Als Halbdämonin hatte man es zwar nicht leicht, allerdings brauchte man auch einige Sachen nicht, ohne die man als normaler Mensch sterben würde. Dazu gehörte Essen, Trinken, auch wenn man als Dämon öfters Wasser zu sich nahm, da es erfrischend wirkte, und zu aller letzt- Schlaf. Obwohl schlafen zu den Dingen zählte, dass mein Körper nicht unbedingt brauchte um zu überleben, so war Ich noch nie ohne ausgekommen. Schlafen war ein absolutes Muss! Die paar Stunden ruhe die man in seinem stressigen Leben hatte, die wollte man doch wohl bis zum geht-nicht-mehr genießen. Müde setzte Ich mich aus meiner liegenden Position auf, und rieb mir den Staub aus den Augenliedern. Ich blinzelte verschlafen, als einige helle morgendliche Sonnenstrahlen mir ins Auge vielen. Verwundert blickte Ich an mir hinunter, nur um festzustellen, dass Ich splitterfasernackt in einem kleinen, weiß bezogenem Holzbett, lag. Perplex zog Ich meine Beine dicht an meinen Oberkörper heran, und huschte mit dem Blick unruhig durch das kalt wirkende Zimmer. Irgendetwas stimmte nicht. Sie Sonne war noch nicht mal richtig aufgegangen, was die Frage aufwarf, warum Ich schon wach war. In all meinen Lebensjahren war Ich noch nie vor Sonnenhoch aufgewacht. Bei genauerem Hinsehen fiel mir zudem auf, dass meine weiße Bettdecke zusammengeknüllt am Ende des Bettgestells lag. Ich runzelte die Stirn. Meine Augen hatten den offenen Türspalt entdeckt, der das Eindringen einer anderen Person andeutete. In meinen Gedanken lichtete sich langsam der Nebel. Heute war Missionstag! Ich hatte verschlafen! Und der Einzige, der gesagt hatte, dass er auf mich warten würde war... Angewidert verzog Ich die Mundwinkel. Rengoku... Schnell wie der Blitz war Ich auf den Beinen, und sprang wie eine Furie an meine Zimmerwand, wo Ich außer Sichtweite des Spalts war. Ein wahrscheinliches Szenario hatte sich in meinen Kopf geheftet, dass Ich wahrscheinlich nie wieder aus meinen Gedanken bekommen würde. Daher das Ich nicht draußen am Hofeingang gewesen war, war Rengoku ins Anwesen gekommen, um mich persönlich heraus zu schleifen. Wahrscheinlich dachte er Ich würde mich wehren... Doch stattdessen hat er mich komplett nackt in meinem Zimmer aufgefunden?! Ein frustrierter Schrei verließ meine Lippen, der sicherlich die halbe Schmetterlingsgemeinschaft aufgeweckt hatte. Ich konnte förmlich spüren wie meine Wangen anfingen zu glühen. Dieser Mann hatte ja wirklich ein Rad ab! Wütend durchsuchte Ich das Zimmer nach neuen Klamotten, die Ich tatsächlich sogar vorfand. Eine dunkelblaue Demon Slayer Uniform, so eine wie sie Insosuke trug. Zumindest die Farbe war beinahe identisch. Seufzend hob Ich den Stoff von dem Stuhl auf, über den die Uniform geworfen worden war, und stülpte mir die Klamotte über meinen Kopf. Keine Sekunde später folgte die Hose über die Beine, und selbst an Socken und Stiefel hatten sie gedacht. Fast schon dankbar griff Ich mir die schwarzen Lederschuhe, und zog sie mir behutsam über die Füße. Ein zufriedenes Lächeln umspielte dabei meine Lippen. Neue Klamotten hatte Ich mir schon lange zulegen wollen. Die Gedanken an Rengoku verdrängend, und staunend an mir hinunter blickend, stemmte Ich zufrieden die Handflächen in die Hüfte. So konnte Ich definitiv losgehen! Wieder bester Laune machte Ich meinen Weg zur Zimmertür, zog diese bis zum Anschlag auf, und marschierte mich suchend umguckend aus dem Raum. Je näher Ich dem Ausgang kam, desto schneller ging mein Atem. Ich mochte diesen Schwertkämpfer wirklich nicht gern. Der Gedanke, dass er der erste Mensch gewesen war, der mich komplett entblößt zu Gesicht bekommen hatte, störte mich also doch gewaltig. Die Kiefernplanken unter meinen Füßen knarzten, als Ich die Schiebetür aufzog, die ins Freie führte. Das grelle Sonnenlicht traf auf meine, bis eben noch in Schatten gehüllte Silhouette, und ließ mich meine Augen zukneifen. Es war wohl knapp vor um sechs Uhr morgens, wie Ich das beurteilen konnte. Minaru schlaf sicherlich schon. Langsam öffnete Ich wieder die Augen, und blickte mich neugierig in dem Vorgarten des Anwesens um. Mal wieder war das erste, was mir ins Auge stach, die vielen, bunten Schmetterlinge, die ab und zu auf den grellen Blütenblättern eine Pause einlegten. Es roch nach frischer Waldluft und Nektar. Kaum hatte Ich meinen Blick von den Blumenbeten genommen, so stach mir auch schon Rengoku's strahlend goldenes Haar ins Visier. Die Flammensäule hatte mir den Rücken gekehrt, und stand mir verschränkten Armen in der Mitte des Eingangs. Lautlos trat Ich die Vorstufen der Terrasse hinunter, und überquerte den mit kleinen Kieseln ausgelegten Boden. Erst jetzt bemerkte Ich die bisher fehlende dreier Gruppe, die mir von links entgegen kam. Sie hatten wohl den Seitenausgang benutzt. Tanjiro winkte aufgeregt mit seiner Hand umher, als er mich nun auch bemerkte. ,,Taiyo-san!" Mittlerweile war Ich gar nicht mehr überrascht das der junge Schwertkämpfer meinen Namen mit so viel Freude ausrief. Das schien einfach zu seiner Persönlichkeit zu gehören. Ich winkte schmunzelnd zurück. Ich mochte den Jungen. Durch den lauten Schrei des Kamado's drehte sich nun auch Rengoku zu uns um, der jedoch jeden möglichen Blickkontakt mied. Ich grinste schadenfroh, als Ich seine knall roten Wangen wahrnahm. Hah! Ich hatte recht gehabt! Die Flammensäule komplett ignorierend machte Ich meinen Weg zu Tanjiro, und blieb kurz vor ihm stehen. ,,Guten Morgen.", war alles was Ich zu ihm sagte, und das schien auch schon genug zu sein. Der Rothaarige hatte wie immer die Box mit seiner Schwester über die Schultern geschnallt, und seinen karierten Haori angezogen. Zenitsu und Inosuke hatte Ich zwar noch nicht so genau kennenlernen können, aber zum Glück schrieen die beiden sich nicht mehr an, wenn Ich in ihrer Nähe war. Zenitsu lächelte sogar etwas zurückhaltend, und wich mir mit seinem Blick aus. ,,G-Guten...Guten M-Morgen, Aozora-san!!!" Ich musste mir ein amüsiertes Kichern verkneifen. Der arme stotterte so sehr, dass er vergessen hatte, dass er älter war als Ich. ,,Morgen...", begrüßte Ich ihn zurück, und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. Die frische Morgenluft rauschte durch meine Haare, und wirbelten mir ein paar Strähnen ins Gesicht. Inosuke war ausnahmsweise mal ruhig, und hatte wie immer sein Wildschweinanhängsel auf dem Kopf. Er schien nicht wirklich gesprächig, was Ich jedoch lieber nicht hinterfragte. Nun konnte die Mission aber wirklich beginnen! Mit einem aufrechtem Lächeln auf den Lippen drehte Ich mich zu der Flammensäule um, die sich mit zögerlichen Schritten genähert hatte. Rengoku erklärte uns nochmal wo wir als erstes hingehen würden, und was wir auf dem Weg alles beachten würden müssen. Aufmerksam lauschten wir alle seiner lauten Stimme, die keinerlei Zweifel aufwarf. Von Näherem betrachtet musste Ich überrascht feststellen, dass der Flammenkämpfer beinahe einen ganzen Kopf größer war als Ich. Ich ging ihm gerade mal bis zum Kinn. Stumm musterte Ich ihn. Er schenkte mir tatsächlich nicht mal einen Seitenblick. Sofort wandte Ich den Blick ab. Ohne eine Entschuldigung würde Ich diesem Kerl sicherlich nicht verzeihen!
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☼I.Need.You☼ ''Rengoku FF''
Fanfiction,,Allein dein Lächeln zu sehen, gibt mir genug Kraft, weiter zu machen. Solange du lebst, werde ich niemals von deiner Seite weichen..." Taiyo Aozora ist, die wohl einzig wahre Halbdämonin, die es jemals geben würde. Seitdem ihre Mutter, ihr Vater...
