Kapitel Einundzwanzig

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Ein Klopfen gegen meine Tür ließ mich hochschrecken und ich beeilte mich, die Tür zu öffnen. 

„Summer will uns sprechen", sagte Dana und lief bereits los. Ich folgte ihr schnellen Schrittes den Gang entlang und dann die Treppe runter. 

„Worum geht es?", fragte ich beim Laufen. „Keine Ahnung", antwortete Dana und blieb vor der Tür unserer Direktorin stehen. 

Nic, Abby, Damien und Julian waren bereits dort. Summer saß an ihrem Schreibtisch. Rechts hinter ihr stand James, der grimmig drein blickte. 

„Sehr schön, setzt euch", sagte Summer und zeigte auf die zwei freien Stühle. Dana und ich ließen uns nieder und warteten darauf, was Summer so Wichtiges besprechen wollte. 

„Wir haben uns noch einmal beraten und finden, dass wir zu streng mit euch ins Gericht gegangen sind", sagte Summer ruhig. Ich sah sie überrascht an und dabei fiel mir James' Gesichtsausdruck auf. Er schien überhaupt nicht mit den Worten von Summer einverstanden zu sein. 

„Nic, Abby, Damien und Dana, ihr habt dieses Wochenende hart in der Küche mitgeholfen. Nach dem Abwasch fürs Abendessen, seid ihr frei. Eure Strafe ist ab morgen früh vorbei!" 

„Danke Summer", sagte Nic leise. Dana und Abby grinsten sich an und Damien lächelte schüchtern. 

„Wir erhöhen allerdings das Nachsitzen von vier Wochen auf sechs bei euch vieren!", warf James streng ein. Die vier nickten eifrig. „Ihr dürft dann gehen", sagte Summer. 

„Nic, Cedric will dich noch kurz sprechen. Er wartet oben auf dich", sagte James und Nic stand sofort auf und verließ das Büro. Damien, Abby und Dana folgten ihm. Julian und ich blieben zurück.

„Und nun zu dir Julian", sagte Summer und sah Julian an. 

„Deine Pflichten als Schülersprecher gebe ich dir nicht zurück. Dazu war dein Fehltritt einfach zu groß. Du kennst die Regeln und ich bin noch immer sehr enttäuscht von dir. Du hast nicht nur dich, sondern auch deine Freunde in Gefahr gebracht. Ihr hättet euch bei eurem nächtlichen Ausflug ernsthaft verletzen können!" Julian nickte. 

„Allerdings haben wir uns dazu entschieden, dass du nicht mehr im Garten helfen musst. Stattdessen wirst du dich jeden Sonntag um sechs uhr im Raum JC2 einfinden", sagte James. 

Von dem Raum habe ich noch nie gehört... Der Raum befindet sich auf jeden Fall im zweiten Stock... 

„Ja James", sagte Julian leise. „Wer übernimmt meine Pflichten als Schülersprecher solange?", fügte er dann fragend hinzu. 

„Blake wird das übernehmen. Du hast nächstes Schuljahr wieder die Möglichkeit als Schülersprecher gewählt zu werden!" 

„Summer... Blake verstößt selbst dauernd gegen die Regeln! Er..." 

„Er ist der Schülersprecher. Bitte übergib ihm heute beim Abendessen das Silverleaf, damit es auch offiziell ist", sagte Summer und ich verstand sofort, was sie damit bezweckte. 

Das war Julians ganz persönliche Strafe. Er mochte Blake nicht und vor der gesamten Schule dieses Silverdingens an Blake zu geben, war wahrscheinlich die härteste Strafe, die Summer ihm geben konnte. 

„Du kannst dann gehen Julian", sagte James. „Aber..." „Du kannst gehen!" 

Julian nickte, stand auf und verließ das Büro. Er drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte ein kurzes Lächeln, welches ich erwiderte, ehe er die Tür hinter sich zu zog und ich mich wieder zu Summer und James drehte. 

„Der Eintrag in deiner Akte bleibt bestehen und die Strafarbeit im Garten ebenfalls. Außerdem wirst du nach wie vor die nächsten vier Wochen samstags nachsitzen", sagte Summer und sah mich an. Ich nickte. 

Silverleaf Academy - Nichts ist wie es scheint... (1)Where stories live. Discover now