Kapitel 18

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Es war genau eine Woche nach Sirius' und meiner Sternenbeobachtung.

Seitdem hatte ich mir jede Nacht den Kopf darüber zerbrochen, wer sein Schwarm wohl sein könnte, aber ich hatte keine Hinweise oder Ideen, und Sirius hatte auch noch keine Initiative ergriffen.

Also hatte sich nichts verändert. Ich war mal wieder mit Remus patrouilliert, war einsam und gelangweilt in Geschichte der Zauberei  gewesen und ich witzelte weiterhin während Arithmantik mit Sirius herum, sehr zur Missbilligung unseres Professors.

Diesen Samstag war es uns nicht möglich, unsere Astronomie Nachhilfe-Stunde zu machen, weil die Osterferien begannen.
Ich hatte gerade mein Frühstück beendet und war nun in meinem Schlafsack dabei, für diese zwei Wochen zuhause zu packen.
Ich freute mich riesig darauf, meine Familie wiederzusehen. Ich hatte sie sehr vermisst, besonders dann immer, wenn Valerie, Lina und Aleya ihr bestes Leben ohne mich lebten.
Obwohl mein Heimweh besser geworden war, seit ich mich mit Remus und Sirius angefreundet hatte, so konnte ich es trotzdem kaum erwarten, meine Mum wiederzusehen.

Sirius hatte mir erzählt, dass er und James auf Hogwarts bleiben würden, da James' Eltern auf einer Mission waren und die Teenager deshalb alleine Zuhause gewesen wären, also konnten sie auch genauso gut in Hogwarts bleiben. Und da die Jungs das Schloss liebten, hatten sie sich dafür entschieden, zu bleiben und Unheil anzurichten.

Lina, Aleya und Valerie würden alle nach Hause gehen - schließlich stand ihr Ausflug nach Frankreich an. Also waren wir alle am Packen und ich versuchte, das aufgeregte Tuscheln meiner Freundinnen über ihren baldigen Ausflug auszublenden, weil mich das nur traurig machte. Ich hatte schon immer mal einen Trip mit ihnen machen wollen, aber sie hatten mich nie gefragt gehabt, ob ich mitkommen wollte...

Kopfschüttelnd schloss ich energisch meinen Koffer. Genug davon, es gab keinen Grund, mich zu deprimieren, wenn ich kurz davor war, Francisca und Mum wiederzusehen.
"Ich bin fertig", sagte ich, was alle zu mir schauen ließ. "Ich nehme meinen Koffer schon nach unten mit. Ich sehe euch alle im Zug."

Ich ließ meinen Koffer vor mir die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum schweben. Per Hand maneuvrierte ich ihn in den Flur, während ich in Betracht zog, den Koffer durch das Schloss zu tragen, weil Magie in den Fluren streng verboten war. Aber ich entschied mich dagegen.
Auf keinen Fall würde ich dieses schwere Ding so weit schleppen, nur aus Angst, dass Filch mich erwischen könnte.

Der Spaziergang durch die Schule war langweilig, also war ich froh als ich endlich den Ort erreichte, wo die Kutschen darauf warteten, die Schüler und ihre Koffer zum Bahnhof von Hogsmeade zu bringen.
Ich sah auf meine Uhr. Noch eine halbe Stunde, bis der Zug abfuhr.

"Oi, Freya!"

Ich fuhr herum und sah die Rumtreiber auf mich zukommen. Sirius und James liefen vor Remus und Peter, die Schwierigkeiten damit hatten, ihre Koffer hinter sich her zu ziehen.

Sirius hielt mit verschränkten Armen vor mir an. "Du wolltest doch nicht gehen, ohne auf Wiedersehen zu sagen, oder?"

Ich hatte gehofft, sie alle noch zu sehen, also nein, wollte ich nicht. "Nope", grinste ich. "Ich habe gehofft, dass ihr noch kommen würdet, und wenn ihr das nicht gewesen wärt, hätte ich noch genug Zeit gehabt, euch zu suchen."

Sirius lächelte und nickte zufrieden.

Ich hatte Angst, dass ich etwas Dummes tun würde, wenn ich ihn noch länger ansah, also wandte ich schnell meinen Blick ab und sah stattdessen zu Peter und Remus, die uns endlich eingeholt hatten und nun neben ihren besten Freunden standen.
Ich beäugte ihre Koffer.
"Ihr geht nach Hause?"

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt