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(Ja, vielleicht hab ich Verlustängst und Probleme, loszulassen. OKAY. I KNOW. Es ist aber nur zu eurem Besten xD - viel Spaß bei Bonuskapitel Nummer 1)


19. Mai 2001

2 ½ Jahre später


Ein Kind zu bekommen ist ein schreckliches Gefühl.

Ein Kind zu haben ein komisches.

Zum einen ist es das schönste Gefühl auf der Welt, diesen kleinen Menschen in den Armen zu halten, das helle Lachen zu hören, seinen kleinen Körper an sich zu drücken oder durch die Luft zu wirbeln.

Zum anderen ist es das furchteinflößendste Gefühl auf der Welt. Denn dieser kleine Mensch ist vollkommen hilflos und du bist ab sofort und für den Rest deines Lebens für dieses kleine Ding verantwortlich.

Je mehr ich über das Konzept eines Kindes nachdenke, desto weniger kann ich es fassen. Ein Kind ist ein Wunder. Ein Wunder der Natur, die wie in einem Zaubertrank die Gene von Vater und Mutter zusammenmixt und plopp – entsteht nach ein paar Monaten Nährzeit ein neuer Mensch. Es ist die Zauberei der Natur.

Die erste Reaktion auf unsere Tochter war in der gesamten Weasley-Familie die gleiche.

Ein Zucken, gefolgt von einem »Oh« und einem Blick zu Fred.

Denn Elena Georgia Weasley war die erste blutsverwandte Weasley, die nicht mit einem roten Haarschopf auf die Welt kam, sondern mit einem dichten, dunkel braunen Flaum, so wie es auch bei mir einst gewesen sein muss.

Doch nach anfänglicher Zurückhaltung und fragenden Blicken wurde Elena genauso herzlich in die Weasley Familie aufgenommen, wie ich es erwartet habe. Als erstes Enkelkind von sieben Kindern war es nur natürlich, dass die geballte Aufmerksamkeit jeglicher Familientreffen von dem Moment ihrer Geburt an nun ungeteilt auf ihr lag. Entsprechend wurden Familientreffen für Fred und mich eine angenehme Abwechslung, bei der wir nicht selten auf einer Couch versackten, nachdem wir unsere Tochter in die offenen Arme des erst besten Familienmitgliedes abgegeben hatten.

Denn so schön ein Kind zu haben auch ist – Gott, ist es anstrengend.

Kaum verwunderlich ist es also, dass Fred und ich an diesem Abend schon nach dem ersten Tanz mit einem Seufzen wieder auf unsere Stühle sacken.

»Himmel, sind wir alt geworden«, stöhne ich, ziehe mir den Schuh vom Fuß und reibe mir die schmerzende Ferse.

»Nicht alt, nur aus der Übung«, erklärt Fred mit einem Grinsen, das vor Müdigkeit strotzt und dehnt seinen Nacken.

»Vermutlich«, gebe ich zurück, ziehe auch den zweiten Schuh aus und schiebe sie beide unter den Tisch. »Wie spät ist es?«, frage ich möglichst beiläufig, jedoch gefüllt mit der Sehnsucht nach meinem Bett.

»Halb Acht«, antwortet Fred mit einem Blick auf seine Armbanduhr.

»HALB ACHT?«, frage ich entsetzt und sacke auf meinem Stuhl zusammen. »Erst? Wir müssen noch bis zehn durchhalten, ich habe Jasper versprochen, dass wir mindestens bis zur Torte bleiben.«

Fred lacht auf, rutscht mit seinem Stuhl zu mir herüber und legt einen Arm um meine Schulter. »Genieß die Zeit lieber«, murmelt er und küsst mich aufs Haar. »Sonst bereust du es hinterher.«

»Du hast ja Recht«, gähne ich und lehne mich gegen ihn. »Denkst du es geht ihr gut?«

»Ganz bestimmt. George macht das gut und er ist ja auch nicht alleine, Olivia ist ja bei ihm.«

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt