Kapitel 27

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Sirius war schon da, als ich am Bild ankam, das in die Küche führte.
Seine Hände waren in den Taschen seiner Hose vergraben und er trug ein freches Grinsen im Gesicht.

Ohne es zu bemerken, strahlte ich ihn an. "Hi."

"Guten Morgen, Freya." Sirius sah zu dem Bild mit dem Obstkorb und dann zu mir. "Ich erklär's wenn wir drinnen sind, okay?"

Ich nickte, versuchend, meine Aufregung nicht zu offensichtlich zu machen. Ich liebte Überraschungen.

Sirius kitzelte die Birne und wir liefen zur Küche. Wie beim letzten Mal wurden wir sofort von Hauselfen umzingelt und befanden uns in einem Meer von langen, spitzen Ohren und großen Tennisballaugen in allen möglichen Farben.

Sirius' Blick wanderte kurz über sie, dann sahen seine leuchtenden, dunklen Augen zu mir. "Ich habe deiner Schwester einen Brief geschrieben, weil du vorgestern so traurig gewirkt hattest und ich dich aufmuntern wollte. Sie hat mir gesagt, dass du Backen und Kochen sehr magst, und da dachte ich mir... Dass wir das machen könnten?"

Ich konnte nicht sagen, was ich erwartet hatte, aber das war es ganz sicher nicht gewesen. Mein Herz schwoll an und meine Augen prickelten voller Emotionen. Was hatte ich getan, um ihn zu verdienen?

Scheinbar interpretierte Sirius die Stille und meine wässrigen Augen fehl. Seine Augen weiteten sich ein wenig. "Wir müssen natürlich nicht, weißt du? Wir können machen, was auch immer du willst!"

Mir entfuhr ein Lachen, aber weil mein Hals voller Emotionen so zugeschnürt war, klang das irgendwie wie ein Schnarchen. Das Grinsen in meinem Gesicht konnte allerdings nicht fehl interpretiert werden, also begann Sirius auch wieder zu lächeln.
"Danke", flüsterte ich.
Sein Lächeln wuchs noch mehr, als Sirius seinen Kopf schüttelte. "Das ist kein Thema, wirklich." Er stieß mir gegen die Schulter. "Ich liebe, dass du so geringe Erwartungen hast, dass man dich so leicht glücklich machen kann."

Mein Herz flatterte bei seinen Worten. Ich gab mein bestes, um nicht wieder Tränen in die Augen zu kriegen. Merlin, ich war so glücklich.

Weil die Hauselfen uns die ganze Zeit aufmerksam beobachtet hatten, richtete Sirius sich nun nach einem kurzen Blick zu mir an sie. "Wenn es euch allen nichts ausmacht, sich die Küche mit uns zu teilen?"

Doch die Hauselfen nickten und huschten weg, um uns einen Fleck auf der großen Küchenplatte freizuräumen.
Wir folgten ihnen und als wir ankamen, klatschte Sirius die Hände zusammen und sah mich erwartungsvoll an.
"So. Weil die Blacks Hauselfen haben, habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gekocht oder gebacken. Das heißt, du wirst mich coachen müssen."

Ich nickte immer noch grinsend. Für mich war es ein eigenartiger Gedanke, dass Menschen ihr ganzes Leben verbringen konnten, ohne einmal gekocht haben zu müssen, aber das minderte nicht meinen Enthusiasmus, einen großartigen Tag mit Sirius zu verbringen. "Okay."

"Also, was willst du machen? Etwas schokoladiges, richtig?"

Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, woher Sirius das wusste. Meine Seele trennte sich aus puren Glücksgefühlen fast von meinem Körper. "Du hast die Wahl zwischen Schokoladenkuchen und Brownies. Ich kenne ein Rezept von beidem. Oh, oder American Style Cookies! Die liebe ich!"

Sirius lächelte mich an. "Ich habe das Gefühl, dass du Cookies backen möchtest, also lass uns die machen."

Ich nickte. "Okay, also kannst du uns braunen und weißen Zucker und Eier holen. Ich hole das Mehl, Butter und Schoko-Drops."

Nach einem scherzhaften Salutieren ging Sirius ab. Ich überprüfte in Gedanken nochmal, ob ich irgendwelche Zutaten vergessen hatte, aber als mir nichts mehr einfiel holte ich alles, was wir brauchten.

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt