4.Kapitel

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Ich weiß nicht, wie lange ich hier saß und einfach ins Nichts gestarrt habe.

Es hat sich einfach richtig angefühlt.

Leider merkte ich viel zu spät, dass ich das Essen schon lange verpasst hatte.

Die Wolken versperren mir zwar den Blick auf die Sterne und den Mond, aber das die Atmosphäre trotzdem magisch war, konnte niemand abstreiten.

Mit einem Seufzen erhob ich mich und schlenderte durch die Nacht zurück nach Hogwarts.

Morgen ist der erste Schultag, es wäre nicht gerade perfekt nicht ausgeschlafen zu sein.

Wie jedes Mal, wenn ich Hogwarts im Dunklen sah, bekam ich eine kleine Gänsehaut.

Hogwarts ist so magisch, wie es kein Schloss in Muggle Märchen jemals sein könnte.

Mit meinen Händen strich ich langsam über meine Arme, um etwas Wärme zu gewinnen, da ich die Kälte der Nacht wohl unterschätzt hatte.

Es war erstaunlich wie schnell das Wetter doch umspringen kann.

Warte.

Ich drehte mich langsam einmal um mich selbst, bis mein Blick wieder auf den Eingang Hogwarts fiel.

Da stand der Grund für die plötzliche Kälte.

Wie lange stand er da?

Wartete er nur auf den Moment mich alleine zu erwischen.

Um...

Um mich runter zu machen?

Beginnt es alles wieder von vorne...?

Nein, ich bin jetzt anders...

Denke ich.

Meine letzten Gehirnzellen schreien mir zu, dass ich umdrehen soll und einen anderen Weg zu meinem Schlafsaal einschlagen soll.

Doch auch wenn sich eine Angstwelle durch meinen Körper zieht, schreite ich einfach weiter auf ihn zu.

Der Rauch seiner Zigarette spielte mit dem Wind und hinterließ Spuren im Himmel, die jeder anders interpretieren konnte.

Ich konzentrierte mich auf den Rauch, um Ablenkung zu finden.

Aber umso näher ich kam, umso unwohler fühle ich mich.

Während ich mich mental probiere abzulenken, ist mein Blick steif nach vorne gerichtet und mein Tempo gleichmäßig.

Zu schnelle Schritte sind auffällig, wiederum zu langsame auch.

Ständiges umblicken ein Zeichen für Nervosität und Angst.

Meine Hände lasse ich von meinen Armen gleiten, da das eh keine große Wärme Zufuhr war und hektische Bewegungen andere nur reizen könnten.

Innerlich hoffte ich einfach, er würde mich nicht bemerken.

Aber ich wusste er hatte mich bemerkt, lange bevor ich ihn bemerkt hatte.

Er lehnte Lässig gegen eine der Säulen vor dem Eingang und raucht seelenruhig seine Zigarette.

Noch könnte ich einfach umdrehen.

Mensch Blair, es sind nur ein paar Sekunden an denen du an ihm vorbei gehst.

Verunsichert lief ich weiter und war kurz davor an ihm vorbei zu laufen.

,,Blair"

Ein Schauder lief mir über den Rücken, als der Bariton mir durch Mark und Bein fährt.

Meine Muskeln verkrampften sich und ließen mich in der Bewegung erstarren.

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt