Kapitel 128

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»Ja, ganz genau!« Aus dem Nichts dreht George sich plötzlich um mich, greift nach dem vollen Sektglas in meiner Hand und tauscht es gegen das leere in seiner Hand aus. »Sie sollte euch die Geschichte von den Doxies in Snapes Kleiderschrank erzählen.«, grinst er und setzt dann das Sektglas an seine Lippen an, während er sich wieder wegdreht und genau so schnell wie er gekommen war auch schon in der Menge verschwindet.

»Das war... merkwürdig.«, murmelt Thomas und sieht ihm nach. »Allerdings würde ich die Geschichte nur zu gerne hören.« Mit einem Grinsen sieht er wieder zu mir.

»Die erzählt er euch am Besten irgendwann selbst«, murmle ich und schüttle dabei den Kopf.

Jasper sieht nachdenklich aus. Seine Augen huschen zu dem Glas in meiner Hand, verengen sich kaum merklich, ehe er zu mir aufsieht. Unsere Blicke treffen sich. Ich kann seinen Ausdruck nicht deuten: ob oder was er sich gerade zusammenspinnt.

Bevor ich mich selbst verrate, senke ich den Blick wieder, tue als nähme ich einen letzten Schluck aus dem leeren Glas und murmle dann: »Ich seh mal, was mein Mann so treibt.«

Mein Mann. Meine Mundwinkel rollen sich bei dem Gedanken auf. Mein Fred. Mein Mann. Verrückt. Ich stelle das leere Glas auf einem Stehtisch ab und lasse meinen Blick durch das riesige Festzelt schweifen. Es ist gar nicht so leicht, ihn zwischen den vielen Gesichtern auszumachen – unter den vielen Rotschöpfen den einen zu erkennen.

»Mrs. Weasley?«

Ich schrecke beim Klang seiner Stimme auf und drehe mich um. »Ich glaube diesem Titel werde ich niemals wirklich gerecht.«

»Hi.«, murmelt er, als er mich an sich zieht.

»Hi.«, antworte ich und lege meine Hände um seinen Hals.

»Wie geht's dir?«

»Wundervoll. Einfach wundervoll.«

Er schmunzelt und legt seine langen Arme um mich. »Sehr gut.« Er beugt sich zu mir herunter und küsst mich auf die Wange. »Ich würde dir gerne etwas zeigen.«

»Was denn?«

Fred stellt sich wieder aufrecht hin und grinst breit. »Wenn ich es dir verraten würde, wäre es keine Überraschung.«

»Und ich liebe Überraschungen ja sooo seehr...«, seufze ich, muss jedoch ebenfalls grinsen.

»Also: Darf ich Sie von Ihrer eigenen Hochzeit entführen, Mrs. Weasley?«

»So lange Sie bei mir sind, dürfen Sie mich überall hin entführen, Mr. Weasley.«

»Sag das mal nicht zu laut«, grinst er und zieht seine Arme von mir. Stattdessen greift er nach meiner Hand und sucht sich einen Ausgang aus dem Festzelt heraus.

Ich schenke dem ein oder anderen Gast ein Lächeln oder Nicken, als wir an allen vorbei in die kühle Nacht treten.

»Apparieren oder Spazieren?«, fragt er schließlich.

»Apparieren bekommt mir aktuell nicht sonderlich gut«, murmle ich und verziehe das Gesicht.

»Dann spazieren. Es ist auch nicht sonderlich weit.«

»Es hat sicher keinen Zweck dich zu fragen, wo wir hingehen, oder?«

»Fragen kannst du«, grinst er und ich verdrehe die Augen.

Hand in Hand laufen wir durch den Garten des Fuchsbaus und entfernen uns immer mehr von dem Getümmel der Hochzeitsgäste. Hier und da ist noch jemand anzutreffen, Gruppen, die tanzen und grölen, Paare, die durch die Nacht spazieren, Freunde, die verlorene Zeit wieder aufholen wollen.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt