Balkon

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Ich beschließe nachzugucken was dort ist. Schon etwas creepy, da wie eben noch einen Horrorfilm geschaut haben und jetzt urplötzlich die Tür aufsteht von der ich mit Sicherheit dachte sie wäre zu.
Als ich das Zimmer betrete steht die Balkontür sperrangelweit offen, aber das Licht ist aus. Ok entweder ist einer von uns draußen oder irgendwer anders hat die Tür von außen geöffnet.
Da die Tür nicht beschädigt ist gehe ich davon aus, dass es jemand von uns war. Vielleicht wollte Pedri nur lüften.
Mit einem Blick aus der Tür sehe ich Pablo am anderen Ende stehen.
„Hey was machst du hier?", frage ich.
„Oh hey. Sorry ich wollte nur kurz an die frische Luft.", rechtfertigt er sich.
„Alles gut. Ich hatte mich nur gewundert warum die Tür offen ist. ", sage ich.
„Euer Ferienhaus ist echt cool"
„Ja, ich liebe es hier. Ach ich habe noch deinen Pullover...ich hole ihn dir mal!", stelle ich fest und drehe mich um.
Gerade als ich gehen will, hält mich Pablo davon ab.
„Du kannst ihn erstmal behalten!", sagt er lächelnd.
„Sicher?"
„Klar sonst hätte ich es dir nicht angeboten", äußert er sich.
Ich erwidere sein lächeln und beschließe ihn alleine zu lassen, da mir etwas kalt ist.
„Warte! Bleib doch noch hier mit mir", ruft er mir nach.

Ok Lilly jetzt raste bitte nicht vor Freude aus. Ganz ruhig, er will das ich da bleibe. Es ist aber wirklich sehr kalt. Aber so eine Change wird nicht jeden Tag sein mit ihm alleine zu sein. Insbesondere ohne meinen Bruder.
„Oh klar gerne.", sage ich und gehe auf ihn zu, sodass wir nebeneinander stehen.
Von diesem Balkon aus kann man das Meer sehen. Es ist wirklich wunderschön, da der Mond auf das Wasser schimmert und es an diesen Stellen glitzert.
Man könnte es wirklich stundenlang beobachten und den Wellen zu sehen wie sie an dem Strand ankommen.
„Heute ist eine klare Nacht, guckt dir mal den Himmel an!", sagt Pablo und deutet auf die Sterne.
„Hier kann man wirklich gut die Sterne beobachten. Das ist auch ein Grund warum ich diesen Ort hier so liebe. Es ist fast immer der Himmel klar zu sehen", fange ich an zu reden.
„Ist dir kalt? Du frierst ja", fragt er nach.

Mir ist ehrlich echt kalt, aber ich will nicht rein gehen. Wenn ich jetzt sage, dass mir kalt ist, wird er vielleicht rein gehen wollen. Außerdem hat er eh schon gesehen, dass mir kalt ist.

„Ein bisschen. Ist aber nicht so schlimm", antworte ich Pablo.

Er schaut mich mit einem fragendem Blick an und verdreht lächelnd die Augen.
Im nächsten Moment spüre ich seine warmen Hände an meiner Taille, die mich an ihn ziehen. Kurz drauf schlingt er seine Arme über meine, sodass mir etwas wärmer werden kann und er mich umschließt.
Durch meinen ganzen Körper zieht sich ein kribbeln und mir wird schon etwas wärmer.
Ich lehne meinen Kopf nach hinten und er seinen an meinen.
Seinen Körper so nah bei mir zu haben fühlt sich echt gut an und ich fühle mich wirklich wohl bei ihm.
Von ganz alleine schließen sich meine Augen und ich merke wie sich seine Mundwinkel nach oben bewegen. Ich spüre auch seinen warmen Atem.
„Ist es jetzt besser?", flüstert er mir in mein Ohr.
„Ja viel besser!", flüstere ich genauso leise wie er.
Wir stehen dort für mehrere Minuten und schauen ihn die Sterne und auf das Meer.
„Kennst du viele Sternbilder?", frage ich nach.
„Nur zwei. Also einmal den großen und das andere, welches ich kenne ist der kleinen Wagen", gibt er als Antwort ab, während er auf die Sternbilder zeigt.
„Ich glaube die kennt jeder. Pedri hat mir früher als wir klein waren immer die Sternbilder gezeigt, weil ich sie nie gefunden habe.", sage ich.
„Kennst du etwa noch welche?"
„Ja es gibt noch irgendwas mit Orion und Kassiopeia aber frag mich nicht wo die sind", erkläre ich.
Er lacht und umschließt mich noch etwas doller.

Für eine Weile sagen wir nichts, was aber nicht schlimm ist, da es keine unangenehme Stille ist.
Es ist einfach nur schön mit ihm hier zu stehen.
Dabei riecht er auch noch so gut und ich könnte mich in dieser Situation verlieren.

Der Kumpel von meinem Bruder <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt