34. Kapitel

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Severus Snape, mit wehendem, schwarzem Umhang, steht mir gegenüber. Der Mann der Dumbledore getötet hat, den ich so dafür hasse, hat mir gerade das Leben gerettet. Ich weiß nicht ob ich dafür dankbar sein soll oder nicht, aber die eigentlich Frage ist: Wieso hat er das getan?

"Du fragst dich sicher wieso ich dich gerettet habe", stellt Snape mit ruhiger Stimme fest.

"Ja, allerdings. Es kümmert Sie ja sonst nicht, wenn jemand stirbt", sage ich und es ist wohl kaum zu überhören, dass ich auf Dumbledores tot anspiele. Doch Snape geht erst gar nicht darauf ein. Was hattest du erwartet? Er bringt Dumbledore ohne zu zögern um, wieso sollte er plötzlich Schuldgefühle haben.

"Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, Miss Diggory. Sie sollten sich in Acht nehmen und nicht einfach dem dunklen Lord hinterher fliegen, und ihm Flüche engegen schleudern. Das war sehr leichtsinnig von Ihnen...

"Was kümmert Sie das?! Er hat Mad-Eye getötet. Aber sie beide hatten sowieso kein gutes Verhältnis. Wollte Moody sie nicht schon immer in Askaban eingesperrt sehen, aber jetzt ist er ja aus dem Weg...", meine ich und starre Snape herrausvordernd in die Augen. Er hat aber wohl kein allzu großes Interesse auf meine Spielchen einzugehen. Ich seufze auf und wende meinen Blick ab. Stattdessen Frage ich mich ob er wohl weiß das er mein Pate ist. Sagen werde ich es ihm nicht, immerhin fände ich es eh besser wenn er es nicht weiß.

"Warum haben Sie mich gerettet?", frage ich deshalb und versuche ruhig und entspannt zu wirken, denn seit er mich abgesetzt hat, zwinge ich mich dazu, ihm keinen Fluch auf den Hals zu hetzen. Snape dagegen scheint mit sich zu ringen, ob er mir die Wahrheit zu sagen soll oder nicht.

"Ich bin dein Pate. Außerdem ist deine Mutter meine einzige Freundin, ich würde mir nie verzeihen, hätte ich dich sterben lassen und sie mir auch nicht." Lüge!

"Ich glaube Ihnen kein Wort! Wieso sollten Sie sich um mich sorgen? Diese Geschichte können Sie gerne meiner Mutter verkaufen, aber nicht mir. Sie sorgen sich doch nur um sich selbst!", schreie ich ihn wütend an. Schließlich hat er sich wohl doch entschieden mir die Wahrheit zu sagen. Seine Stimme ist kaum mehr als ein flüstern, als spricht: "Der dunkle Lord will dich Lebend haben. Er braucht deine Kräfte um zu manipulieren und willenlos zu machen. Auch ohne dich hat er schon diese Macht, aber mehr Macht ist immer besser, nicht wahr? Deine Mutter ist sehr gutmütig. Leider aber ziemlich naiv zu glauben, dass in jedem Menschen etwas gutes steckt." Ich wusste es! Der tut doch nichts ohne Grund. Der Schleimbeutel bekommt jetzt sicher besonders viel Lob und Ansehen von Voldemort, weil er dich gerettet hat!

Blau trifft auf Schwarz, doch ich kann diesem Mörder nicht länger in die Augen schauen. Ich muss auch gar nicht hinsehen um zu spüren wie Snape in einer Schwarzen Rauchwolke verschwindet. Mein Blick wandert zum Sternenbeleuchtendem Himmel hinauf und beobachte wie die schwarze Rauchwolke langsam verschwindet.

Nach kurzer Zeit löse ich meinen Blick vom Himmel und stelle erschrocken fest, dass ich keine Ahnung habe wo ich bin. Ich stehe nämlich auf einem weitem Feld und sehe mich um, erkenne aber nichts was mir bekannt vor kommt. Mein Besen liegt neben mir, ich schwinge mich darauf und erhebe mich in die Luft. Einige Zeit fliege ich wahrlos durch die gegend bis ich eine weitere Gestalten am Himmel entdecke. Leider stellen sie sich nicht als Orden des Phönix Leute herraus, sondern als Todesser. Zu meinem Pech haben sie mich bereits entdeckt und rassen auf mich zu. Diesmal reagiere ich aber schneller. Blitzschnell zücke ich meinen Zauberstab, treffe zwei Todesser mit einem Schockzauber und dem dritten weiche ich geschickt aus. Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu zögern konzentriere ich mich und disappariere, mitsamt Besen, zum Fuchsbau. Nicht ganz so elegant komme ich auf dem Boden auf. Wie immer, wenn ich appariere, wird mir kurz schlecht und schwindelig, aber das legt sich Merlin sei dank gleich wieder. Wackelig rappel ich mich auf und kaum stehe ich, stürmt eine Gestalt auf mich zu: Remus Lupin mit erhobenen Zauberstab und scheint nicht ganz so erfreut zu sein mich zu sehen.

"Wo sind wir uns das erste Mal begegneten?", fragt Remus mich.

"Remus was soll das?"

"Beantworte einfach die Frage", sagt er, zunehmend ungeduldiger.

"Ähm... im Hogwarts-Express im dritten Schuljahr. Du hast Harry, Ron, Hermine und mich vor einem Dementor beschützt!" Bei Merlin, was soll das? Weiß ich doch nicht! Der Werwolf lässt den Zauberstab sinken und zieht mich in eine Herzliche Umarmung. Verwundert erwiedere ich und über seine Schulter hinweg sehe ich meine besten Freunde auf mich zustürmen. Ich löse mich von Remus und falle den dreien um den Hals. Gruppenumarmung, süß... Nach Stunden, so kommt es mir vor, lösen wir uns voneinander und in den Gesichtern meiner Freunde kann ich die Erleichterung sehen. Als wir fünf zum Fuchsbau hin laufen erklärt mir Remus, dass wir verraten worden sind und er überprüfen musste ob ich nicht jemand anders bin. Im Wohnzimmer angekommen werde ich zugleich jeweils von Ginny, Tonks, Fleur und Mrs. Weasley in eine Umarmung gezogen. Anscheinend bin ich doch viel zu spät angekommen. Ob sie das mit Moody schon wissen? Keine Ahnung... Doch mir stockt der Atem als ich George dort, voller Blut, auf dem Sofa liegen sehen. Fred kniet vor ihm und versucht anscheinend seinen Bruder zum Lachen zu bringen. Was auch funktioniert, ich meine er ist Fred Weasley. Dennoch besorgt knie ich mich neben Fred hin und begutachte Georges... nunja Loch dort wo sein Ohr sein müsste.

"Wer hat dir das Angetan, Georgie?"

"Es war, Severus!", antwortet mir Remus an seiner Stelle. Oh...

"Ist doch jetzt egal... warum kommst du erst so spät? Wir dachten schon... Bill hat uns erzählt Mad-Eye sei tot, stimmt das?", fragt George.

"Ja. Voldemort hat ihn umgebracht nachdem Mundungus, der Feigling, disappariert ist. Ich bin Voldemort hinterher geflogen und habe Flüche auf ihn abgeschossen, leichtsinnig ich weiß Hermine", sage ich auf Hermines tadelden Blick hin. "Aber anscheinend hat ihn das nicht sonderlich interessiert. Musste ihn auch nicht, denn dann kamen plötzlich fünf Todesser auf mich zu und haben mich eingekesselt!"

"Und wie bist du entkommen? Bist du disappariert?", fragt mich Ron.

"Nein... Snape hat mich gerettet."

"Snape hat dich gerettet?!", fragt Harry ungläubig und auch die anderen schauen mich an, als hätte ich gerade gesagt, das ich Voldemort attraktiv finde.

"Ja, er... Voldemort will mich anscheinend Lebend, damit er meine Kräfte für seine Seite ausnutzen kann. Fragt mich nicht warum mich Snape nicht gleich zu ihm gebracht hat! Können wir bitte über was anderes reden?", frage ich und die anderen nicken verständnisvoll. Bill Weasley lenkt uns alle ab, indem er eine Flasche Feuerwhiskey und Gläser holt.

"Hier", sagt er und mit einem Schlenker seines Zauberstabs lässt er dreizehn gefüllte Gläser durch das Zimmer schweben, für jeden eines, während er das vierzehnte erhebt. "Mad-Eye"

"Mad-Eye", sagen wir alle und trinken. Der Feuerwhiskey brennt mir in der Kehle, doch er hilft. Mit nur einem Zug ist mein Glas leer und unauffällig fühle ich es nochmal auf, nur um es dann gleich wieder zu leeren. Am Abend liege ich im Bett in Ginnys Zimmer, in den anderen Betten liegen Hermine, Ginny und Fleur, und kann nicht einschlafen, denn eine Frage spukt in meinem Kopf herum: Wieso hat Snape mich gehen lassen und mich nicht einfach gleich an Voldemort ausgeliefert?

Und schon wieder ist es Samstag und endlich Wochenende (:

Fragen:
1. Snily oder Jily? (Snily ♡)
2. Remus oder Sirius? (Beide *-*)
3. Ich welcher Zeit würdest du am liebsten leben?: Rumtreiber, Harrys Zeit oder Next Generation? (Am liebsten in allen ♥)

Ich hoffe es hat euch gefallen ♡

Hab euch lieb bis nächste Woche ♥

Draco Malfoy and Allisson Diggory ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt