Kapitel 57.: Zurück zu dir, Itachi

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Die ANBU hatte Yuri und Kakashi in das Krankenhaus eskortiert um sicher zugehen, dass die Akatsukimitglieder ihnen nicht nochmal über den Weg liefen. Die Yosome hatte kein Wort gesagt und der Jonin hatte immer wieder verunsichert zu ihr rüber gesehen.
Sie wirkte anders als vorher.
Ihre Schritte waren lautlos, ihre Haltung elegant und ihr Blick ging immer stur geradeaus.
Hatte es etwas mit Itachi's Begegnung zutun?
Da fiel es ihm ein.
Er musste Tsunade unbedingt davon in Kenntnis setzten.
Genauso musste sie über die Chakraversiegelung Bescheid wissen.

"Ich bin gleich zurück, Yuri. Ich muss etwas wichtiges klären.", informierte er die Yosome, bevor er sie allein im Krankenhausflur stehen ließ.

Die Clanmörderin drehte sich nicht nach ihm um.
Ihr Blick ging ins Leere und sie schien über etwas sehr wichtiges nachzudenken.

Sie wusste wer dieser Mann mit den Schwarzen Haaren und den onyxfarbenden Augen gewesen war.
Itachi Uchiha.
Clanmörder seines eigenes Clan's.

Genau wie sie.

~•~

Tsuande sah überhaupt nicht erfreut aus, als der Hatake nach dem Herein das Büro betreten hatte.
Es lag wohl an dem, was ein ANBU ihr vor zwei Minuten berichtete.
Akatsuki im Dorf und dann war es auch noch Itachi Uchiha gewesen.
Wie viel Glück konnte man nur haben?

„Du wirst mir jetzt nicht auch noch schlechte Narichten überbringen.", begrüßte sie ihn.

„Unbedingt schlechte Naricht würde ich es nicht nennen.", begann Kakashi und erahnte schon, was die Hokage gerade erfahren hat.

„Aber positiv ist sie auch nicht, stimmt's? Na los, rück raus mit der Sprache.", forderte die Senju ihn auf und konzentrierte sich jetzt vollends auf den Jonin vor ihr.

„Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, dass an Yuri eine Chakraversiegelung angebracht wurde.- Tsunade nickte ihm zur Bestätitung und der Hatake fuhr fort- Also, wie sag ich das am besten... Mein Chakra ist ebenfalls versiegelt worden."

Tsunade glaubte sich verhört zuhaben.
Einer der wichtigsten Elite Jonin aus Konoha kann nicht auf sein Chakra zurückgreifen?
...

„Und du kamst auf die Idee, es mir erst jetzt zusagen?", begann sie erst ruhig.

„Wie verantwortungslos kann man nur sein?! Kakashi!", schrie die Sannin ihn dann auch an. Eine Faust landete auf ihrem Schreibtisch, über den sie sich gebeugt hatte.

„Shizune! Hol sofort Inoichi und Ibiki! Sag ihnen das es ein Notfall ist!", wandte die Senju sich an ihre rechte Hand.

„Jawohl, Tsunade!", brachte sie zustande ehe sie aus dem Raum eilte.

„Und du Kakashi, bring Yuri her. Ihr Chakrasiegel muss auch gelöst werden.", bat die vom Schreien erschöpfte Sannin den ehemaligen ANBU.

Das ließ sich der Jonin nicht zweimal sagen. Mit der Hoffnung in wenigen Stunden oder sogar Minuten das Chakra wieder zubenutzen, hetzte er durch das Dorf zum Krankenhaus.

Die Luft war kühl, der Himmel dunkelblau versehen mit vielen glitzernden Sternen und die Straßen leer.
Es war bestimmt schon nach 23 Uhr und jeder, der den Hataken durch die Gassen eilen sah, hielt ihn bestimmt für einen Irren.

Kakashi kam gerade an Ichiraku's vorbei, welcher um diese Uhrzeit definitiv geschlossen hatte.
In den Fenstern der umliegenden Häusern brannte kein Licht.
Konoha schlief.
Zumindest die Einwohner, denn das Krankenhaus war noch in vollem Betrieb.
So wie der Grauhaarige feststellen musste, hatten die Krankenschwestern auch in der Nacht keine Zeit zur Pause.
Oder war etwas wichtiges passiert?

Ein wenig irritiert von den hetzenden Krankenschwestern begab sich Kakashi zu Yuri's zugeteiltem Zimmer.
Er klopfte zweimal und wartete auf kein Herein.

„Tut mir dich dich jetzt stören zu müssen Yuri, aber wi-", der Jonin brach seinen Satz ab, als er zu Yuri sah.
Ich verbessere mich, als er aufs Bett sah, auf dem er die Yosome erwartete und nur eine zur Seite geschlagene Bettdecke vorfand und das offene Fenster, durch das der Wind eine einzelne Schneeflocke wehte.
Das war nicht gut.

...

Sie rannte.
Ihre Lunge brannte.
Ihre Kehle war noch nie zuvor so trocken gewesen.
Soweit sie sich zurück erinnern konnte.
Auch ihre Beine gaben ein unangenehmes Stechen von sich, was Yuri allerdings versuchte zu ignorieren.
Das durfte sie jetzt nicht aufhalten.
Sie war fast da.
Hatte ihn gleich erreicht.
Nur noch wenige Meter trennten sie von ihrer Vergangenheit.
Nicht die grausame ihres Clan's, welche schmerzhafte Erinnerungen in ihr hervor riefen, sondern die Schöne, in der sie neue Freunde gefunden hatte.
Einige oder eher der Eine war eher ein Saufkompan, doch Yuri würde ihm im Kampf trotzdem beistehen.
Ein Stein vor ihrem rechten Fuß brachte sie fast zu Fall, doch ihre Entschlossenheit ließ einen Sturz nicht zu.
Lediglich stieß die Nukenin sich den Kopf an einem tiefhängenden Ast, rutschte auf plötzlich vor ihr aufgetauchten Matsch aus und rettete sich durch einige Dornenbüsche.
Sie fluchte, stolperte über eine dicke Wurzel und fluchte erneut.

„Jashin verflucht nochmal, warum sind in dem Wald so viele blöde Äste, Wurzeln, Büsche und-", abrupt hielt die Yosome inne, als sie aufsah und niemand geringeres als Itachi Uchiha sie verwundert ansah.

Der Schwarzhaarige hat definitiv nicht, vorallem nach Yuri's ängstlichem Verhalten den Beiden gegenüber, damit gerechnet, dass die Clanmörderin ihnen folgen würde.
Jetzt hatte sich auch Kisame verwundert umgedreht und sah die Nukenin ungläubig an.

„Yuri, du-", doch jetzt war es Itachi, welcher von Yuri unterbrochen wurde.

Jedoch sagte sie nichts, stattdessen fiel sie ihm um den Hals.
Der Yosome war nach den Wochen ohne das Wissen über den Uchiha bewusst geworden, was er für sie bedeutete.
Nur er wusste wie es ist, seinen Clan verloren und selbst ausgelöscht zuhaben.
Nur er kannte die Alpträume, die einen Nacht für Nacht plagten.
Nur er löste ein Kribbeln in Yuri's Bauch aus.
Nur er war während des Gedächtnisverlust in ihrem Kopf geblieben.
Nur für Itachi empfand Yuri wahrhafte Gefühle.

Nur ihn konnte sie lieben.

Der Uchiha verkrampfte sich in der plötzlichen Umarmung, entspannte und streichelte schlussendlich den Rücken der Weißhaarigen, als er bemerkte, dass sein Mantel auf Yuri's Kopfhöhe nass wurde.
Itachi legte sein Kinn auf Yuri's Schulter ab und schloss die Augen.
Kurze Zeit später gab die Yosome ein leises Schniefen von sich.

„Ich hab dich vermisst, 'tachi.", flüsterte sie, entfernte ihren Kopf wenige Zentimeter von seiner Brust und sah zu ihm auf.

Auch der Uchiha lockerte seinen Griff und erwiderte Yuri's Blick.

„Ich dich auch, Yurilein."

Es bildeten sich erneut Tränen in den Augen der Yosome und ohne wirklich darüber nachzudenken, legte sie beide Hände an Itachi's Gesicht, zog ihn ein wenig zu sich herab und während sie ihre Lippen auf seine legte, tanzten viele Schneeflocken im Wind.

Wörter: 1091
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Wie man eben bemerken konnte, Tüff Tüff hat mit romantischen Szenen nichts am Hut.
Oben Musik für ein bisschen Stimmung, da diese beim Text fehlte.
Gute Nacht!

Tüff Tüff oder and out!

Ein vorbestimmtes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt