•Kapitel 22•

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Pov: Maurice

"Manchmal bist du echt... ahhh!" fluchte Micha und ich schaute ein wenig schuldbewusst drein. Ich war aber auch wirklich ein Volltrottel. Gut gemacht, wieder mal erfolgreich geschafft zu meinem Zweck die Gefühle anderer zu ignorieren! Toll Maurice wirklich toll!

Eine Zeit lang war es still im Raum. Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen und hätte ihn umarmt, allerdings war die Stimmung wegen gestern Abend noch immer sehr angespannt. Verständlich, er war von meiner Reaktion nicht so begeistert gewesen.

Zombey erhob sich seufzend und setzte sich auf das Fensterbrett um wie so oft in letzter Zeit aus dem Fenster zu starren. Ich musste ein bisschen schmunzeln. Er wartete auf den Schnee, denn er liebte es in seiner Wolfsform im verschneiten Wald herumzutollen. Diese kindische Seite, war eine der Seiten, die ich so sehr an ihm liebte.

Vielleicht gelang es mir ja unsere Stimmung wieder ein wenig aufzulockern, bis ich eine finale Entscheidung getroffen hatte, aber erstmal war Manu wichtiger. Konnte ich jetzt einfach zu ihm gehen, nachdem ich ihn so bedrängt hatte?

Generell ließ er nicht viele Menschen an sich ran. Seine beste Freundin war da echt eine Ausnahme, aber mit der hatte ich bis jetzt noch kein Wort gewechselt, es war schon gefährlich genug, dass er Kontakt zu ihr hatte.

Ansonsten wäre da noch Patrick, doch war diese Beziehung mir ein Rätsel. Manu gab sich ihm immer wieder hin, hielt ihn jedoch auch konstant auf Abstand. Aber es half ja alles nicht, und schaden würde es auch nicht.... hoffentlich.

"Hey Micha, wo ist eigentlich Patrick?" fragte ich. Ich erhielt keine Antwort, sondern nur einen Wink. Ich gab mir einen Ruck und stand vom Sofa auf um neben ihm aus dem Fenster zu gucken. Unten vor der Schule erkannte ich eine Gruppe Jungs auf dem Fußballplatz.

Sollte ich ihn jetzt davon weg ziehen, er schien Spaß zu haben. Ach scheiß drauf das war einfach wichtiger jetzt.

Nach kurzem Suchen hatte ich mein Handy dann auch mal gefunden, welches ich mal wieder irgendwo abgelegt hatte, aber vergessen hatte wo. Während es klingelte schaute ich aus dem Fenster und beobachtete Pat, wie er zu seiner Tasche lief.

"Oh, der große MaudadoLP wünscht mich zu sprechen, was verschafft mir die Ehre?" Ein Lachen meinerseits. "Ich wollte eigentlich nur fragen, wann du wiederkommst." erklärte ich und winkte ihm zu, da sein Blick nun auch unserem Fenster gewidmet war.

"Warum fragst du, vermisst du mich etwa?" "Nein, nur Manu geht es nicht so gut-" Ich konnte nicht weiterreden, da Patrick mich sofort hektisch unterbrach. "Was habt ihr gemacht? Was ist los, ist ihm schlecht?"

"Schwer zu erklären, ich bin mir selbst nicht sicher, aber mit uns redet er nicht." "Gib mir eine Minute." meinte er noch und legte dann auf. Verwundert darüber, wie schnell er sich bereit erklärt hatte schaute ich auf mein Handy, als ich das nächste mal auf den Sportplatz schaute war Palle verschwunden.

Pov: Pdizzle

Meine Sportsachen waren schnell zusammengepackt und als ich mich aufmachte zu gehen warf mir Sebastian einen fragenden und gleichzeitig gruselig durchdringenden Blick zu.

"Was wird das?" Schnell schulterte ich meine Tasche und antwortete knapp. "Muss los." Allerdings ließ er das nicht durchgehen und antwortete leicht genervt: "Dein Ernst Mann? Du bist vielleicht ne halbe Stunde hier gewesen und meintest du kannst bis abends, was ist dieses Mal wieder hm?"

"Tut mir wirklich Leid Rewi, eigentlich wollte ich länger bleiben, aber es ist etwas dazwischen gekommen." Mit diesen Worten drehte ich mich um, allerdings, schien er für seinen Teil das Gespräch noch nicht beenden zu wollen.

My Love and the demon inside me // freedomsquad ffWhere stories live. Discover now