I missed you

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Oliver x Lucien
Boyfriend Material
Gay

Wörter: 1146

Luc wachte allein in Olivers Bett auf. Wieder. Oliver war auf irgendeiner Art Geschäftsreise. Oder sowas. Luc hatte nicht wirklich zugehört, da er - nachdem Oliver ihm gesagt hatte, dass er für zwei Wochen wegfahren musste - nur noch gejammert hatte, hoffend Oliver zu überzeugen, zu Hause zu bleiben. 

Oliver hatte Luc erlaubt in seinem Haus zu bleiben, während er weg war. Luc hatte es geschafft, genau eine Nacht in seinem eigenen Bett zu verbringen, dann hatte er Oliver so sehr vermisst, dass er nur noch in seinem Bett geschlafen hatte. 

Allerdings hatte das auch bewirkt, dass Olivers Zuhause sich etwa in das von Luc verwandelt hatte. Er hatte nicht gewaschen, den Abwasch nicht gemacht und aufgeräumt hatte er auch seit Tagen nicht. Wahrscheinlich sollte er das sehr bald mal tun. 

Oliver würde in zwei Tagen zurückkommen. Bis dahin würde das Haus wieder perfekt sein müssen. Aber Luc fühlte sich nicht mal als könnte er das Bett verlassen. Er griff sein Handy und sah das übliche Dickpic. Allerdings kannte er diesen Richard nicht mal. 

Aber er fragte auch nicht nach. Er griff sein Handy und tippte: Ich glaube, ich fucke unsere Beziehung gerade ab... 

Etwa eine Viertelstunde später, in der Luc sich nicht bewegt hatte, rief Oliver an. Luc stellte ihn einfach auf Lautsprecher und blieb neben seinem Telefon liegen, anstatt es in die Hand zu nehmen und an sein Ohr zu halten. "Hey..." murmelte er. 

"Lucien, mit wem hast du geschlafen?" fragte Oliver. "Meiner Hand und einem-" "Lucien! Ich habe gerade deinetwegen eine  Gerichtsverhandlung unterbrochen! Mit wem hast du geschlafen?" Luc setzte sich auf und griff nun doch sein Handy: "Was meinst du?" "Lucien, du hast mir eine Nachricht geschrieben, dass du glaubst, dass du unsere Beziehung-" Er zögerte, um Lucs Wortwahl nicht nutzen zu müssen, "Was hast du getan?" 

"Ich habe es mir selber gemacht, aber ich habe mit niemandem geschlafen. Ich meine nur... Oliver, ich schaffe es nicht aufzustehen und- Es tut mir leid." "Geht es dir gut, Lucien?" "Ich weiß es nicht." murmelte der Schwarzhaarige.

"Bist du bei mir?" Luc nickte, bevor er realisierte, dass Oliver das nicht sehen konnte, also schob er ein schnelles Jup hinterher. "Okay. Hast du Chaos gemacht?" "Ja..." murmelte Luc und fühlte sich unglaublich schlecht. "Hast du gegessen?" fragte Oliver geduldig. "Nein..." "Okay, denkst du, du schaffest es, aufzustehen und etwas zu Essen zu holen?" 

"Nein..." "Okay, hör zu." sagte Oliver, aber im nächsten Moment hörte Luc einige Stimmen im Hintergrund, die Oliver mitteilten, das er wieder zurück ins Gericht musste. "Scheiße, ich-" "Du hast gerade Scheiße gesagt. Oliver Blackwood hat Scheiße gesagt." schmunzelte Luc. "Ich muss los. Ich liebe dich, Lucien." "Ich liebe dich auch. Gewinn den Fall für mich." "Werde ich." sagte Oliver und legte auf.

Luc wusste, dass er das nur gesagt hatte, weil er keine Zeit für eine schlaue Antwort hatte. Aber er freute sich trotzdem. 

Luc war nicht sicher, wie lange er schon da gelegen hatte, als es klingelte. Müde raffte er sich auf, griff eins von Olivers Sweatshirts, zog es sich über und ging nach unten. Er öffnete die Tür und sah seine beste Freundin Bridget. 

"Was machst du hier?" fragte Luc überrascht. "Oliver hat mir getextet. Er sagt, du hast noch nichts gegessen und er macht sich Sorgen. Also, hier bin ich und ich habe Essen mitgebracht." "Oliver macht sich Sorgen?" fragte Luc überrascht und sah zu, wie Bridget an ihm vorbei ging und das Haus betrat. 

"Ja, immer. Er fragt jeden Tag, ob ich etwas von dir gehört habe und ob es dir gutgeht. Er vermisst dich, Luc." "Oh." murmelte Luc und sah seine Freundin noch immer ungläubig an. Eigentlich wusste er, dass Oliver ihn liebte und gerne Zeit mit ihm verbrachte, aber es überraschte ihn trotzdem hin und wieder. 

"Luc! Du musst was essen, Oliver bringt mich sonst um." rief Bridget und Luc schlurfte ihr nach ins Wohnzimmer, wo sie schon auf der Couch saß. 

~*~*~

Luc saß im Wohnzimmer und sah sich zum wiederholten Mal die gleiche schlechte Serie an, die er nur für das schwule Paar anschaute, welches klischeehaft und wirklich schlecht dargestellt war, aber immerhin war es  ein schwules Paar in einer Serie. 

Eigentlich mochte Luc es nur, weil Oliver sich so sehr über die respektlose, schlechte, tief homophobe und absolut von Vorurteilen behaftete Repräsentation eines homosexuellen Liebespaars aufgeregt hatte, dass Luc jetzt immer an ihn denken musste, wenn er die Serie sah. 

Er zuckte leicht zusammen, als er spürte, wie jemand von hinten seine Schultern berührte und ihn auf die Wange küsste. Fast gab er Oliver eine Kopfnuss so schnell drehte er sich um und sprang auf der Couch auf. 

Oliver lachte und schlang seine Arme um Luc. Der Jüngere kletterte über die Couchlehne und klammerte sich an seinen Freund, wie ein kleines Äffchen. "Hallo, Lucien." lachte Oliver und gab seinem Freund einen liebevollen Kuss. "Du bist zu Hause! Du bist wieder zu Hause!" Luc schrie schon fast, aber Oliver lächelte ihn einfach weiter an. 

"Ja, ich bin zu Hause. Und ich habe Urlaub genommen, die gesamte nächste Woche. Außerdem habe ich in deinen Arbeitskalender gesehen und habe ebenfalls eine Woche Urlaub für dich eingereicht. Als diese nicht genehmigt wurde, habe ich deine Vorgesetzte angerufen und so lange mit ihr diskutiert, bis sie dir die Woche Urlaub gegeben hat." "Fuck, das ist heiß." murmelte Luc. 

Oliver lachte: "Bekomme ich noch einen Kuss zur Begrüßung?" Luc lächelte und küsste Oliver. 

"Lucien." flüsterte Oliver. "Ja?" "Der Zustand meines Haus bereitet mir physische Schmerzen. Darf ich bitte aufräumen? Und diese furchtbare Serie ausschalten?" "Ich liebe dich, Oliver." lachte Luc und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich auch, Lucien." 

"Wirf mich einfach wieder auf die Couch. Oder liege ich dir im Weg?" "Nein. Leg dich hin." sagte Oliver sanft und setzte Luc wieder auf der Couch ab. 

"Hast du heute gegessen?" fragte Oliver, während er begann herumliegende Take-Away-Packungen einzusammeln. "Ja, du hast Bridget auf mich gehetzt. Sie und Tom waren jeden Tag hier. Ich hatte Frühstück und wir haben jeden Tag zusammen Abendbrot gegessen." Oliver sah sich um, überlegte, ob er sich schämen sollte, dass jemand sein Haus in diesem Zustand gesehen hatte. 

Aber es war Luc und sie waren Lucs Freunde. Sie kannten ihn, es war okay. "Ich bereue nichts." sagte er und gab Luc einen Kuss, "Ich habe sie zum Dank schon zum Essen eingeladen." Luc lachte und sah seinen Freund an: "Natürlich hast du das."

"Ich weiß, du hast eine kleine süße Zwangsstörung, aber wird sie es überleben, wenn du deinen Freund ein bisschen kuschelst, bevor du die Wohnung tiefenreinigst?" fragte Luc so zuckersüß wie möglich. 

"Ich könnte eine Dusche gebrauchen. Und ich werde nicht sagen, dass ich will, dass du mitkommst, aber- Okay, du stehst schon." Luc lächelte unschuldig. Oliver lachte und hob Luc hoch, begann ihn liebevoll zu küssen, während er ihn die Treppe hoch zu seinem Bad trug. 

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