17. Kapitel

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Erst jetzt merkte ich, wie alles um mich kalt war.

War es nicht die kühle Brise gewesen, die die Temperatur sinken ließ, sondern er?

Wie lange stand er schon da?

Hatte er...
Ich will gar nicht daran denken.

Langsam drehte ich mich um, hörte mein Herz bis zum Anschlag schlagen und fühlte wie meine Hände vor Nervosität schwitzig wurden.

Jetzt bloß nicht in Panik ausbrechen! Ich hab doch immer einen Notfallplan. Er ist irgendwo in meinem Verstand.

Nur wo?

Mein Verstand scheint leer, sieht keine Möglichkeit mich aus der Situation rauszureden.

Mit meiner zitterndenden Hand ergreife ich kurzerhand das Geländer und die andere lasse ich in meiner Jackentasche verschwinden, während ich probiere so lässig wie möglich dazustehen.

Was nicht so leicht war, da ich fühle wie meine Knie anfingen zu zittern.

Er starrt mich einfach an und mit jeder Sekunde, wo sein Blick an mir hoch und runter geht, fühle ich mich unwohler.

Ich meine mein Herz durch die Nacht hallen zu hören und wette, dass auch er dieses hören kann, was mich nur noch nervöser werden ließ.

Um endlich Klarheit zu verschaffen unterbreche ich die Stille, welche wie ein riesiger Stein auf meinem Herzen liegt.

,,Mattheo"
Brachte ich leise hervor und meine Stimme klingt aus Nervosität seltsam belegt.

Mein Kopf malt sich die schlimmsten Szenarien aus, während mein Verstand verzweifelt nach einer guten Ausrede sucht.

Mattheo scheint sich wieder gesammelt zu haben, da er seinen Gesichtsausdruck wieder in den üblichen 'emotionslosen' verändert hat.

Mir wurde flau im Magen, als Mattheo mich nun einmal mustert und dann entspannt auf mich zu geht.

Mein Kopf malt sich mein Todesurteil aus, während mein Verstand sich selbst überschlägt.

Es scheint, dass ich keine Kontrolle über meinen Körper habe und sich alles in mir verkrampft.

Ich wusste nicht, ob es Mattheo einfach nicht bemerkt oder nur so tut, da er sich unberührt neben mich ans Geländer lehnt und in den Himmel starrt.

Nur machte mich das noch verrückter, da mir die Klarheit fehlte.

Langsam drehte ich mich ebenfalls wieder zur Aussicht, während ich nun meine Aufmerksamkeit auf das Atmen konzentrierte, da dieses ungleichmäßig und schwer voranging.

Nach kurzer Zeit schien Mattheo wieder aus seinen Gedanken erwacht zu sein, da ich seine Stimme vernahm, die mich wieder daran errinern ließ in welcher Lage ich gerade war.

,,Die Aussicht am Abend ist immer die schönste nicht?"

Perplex starrte ich ihn an, ich hatte vielleicht vieles erwartet aber ein Thema Wechsel dieser Art, war dann doch komisch.

Er schien meinen Blick wohl zu merken, da er seinen Blick ebenfalls von der Aussicht nahm und mich musterte.

Seine dunklen Augen stachen sich in die meinen und eine Gänsehaut breitet sich über meine Haut aus.

Wärmesuchend verschränkte ich nun meine Arme vor der Brust und sah ihn an.

Mir kommt die Situation komisch vor.

Entweder Mattheo hatte wirklich nichts gesehen oder er spielt Spielchen.

Und er liebt Spielchen.

Als ich nicht antworte, unterbricht Mattheo erneut die Stille.

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt