraufhin von ihm. Ich musste ein wenig kichern. "Weder noch. Wir sind Drillinge." gab ich amüsiert zurück und nun schien der Herr noch erstaunter. Er ließ schon fast die Bälle in seiner Hand fallen, so schockiert war er. Irgendwie lustig anzusehen.

"Kein Wunder das sie ihren Titel der "Miya Twins" nicht sonderlich mögen. Streng genommen wären es ja dann die "Miya Triplets" haha. Aber freut mich dich kennen zu lernen Kayda, ich bin Kurosu Norimune. Der Coach des Volleyball Teams der Inarizaki Oberschule." erklärte er und reichte mir so gut es ging die Hand. Diese nahm ich dankend an und lächelte freundlich.

"Aber dann komm doch mit rein. Die Jungs beenden gerade noch ihr Spiel, dann haben sie für heute Schluss." sagte er noch und betrat vor mir die Halle. Ich folgte ihm und betrat ebenfalls den großen Trainingsraum.

Die Jungs waren so in ihr Spiel vertieft, das sie mich gar nicht bemerkten. Meine Brüder waren in einem Team und gaben alles. Samu hatte gerade Aufschlag und diesen Begann er wie immer. Er malte mit seinem Finger ein kleines Kreuz auf seiner Brust und formte mit seinen Lippen die Worte "Der ist für meine Schwester". Diese Geste erwärmte mir immer wieder aufs neue das Herz und die Tatsache, das ich diesmal Live dabei war, ließ Tränen in meine Augen laufen.

Samu machte den Aufschlag und erzielte einen Punkt. Alle aus seinem Team freuten sich für ihn und ich ebenfalls. Ich klatschte und erst als die Jungs etwas leiser wurden konnte man es richtig hören. Blitzartig wurde alles still und mich blickten mit einem Schlag ein dutzend Augenpaare an.

"K-Kayda... ?"

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Hellou :)
Das wars mit dem ersten Kapitel. Ich hoffe sehr das es euch gefallen hat. Wenn ja zeigt mir das gerne mit einem Vote oder einem Kommentar.
Bis dann 👋🏼
(1247 Wörter)

Namaiki - Suna x OcWhere stories live. Discover now