Kapitel 4

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Zu sagen, ich hatte Spaß, schien dem Ganzen fast nicht gerecht zu werden. Spaß hatte ich mit meinen Freunden, während Zauberkunst, wenn ich Filme sah oder ein gutes Buch las.

Aber an diesem Abend Quidditch zu spielen, den ganzen Frust und die ganze Wut mit Sirius Black wegzuspielen, war so viel mehr als das. Es fühlte sich an, als wären all meine Sorgen und die ganzen negativen Seiten vom Leben ganz einfach verschwunden, während wir den Quaffle hin und her schlugen und uns gegenseitig witzige Geschichten erzählten- er hatte tatsächlich gelacht, als ich die Story mit der Feder in meiner Hand wiedererzählt hatte.

Das Wort Spaß beschrieb nicht wirklich wie unglaublich dieses kleine Spiel gewesen war, und wie viel Freude es mir gebracht hatte, wie kitschig das auch klingen mag.

Ich erfuhr, dass Peter zu schüchtern für sein eigenes Wohl war, dass Remus eine Schololadensucht hatte, und dass James einen Tarnumhang besaß, der es den Rumtreibern ermöglichte, jeden Winkel des Schlosses zu durchforsten, ohne erwischt zu werden. (Das letzte Stück Info war ihm allerdings rausgerutscht.)

Im Gegenzug erzählte ich Sirius von Valeries Talent im Malen, Aleyas Sucht nach Muggle Sitcoms und dass meine Schwester eine Heiler-Anwärterin bei St. Mungo's war, seit sie Hogwarts vor drei Jahren verlassen hatte.

Und ich lernte, dass es mehr zu Sirius Black gab, als nur gutes Aussehen und gute Witze. Er war ein unglaublicher Freund, immer für sie alle da, und er war ein Gryffindor von ganzem Herzen, indem er sich immer für das einsetzte, woran er glaubte. Egal, was andere - sogar (oder besonders) seine Familie - dachten.

Wie gesagt, ich hatte die Zeit meines Lebens. Zumindest, bis ich hätte schwören können, dass etwas massives und schwarzes über den Verbotenen Wald geflogen war. Ich drehte den Kopf zur Seite, um es vernünftig zu betrachten, sah aber nichts.

Das letzte, woran ich mich erinnerte, war, wie Sirius "Freya, Achtung!" schrie, dann traf der Quaffle meinen Kopf und alles wurde schwarz.



~~~~~




Ich wurde von gedämpften Stimmen und einem dumpfen Schmerz in der Seite meines Kopfes geweckt.
Als ich stöhnte und die Augen öffnete, verstummen die Stimmen. Ich war im Krankenflügel, bemerkte ich. Natürlich, ich war von meinem Besen gefallen. Wie peinlich. Das war mir noch nie passiert, oh Merlin.

Scheinbar gehörten die Stimmen zu niemand geringerem als den Rumtreibern selbst. Alle von ihnen standen neben meinem Bett; James, Peter und Remus zu meiner Linken, und Sirius rechts von mir. Er sah ziemlich blass und schuldig aus.

Sobald sie bemerkten, dass ich wach war, erschienen Grinser auf ihren Gesichtern. Sirius entfuhr ein erleichtertes Seufzen.

"Siehst du, Tatze? Wir sagten doch, sie ist nicht tot." Peter grinste mit einem schelmischen Glitzern in den Augen.

Wo Remus und James kicherten, rollte Sirius mit den Augen. "Ha ha. Ich wusste das! Es ist aber trotzdem meine Schuld, dass sie hier ist."

Meine Augenbrauen fuhren zusammen. "Es ist nicht deine Schuld, dass ich abgelenkt wurde."

Sirius sah mich immernoch schuldig an. "Aber ich hab nicht bemerkt, dass du nicht aufgepasst hast, und dich von deinem Besen gekickt!"

"So hoch waren wir gar nicht."

"Du bist trotzdem von deinem Besen gefallen, bewusstlos! Wie fühlst du dich?"

Ich lächelte beschwichtigend, während ich mich langsam in meinem Bett aufrichtete. Ich versuchte, nicht zusammenzuzucken, als die Bewegung von einem Stechen in meiner Rippengegend begleitet wurde. An das Kopfende des Bettes gelehnt, antwortete ich. "Mein Kopf und meine Rippen tun ein bisschen weh, aber mir geht's gut. Madame Pomfrey wird das im Null-komma-nichts wieder hinbekommen, das ist kein Problem."

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt