Kapitel 40 - Sein Herz

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Sooo..es gab mehrfach den Wunsch für noch ein Kapitel. Aber diesesmal war es eine Art Deal mit TenebrisAngelusXXV also allen viel Spaß 🤗

Liam sah Louis geschockt an.
"Das kannst du nicht ernst meinen."
"Wieso?"
"Lou... Wenn du jemanden nicht bekommen kannst, dann... Zieh weiter. Du kannst nicht ewig auf ihn warten."
"Sagst du mir?", Fragte Louis sanft und hauchte einen Kuss auf Liams Kinn. Ja... Das war wohl ein guter Einwand.
Letztlich waren sie wohl beide gleich. Nur anders.

-

Die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Louis wurde in fünf verschiedene Harriet-Verabschiedungs-Whatsapp-Gruppen hinzugefügt. Aber er übernahm wieder einmal die Rolle der Person, die zwar alles las, aber nie antwortete. Er wollte nicht zu so einer Party. Das würde es real machen. Und deshalb beantwortete er auch keinen Anruf von Harry. Er konnte einfach nicht. Zudem hätte der ihn doch auch Mal in seine Pläne einbeziehen können. Das hätte es Louis vielleicht leichter gemacht. Nein. Wahrscheinlich nicht. Aber er hätte mehr Zeit gehabt um sich drauf vorzubereiten. Wie auch immer er das hätte anstellen sollen.

Liam achtete noch mehr auf ihn als sowieso schon und Louis nahm sich fest vor diesen Typen von Zayn Mal in Augenschein zu nehmen. Das müsste ja wenigstens ein Halbgott sein, wenn man dafür Liam auf Abstand hielt. Denn Mal ehrlich: Liam sah gut aus, war witzig und unkompliziert, aber vor allem war für einen da. Ohne etwas zu fordern. Louis würde sich wünschen, dass sie sich gegenseitig lieben könnten. Aber das ging nicht. Liams Herz gehörte Zayn und seins gehörte Harry, der es absolut nicht haben wollte. Außerdem war Liam für ihn auf einer anderen Ebene sehr wichtig. Auf einer familiären Eben weil Liam sich eben um ihn kümmerte. Fast ein bisschen wie ein großer Bruder. Naja gut, mit einem Bruder würde er jetzt nicht unbedingt ins Out! Gehen und so. Aber Liam war eben ein Mix aus allem und dabei kam unterm Strich heraus, dass er mit Liam überall hin könnte.

"Du solltest mitkommen.", Hockte Liam auf seiner Schreibtischecke. Louis arbeitete von zu Hause aus und musste sich das immer wieder klar machen. Dass das Arbeit war. Es fühlte sich noch sehr surreal an. Er bot Online-Seminare an für Firmen zu Themen wie Moderationsmethoden, Teambuilding und so weiter.

"Nein, sollte ich nicht. Ich sollte genau das nicht tun."
"Was willst du dann machen?"
"Keine Ahnung. Meinen Frust mit Pizza runter schlucken, schnulzige Filme gucken und früh Schlafen gehen?"
"Okay. Du hast ein Problem."
"Eins?"
"Lou, ernsthaft. Sag ihm Tschüss. Begreif, dass du weiter leben musst. Nicht im Dunkeln. Vielleicht kommt irgendwann wer und dann vergisst du Harry?"
"Das ist unmöglich."
"Wieso?"
"Weil ich mich dann selbst vergessen müsste."
"Okay. Du bist in dieser Laune nicht zu ertragen. Du wolltest doch nochmal ins Out!. Lass uns gehen."
"Nicht heute."
"Sie fliegen morgen, Lou. Sag ihm was du fühlst. Jetzt hast du doch eh nichts mehr zu verlieren."
"Bist du verrückt? Ich habe eine Menge zu verlieren. Mein Gesicht zum Beispiel."
"Okay. Willst du so mit, oder willst du dich noch umziehen?"
"Für meinen Pizza-Schnulzen-Abend reicht mir Jogginghose und Hemd.", Grinste Louis. Das war auch seine Arbeitskleidung. Durch die Videoübertragung sah man seine Beine nicht. Wieso was enges und sperriges tragen?

"Liam!", Schrie Louis, als er einfach gepackt und aus dem Haus bugsiert wurde. Immerhin trug er Schuhe.

-

"Was machen wir hier?", Fragte er, als er von Stars and Stripes und kleinen Freiheitsstatuen nahezu erschlagen wurde. Die Wohnung von Harry und Juliet war theoretisch leer. Aber jetzt sah es hier aus, als würden äußert patriotische Amerikaner hier hausen. Oder Briten, die keine Ahnung hatten, aber alles gekauft hatten, was irgendwie in ihr Bild für einen amerikanischen Abend passte.
Cola, Burger, Muffins, Donuts und ein Typ rannte als Donald Trump verkleidet herum. Ein anderer als Freiheitsstatue.

"Ähm... Du sollst Harry Tschüss sagen...", Sprach Liam, der offensichtlich nun auch drüber nachdachte, ob das wirklich so eine gute Idee war.

"Okay. Wo ist der? Ich will hier schnell wieder weg.", Murmelte Louis unwohl.
"Äh? Hab ich was verpasst?", Fragte Liam dann.
"Wieso?"
Liam nickte nur voraus.

Juliet weinte sich die Augen aus dem Kopf und Harry sah sie nur an, als habe er absolut keine Ahnung, was mit der los war. Neben Juliet stand ihre bescheuerte Freundin, die Louis schon beim Eifelturmfotoabend genervt hatte und scheuchte alle weg und schnauzte so laut, dass es nichts zu gucken gab, dass natürlich alle gucken mussten.

"Gott, ich bin so froh, schwul zu sein...", Murmelte Liam.
"Da kann ich mich nur anschließen. Wenn ich es aussuchen könnte, wäre ich wirklich unglaublich gern noch schwuler, wenn das ginge."

Beide standen sie da und überlegten, ob sie sich nicht vielleicht doch einfach wieder verdrücken könnten.

"Ey, Tommo! Lange nicht gesehen!", Grölte Jeremy. Nein, aus dem unauffällig Verdrücken würde nichts mehr werden, denn Harrys Blick flog sofort hoch und noch ehe Louis auch nur die Hand hätte heben können, steckte er bereits ganz tief drin. In einer Harry-Umarmung.

"Oh, ich dachte, ich sehe dich vorher gar nicht mehr. Danke, dass du hier bist Lou.", Heulte Harry dazu.

"Äh... Bitte? Ähm... An der Stimmung müsst ihr wohl nochmal arbeiten?", Fragte Louis und genoss diese Umarmung mehr als er wollte und durfte und sollte.

"Ja. Juliet ist sauer."
"Und wieso?"
"Ähm....", Stammelte Harry herum und wurde im nächsten Moment wieder von irgendwelchen Leuten eingenommen, die Louis nicht kannte.

-

Die Party lief, wie solche Partys eben so liefen. Manche heulten, weil sie Harry oder Juliet oder beide ab morgen schrecklich vermissen würden und andere feierten, als würde es kein Morgen geben.

Louis kam gerade vom Rauchen rein und näherte sich wieder dem Sofa. Liam und Harry saßen da und unterhielten sich. Oder besser: Harry schien Liam etwas zu erklären.

"... Also sag ihr, dass sie sein Herz nicht kaputt machen soll, okay? Er wird das Beste sein, was sie je haben könnte.. er... Er schläft oft nicht gut allein ein und kuschelte gern. Und auch wenn er Komplimente nicht gern annimmt, muss sie ihm trotzdem welche machen. So lange, bis er es glaubt. Und wenn er traurig ist, dann soll sie für ihn da sein und wenn er wieder Mal vergisst, wie hübsch er ist, soll sie es ihm immer und immer wieder sagen. Und sie soll bei ihm bleiben, auch wenn es schwieriger wird... Sie soll... Sie soll sein Herz nur nicht kaputt machen... Sagst du ihr das, Liam? Egal, wer sie ist?"

... Ich bin dann Mal weg.
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

Always YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt