121. Kapitel

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Seinen letzten Satz ließ er offen, Tränen rollten wieder sein Gesicht nach unten und er schien wieder kurz davor zu sein, ununterbrochen zu weinen. Seine Worte lösten ein unangenehmes Ziehen in meinem Magen und meinem Herzen aus. Ich hatte ja keine Ahnung, was bei meinem Freund gerade abging. Mit Schuldgefühlen und Besorgnis legte ich meine Arme wieder um ihn, zog ihn in eine Umarmung, die wir beide wohl gerade mehr als nur brauchten.

P.O.V. Changbin

Einige Minuten saßen wir einfach nur da, umarmten uns, Jeongin weinte weiterhin, während ich ihm diesmal seine Taille auf und abstrich und ihn versuchte etwas zu beruhigen. Als ich bemerkte, dass seine Schluchzer weniger wurden und er langsam herunterzukommen schien, schob ich ihn etwas zurück, um über seine von Tränen überströmten Wangen zu streichen und eine Haarsträhne aus seinem Gesicht zu befördern. 

„Lass uns jetzt etwas kuscheln und einen Film schauen und dann heute Abend auf ein Date gehen, hm, wie wär's? Dann kommst du auf andere Gedanken und kannst dich etwas entspannen, Baby", schlug ich vor und versuchte ihn dazu zu überzeugen sich etwas auszuruhen. „Und dann schläfst du heute Nacht hier und morgen schwänzen wir", fuhr ich fort, erkannte die Unsicherheit in den Augen meines Freundes und lächelte leicht. Er war nunmal durch und durch ein guter Schüler, war so gut wie nie krank und geschwänzt hatte er sowieso eigentlich noch nie - wenn dann mit sehr schlechtem Gewissen. 

Für einige Momente schwieg er, schaute nachdenklich umher, bevor sich auf seinen Lippen ein Lächeln bildete und er zustimmend nickte. „Okay, danke, Binnie"

Einen kleinen Kuss drückte er mir auf, bevor er von meinem Schoß herunterging und ich aufstehen konnte, um uns aus meinem Schrank etwas bequemeres zum Anziehen herauszusuchen. Ich lief also zu meinem Kleiderschrank, öffnete diesen etwas zu hektisch, sodass die Schiebetür mit einem Knall an das andere Ende knallte und wieder einige Meter zurückkam. Genervt verdrehte ich meine Augen, schob sie wieder - dieses Mal etwas sachter - zurück und holte dann eine Jogginghose und einen Hoodie für Jeongin und mich heraus. 

„Hier", meinte ich und überreichte dem Jüngeren die Klamotten, welche er für einige Sekunden nur anstarrte. Verwirrt legte ich meinen Kopf schief und wartete darauf, dass mein Freund etwas sagte, was seine Reaktion erklären würde. Ich war schon auf das schlimmste vorbereitet, als er den Mund öffnete. 

„Darf ich den Hoodie behalten?", fragte I.N dann und sah mit einem bittenden Blick zu mir. Sofort entspannte ich mich wieder etwas, lachte leicht auf und nickte dann. Ein breites Lächeln erschien auf dem Gesicht des Anderen, welcher den Hoodie nun anblickte, als wäre er das Wertvollste der ganzen Welt. Ich wuschelte ihm kurz durch die Haare, lächelte ihn an und konnte einfach nicht fassen, wie unglaublich süß er war. 

Als ich dann meine Hose auszog, für eine kurze Zeit nur in Boxershorts vor ihm stand, bemerkte ich die niedliche Röte auf den Wangen meines Freundes, der mich etwas überfordert anstarrte und mir damit ein Grinsen bereitete. Da ich ihn aber nicht zu viel an Verlegenheit und Überforderung bereiten wollte, zog ich mir schnell die Jogginghose an und drehte mich um, als ich mein Oberteil auszog. 

Während ich oberkörperfrei dastand, schaute ich kurz an mir herunter und begutachtete meinen Körper. In den letzten Wochen hatte ich nicht viel Zeit zum Trainieren, was man mir direkt ansah, weshalb ich mir auch vornahm, wieder mehr Sport zu machen und vielleicht mal wieder eine Diät zu machen. Zwar hatte ich noch immer Bauchmuskeln, die auch erkennbar waren, jedoch waren sie einfach wieder etwas zurückgegangen und ich wollte wieder den Körper haben, den ich vor einigen Wochen noch hatte. 

Seufzend zog ich meinen Hoodie wieder über und drehte mich zu meinem Freund, der gerade seinen Pulli herunterzog und an sich herunter schaute. Da ich ein wenig größer als er war, waren meine Klamotten dementsprechend auch etwas zu groß für ihn und mein Hoodie ging bis zu der Mitte seiner Oberschenkel, was ihn einfach nur süßer machte als sonst schon. Ich lächelte leicht über den Anblick vor mir. (A/N: Changbin ist ja eigentlich nicht größer als Jeongin, aber wir tun mal so)

Jeongin hob nun seinen Kopf an und schaute zu mir, legte seinen Kopf fragend schief, da er wohl bemerkt hatte, dass ich ihn angestarrt hatte. Statt auf seinen fragenden Blick einzugehen, griff ich einfach nach seiner Hand und zog ihn zu meinem Bett, auf welches wir uns dann auch legten. Während einer meiner Arme um den Jüngeren gelegt war, ihn bei mir hielt, streckte ich mich mit dem anderen nach der Fernbedienung für meinen Fernseher und schaltete diesen, nachdem ich sie endlich in die Finger bekommen hatte, an. Mein Freund kuschelte sich an mich, legte seinen Kopf auf meine Brust und malte mit einer seiner Hände Kreise auf dieser, sein eines Bein hatte er über meines gelegt, sodass er nur noch näher an mir lag und kaum ein Blatt zwischen uns gepasst hätte. 

„Was willst du anschauen?", fragte ich den Jüngeren dann und sah zu ihm. Er zuckte in Gedanken versunken mit den Schultern und beobachtete dabei seine Finger, die über meine Brust strichen. Eine Augenbraue hebend, schaute ich noch eine Weile zu ihm, fragte mich, ob er wieder so ruhig war, weil er wieder an Felix, seine Familie oder sonst etwas, was ihn runterzog, denken musste, aber wusste auch gleichzeitig nicht, was ich nun tun sollte, weswegen ich einfach eine lustige Serie anmachte und ihm nun auhc Kreise auf seinen Rücken malte. 

Seine Aufmerksamkeit lag nach wenigen Minuten auf der Serie, immer mal wieder kicherte er, was mich schmunzeln ließ, jedoch auch einfach denken ließ, wie süß er war. Auch ich versuchte mich auf das Geschehen der Serie zu konzentrieren, konnte aber nicht aufhören daran zu denken, wie niedlich Jeongin war, meine Gedanken schweiften auch einige Male in eine komplett falsche Richtung, weshalb ich dann doch lieber meinen Blick von dem Jüngeren löste und meine Aufmerksamkeit auf den Fernseher steuerte. 

 „Changbin, weißt du, ob wir etwas zu Essen da ha-", auf einmal öffnete sich die Tür meines Zimmers...

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Hab gestern vergessen zu updaten, sorryyyy

𝒀𝒐𝒖'𝒓𝒆 𝑴𝒚 𝑫𝒓𝒖𝒈 | 𝑪𝑯𝑨𝑵𝑳𝑰𝑿Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt