1

494 13 0
                                    

Amila POV:
„ Warum hab' ich nichts Schönes eingepackt?" „Weil man im Krankenhaus selten mit einer heissen Romanze rechnet"
Ich muss grinsen. Zum wievielten Mal las ich diese Stelle nun schon und musste doch lachen? Wahrscheinlich einfach nur, weil es so perfekt passt. Meine Ausgabe von „drei Schritte zu dir" war schon ziemlich zerfleddert, doch an ein neues Exemplar ist nicht zu denken. Dieses Buch ist seit ich lesen kann ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, ein Anker, der immer so toll und faszinierend bleibt, wie er einmal war. Diese Buch ist meine Beschäftigung bei Langweile. Und Langweiliges gibt es in meinem Leben zu Genügen: Es ist immer genau der selbe Tagesablauf. Aufstehen um fünf Uhr morgens, ein Stückchen Brot zu mir nehmen, meinem Vater bei seinem Training zuschauen, danach selber gegen Hydra-Agenten kämpfen, Krafttraining, 15 Kilometer laufen und dann um neun Uhr abends mein karges Abendmahl zu mir zu nehmen. Bevor ihr fragt: Nein ich darf weder was zu Mittag essen noch irgendwelche Zwischenmahlzeiten. Toll oder? Aber so wachse ich auf seit ich sechs bin. Was ich allerdings nicht so mag, ist, dass es Tage gibt, in welchen sie irgendwelche, ziemlich schmerzhafte, Experimente, an mir durchführen. Von vielen blieben grosse, rote und schmerzende Narben zurück. Ausserdem ist da noch mein Vater... Er benimmt sich, nach allem was ich in den Büchern gelesen habe, nicht wirklich so wie er sollte. Er ist weder besitzergreifend, wenn mir ein männliches Wesen zu Nahe kommt (kommt häufig vor) noch ist er liebevoll oder sanft mit mir. Den einzigen Kontakt, welchen ich wirklich täglich habe, ist der eine Kampf mit ihm. Und dort ist er definitiv nicht sanft.
„Bist du schon so einsam, dass du Selbstgespräche führst?", höre ich eine spöttische Stimme hinter mir. Ach ja und da war auch noch Wilfred Malick. Ich hasse diesen Typen und er hasst mich, so glaube ich, gleichermassen. „Was willst du hier?!" „Wollte dich nur in eine anderen Raum führen.", spuckte er mir gehässig entgegen. Oh nein.... Was passiert nun schon wieder?

„Na hallo, du kleine Maus", begrüsste mich Arnim Zola. „Zieh doch bitte dein Oberteil aus", ordnete er gleich darauf an. Ohne zu Zögern gehorche ich ihm. Dabei fällt mein Blick erst auf den anderen Mann im Raum. Er lässt seinen Blick über meinen Oberkörper und meine unzähligen Narben, welche von früheren Schmerzen zeugen, schweifen. Dann fällt sein Blick auf meine Schulter. Dort ist gross und klar das Zeichen Hydras eingebrannt. Langsam tritt er an mich heran und ich gehe, wie trainiert, sofort in meine Kampfstellung. „Shhh Kleine, du kannst dich beruhigen", murmelt Arnim Zola. Also stehe ich wieder gerade hin. Der Mann richtet sich an den Schweizer Wissenschaftler: „Sie ist geeignet, beginnt mit der Injektion des Serums! Und schaut, dass sie sich an nichts erinnern kann. Verpasst ihr ausserdem einen metallischen rechten Arm. Sie wird bald so gut sein, wie ihr Vater." Mit diesen Worten verlässt der Mann uns. Er lässt Zola mit glänzenden Augen zurück. Man sieht ihm seine Freude direkt an. „Was passiert mit mir?" Wilfred antwortet: „Du wirst zur gleichen Waffen wie dein Vater gemacht. Sieh es als Kompliment." „Hail Hydra", ruft Arnim Zola. Wilfred und ich erwidern im Chor. „Komm zu dieser Liege und mach es dir gemütlich, denn bald wird es dies nicht mehr sein." Den letzten Teil des Satzes murmelt er nur schadenfreudig, doch ich höre es trotzdem. Plötzlich sehe ich eine grosse Spritzen in meinem Arm und ein scharfer Schmerz durchfährt mich. Ich schreie laut auf. War vielleicht nicht meine beste Idee. Sie stopfen mir darauf nur einen Knebel in den Mund und macen mit dieser Tortur weiter. Die Schmerzen, durch was auch immer die mir da injizieren, werden immer schlimmer und ich falle mit einem gedämpften Schmerzensschrei in Ohnmacht.

Bucky's daughter !ON HOLD!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt