Kapitel 18

455 74 52
                                    

♠Damon♠

Dass Eric gegangen ist, ist nun schon ein Weilchen her und trotzdem reißen meine Gedanken an ihn einfach nicht ab. Es gibt keinen Tag an dem ich nicht seine Stimme höre, oder sein Gesicht sehe, oder wie er über mir thront und mich reitet wie ein junger Gott seinen Hengst.

Ich konnte mich nicht einmal anständig verabschieden, denn als ich aufwachte, war Eric schon weg. Eigentlich dachte ich, dass er mich weckt bevor er geht, doch mehr als ein Zettel auf dem Nachttisch war ich ihm wohl nicht wert, trotz der schönen Worte darin.

Seit dem Morgen, trage ich diesen verdammten Zettel in meiner Hosentasche mit mir herum.

Wenn du schläfst bist du extrem niedlich, hat dir das schon mal jemand gesagt?

Nein?

Einmal ist immer das erste Mal.

Es tut mir leid, dass ich dich nicht geweckt habe, doch Abschiede haben immer etwas unangenehmes, besonders wenn man nicht gehen will.

Leider hatte ich keine andere Wahl.

Vielleicht lässt sich das Ganze irgendwann mal wiederholen, denn es war sehr schön mit dir.

Eric

Ich weiß nicht ob ich das wiederholen will. Eric rüttelt ganz schön an den sorgsam errichteten Mauern die meine Prinzipien schützen. Denn wenn ich ehrlich bin, dann bin ich nicht nur über Nacht geblieben, weil er es gerne wollte. Da ist diese geheime Hoffnung, er könnte derjenige sein, der mich zügelt, an die Leine nimmt und mich an sich bindet, und die macht mir Angst.

Pascal versuchte es einmal und ließ es dann bleiben, wofür ich ihm auch sehr dankbar bin, denn damals war ich noch nicht so weit. Jedoch hoffe ich in letzter Zeit, dass er irgendwann doch mal den Mut aufbringt hartnäckiger und fordernder zu sein, denn er ist mein absoluter Traummann.

Auch wenn meine Vergangenheit mich stark gemacht hat, schaffe ich es nicht alleine über meinen Schatten zu springen, das habe ich nun dank Eric herausgefunden.

Ganz schön durcheinander was?

"Damon?", höre ich Orion rufen und drehe mich zu ihm um. Sein etwas angesäuertes Gesicht sagt mir, dass er schon eine Weile versucht meine Aufmerksamkeit zu erlangen, also lächle ich ihn an und trete näher zu ihm hin.

"Was ist los?"

"Das sollte ich wohl eher dich fragen. Was ist los? Du stehst jetzt schon eine halbe Stunde hier und polierst das selbe Glas und wenn ich dich rufe reagierst du nicht", schnappt er und gibt mir seinen Bestellzettel.

"Sorry, war in Gedanken."

"Ja das habe ich gesehen. Eric oder Pascal? Oder vielleicht beide?", fragt er mich unverblümt und ich schüttel amüsiert den Kopf.

"Du bist schlimm. So ein neugieriger kleiner Stern. Pass auf dass du vor Neugierde nicht verpuffst. Aber um dich zufrieden zu stellen; über beide und jetzt geh zurück an die Arbeit."

Ich gebe ihm einen Klaps auf seinen kleinen Hintern, was ihn lachend weghüpfen lässt um sich wieder seiner Arbeit zu widmen.

Ich stelle das polierte Glas zurück in das Regal und will mich gerade der Bestellung von Orion widmen, als ich zwei Polizisten in den Club eintreten sehe.

Ein ungutes Gefühl durchzieht meinen Körper. Ich gebe den Zettel meinem Barmann und gehe den beiden entgegen.

"Damon."

"Mister Reynolds", begrüßen mich beide und ich gebe ihnen die Hand.

"Officer Mitchell und Officer Masters, was kann ich für euch tun?"

Resort de la Pheya 5 - EricWo Geschichten leben. Entdecke jetzt