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[Jungkook]

„Oh mein Gott" sagte ich nur und richtete mich so schnell wie möglich auf, woraufhin ich wieder auf den Beinen stand, sogar kurz aus einem unerklärlichem Grund taumelte. „Alles gut?" Fragte mich Taehyung, nachdem er kurz seinem Longboard hinterherlief, um es einzufangen und dann damit wieder zu mir zurück fuhr.

„Ja, alles gut. Habe mich nur erschrocken." Sagte ich dann und er nickte, natürlich nicht ohne dabei leicht zu grinsen. „Möchtest du dann jetzt weiterfahren? Wir können auch bis zum Park einfach gehen, es ist nicht sehr weit." Schlug er mir vor. „Wenn es okay ist, würde ich jetzt noch fahren. Das macht Spaß." Sagte ich nur, woraufhin er kurz, leicht auflachte. „Kein Problem. Dann kannst du dich wieder daraufstellen."

Ich nickte und kam zu ihm, woraufhin ich meinen Fuß auf das Longboard stellte. „Du kannst dich an meinen Schultern festhalten, oder wieder an meinen Händen. Wie dir lieber ist." Meinte er, woraufhin ich mich dazu entschied mich an seinen Schultern festzuhalten.

Und was tat ich dann? Ja, ich selbst fand mein Verhalten wirklich komisch und lächerlich, aber ich dachte in diesem Moment nicht wirklich darüber nach.

Als ich meine Hände auf seinen Schultern platzierte, fühlte es sich so unglaublich gut an. Ich konnte durch sein Oberteil seine Muskeln spüren, die ich gerade wirklich gerne sehen wollte. Ich wusste nicht wieso, aber ich empfand Gefallen daran ihn zu berühren.

Also stieg ich nicht einfach auf das Longboard, wie es jeder normale Mensch tun würde. Ich machte es extra langsam, tat so als hätte ich Probleme dabei mein Gleichgewicht zu halten, nur um den älteren für einige Sekunden länger berühren zu können.

Okay Jungkook, bing mal deine verdammten Hormone unter Kontrolle.

Mit diesem Gedanken entfernte ich eine meiner Hände von ihm, fast so als hätte ich mich verbrannt und ergriff seine Hand, die er mir bereits ausgestreckt hatte. Als ich dann die andere Hand ebenfalls von seiner Schulter runternahm, konnte ich meinen Körper wieder nach vorne richten.

„Bereit?" Fragte er dann und ich nickte, woraufhin er sich erneut in Bewegung setzte und mich mitzog. Diesmal schaffte ich es noch besser mein Gleichgewicht zu halten und versuchte mich nicht erneut so ruckartig umzudrehen, da ich keine Lust dazu hatte ein weiteres Mal hinzufallen.

„Übrigens, danke, dass du mich aufgefangen hast." Sagte ich und sah zu ihm, wo ich ein kleines Lächeln entdecken konnte. „Kein Problem. Ich will nicht dass du dich noch verletzt. Wie soll ich das denn deiner Mutter erklären?" Fragte er fast schon dramatisch, woraufhin ich lachen musste.

„Du tust so, als wäre ich ein kleines Kind, auf welches du aufpassen musst. Und keine Sorge, meine Mutter hat mich schon oft genug mit blutenden Knien nach Hause kommen sehen." Meinte ich, woraufhin auch er lachte. „Gut zu wissen. Bei mir sah es genauso aus. Ich war immer das Kind, welches mit dreckigen Hosen und Sand in den Schuhen nach Hause gekommen ist und Haechan war fast immer sauber. Keine Ahnung wie er es hinbekommen hat."

„Wenigstens war es bei euch nur du. Mark und ich sind uns ziemlich ähnlich und meine Mutter musste uns beide so aufgedreht ertragen." Lachte ich, wobei der ältere mit einstimmte. „Die arme. Muss bestimmt anstrengend mit euch beiden gewesen sein." Ich nickte „Da bin ich mir sicher. Zum Glück sind wir beide jetzt entspannter geworden." Sagte ich dann, woraufhin er derjenige war, der nickte.

„Wie lange hast du eigentlich vor deinen Freunden eine Beziehung vorzuspielen? Also nicht, dass ich etwas dagegen habe. Ich frage mich nur ob du vielleicht eine dramatische Trennung planst, oder einfach weiter machen möchtest."

Darüber habe ich noch nicht einmal nachgedacht. Es schien ihm im Moment Spaß zu machen meinen imaginären Freund zu spielen, aber ich bin mir sicher, dass er es nicht ewig durchziehen möchte, da auch er natürlich sein eigenes Leben hat. Er war schon neunzehn, bestimmt wollte er schon bald selbst eine eigene, echte Beziehung mit einem anderen Mann, oder auch einer Frau eingehen, was bisschen schwierig ist, wenn er mit einem Kind wie mir eine Beziehung vortäuscht.

„Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Sag mir einfach bescheid, wenn du genug davon hast und dann können wir so tun, als hätten wir uns getrennt oder so." Meinte ich und zuckte mit den Schultern, woraufhin ich ihn lachen hörte. „Ich habe wirklich nichts dagegen. Also wenn es nach mir gehen würde, würde ich es noch lange machen, deshalb solltest du entscheiden wann und wie es endet. Es ist wahrscheinlicher, dass du irgendwann von mir genug hast."

Da wäre ich mir nicht so sicher.

„Nenn mich ruhig verrückt, oder lach mich auch aus, aber als Außenstehender würde ich denken wir seien ineinander verliebt." Sagte ich und musste etwas darüber lachen. Ich hoffte einfach nur, dass auch er darüber lachen würde. „Wieso das denn?" Fragte er und ich war erleichtert, als ich ihn leicht kichern hörte.

„Ja keine Ahnung, wir benehmen uns fast schon wie ein Paar und du sagst ständig so süße Dinge zu mir, dass ich manchmal schon denke du flirtest mit mir." Meinte ich leise und merkte, wie meine Wangen warm wurden, weshalb ich meinen Blick senkte. „Stimmt. Als Außenstehender würde ich das auch denken. Aber wie schon gesagt, solange wir beide wissen, dass wir nicht zusammen sind, ist es doch egal, oder nicht?" Ich nickte nur und sah wieder nach vorne, da ich mit dem Blick auf den Boden gerichtet nicht sehen konnte, wo ich hin fuhr.

„Du bist in keiner Beziehung, wie ich es verstanden habe, oder?" Fragte ich ihn und er nickte. „Genau. Wieso fragst du? Dachte das wäre klar." Sagte er und lächelte. „Es wundert mich einfach nur. Würde ich dich irgendwo auf der Straße treffen und dich irgendwie interessant finden, würde ich dich niemals ansprechen, auch wenn ich den Mut dazu hätte und du auch bereits schon weißt, dass ich dich attraktiv finde. Einfach nur, weil ich davon ausgehen würde, dass du bereits in einer Beziehung bist und es nichts bringen würde versuchen dich nach deiner Nummer zu fragen oder so."

Wir begaben uns in eine Kurve und ich versuchte so gut wie möglich zu lenken, was ich auch schaffte ohne erneut hinzufallen. „Das wäre kein Problem. Wenn du mich nicht ansprechen würdest, würde ich dich ansprechen." Meinte er nur, worauf ich keine Antwort zu finden wusste.

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FAKE | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt