24. Toplinson

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Es war stickig. Viel zu stickig. Louis lockerte seine Krawatte etwas. Der Deckenventilator drehte an der zu hohen Decke nutzlos seine Kreise. Er brachte nur dem Energieversorger was. Wieso war es so schwül? Seit Tagen hatte es nicht geregnet. Die Luft war staubig
und hätte sein Gastgeber nicht so eine
verdammt gute Putzfrau, würde der Dreck von den Fenstern hinein starren. Aber nicht hier. Natürlich nicht. Ein Anwesen, dass hier in der Gegend einzigartig war.
Niemand sonst konnte sich hier eine solche Hütte leisten. Schauspieler.…. Was wollte so jemand bloß in dieser Einöde?

Louis öffnete sich auch noch den obersten Knopf seines Hemdes. Das Jackett hatte er direkt im Auto gelassen. Sein Gastgeber schien es nicht für nötig zu befinden, ihn.endlich Mal zu empfangen.

Also wartete er weiter. Tick, tack, Tick tack...
Himmel, welch nervige Uhr. Wer hatte sowas schon gern bei sich zu Hause? Eine Fliege umsurrte ihn. Etwas zu trinken wäre schön.

"Mr Tomlins, schön, dass sie so schnell vorbei kommen konnten. Himmel, es ist zu heiß hier. Kommen Sie doch bitte mit."
"Mr Styles, ich bin nicht schnell vorbei
gekommen. Und ich heiße nicht Tomlins. Setzen Sie sich gefälligst.", Sprach Louis streng.
"Oh, Officer, ich hatte ja keine Ahnung...", Grinste der Schmierlappen in an.
"Jetzt hören Sie mir Mal gut zu, Styles. Ich warte hier nun schon geschlagene 35 Minuten. Sie zeigen mir jetzt, was hier
passiert ist. Und zwar sofort. Und für sie heißt es Chief Tomlinson."
"Uuuh, mit dem größten Naja, man schließe nicht von der Größe auf den Mann, Vergnügen Chief Tomlinson.", Grinste der Typ in einer roten knallengen Shorts. Tropfen
liefen an dessen Körper herunter. Toll. Er hatte Louis warten lassen, weil er planschen musste. Na warte, Freundchen.

"Okay, Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder Sie zeigen mir den Tatort oder ich fahre wieder."
"Oh nein, bitte nicht. Kommen Sie, kommen Sie.", Grinste Styles und zeigte dabei seine strahlenden Beißerchen.
Sollte Louis das jetzt beeindrucken?
Ernsthaft?

Trotzdem folgte er dem seltsamen Bewohner des Anwesens zu einer geräumigen Küche, in der blankes Chaos herrschte.

'Tja, so etwas sehen Sie hier in der Einöde ja wohl selten, oder? Ein schweres-"
"Wollen Sie mich verarschen?!", Fragte Louis sauer und rieb sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn. Das war ja wohl ein schlechter Witz.

"Nun zweifelsohne wurde etwas gesucht und-"
"Ok, jetzt hör mir Mal zu, Freundchen.
Feierabend! Sie haben auf der Wache nach dem höchstrangigen Beamten im Dienst verlangt, sie haben mich 35 Minuten in einer verdammten Sauna warten lassen und jetzt zeigen Sie mir das?!"
"Äh... Es ist zweifelsohne jemand in mein Haus eingedrungen."
"Oh ja. Hm.…. dann lassen Sie uns doch Mal ermitteln. Die gemeinen Diebe, oh ja, es waren vermutlich mehrere. Ich würde tippen, ein Familienunternehmen - hatten es nicht auf Wertgegenstände abgesehen. Denn sonst wäre Ihr Besteck weg. Dafür wurden ihre Mülleimer und die Vorratsschränke durchsucht."
"Sie hatten Hunger?"
"Ja, immer."
"Äh..."
"Ich hab sogar eine Täterbeschreibung. Etwa 25 bis 30 Zentimeter hoch, 40 bis 70 Zentimeter lang und schätzungsweise vier bis neun Kilo schwer. Wuschig mit schwarzer Maske auf den Augen."
"Wie bitte?"
"Waschbären. Sie haben vermutlich die Tür nicht geschlossen und dann haben die sich hier Mal umgesehen."
"Was?! Nein.. das waren bestimmt beinharte Einbrecher."
"Die mehr Interesse an Caprisonnen als an Tafelsilber hatten? Und Waschbärkot da verteilt haben?"
"Oh.…. Sind sie sicher?"
"Ja. Schließen Sie gefälligst ihre Türen
richtig.", Brummte Louis und wollte gehen.
"Äh.…. Moment. Zahlt das die Versicherung?", Fragte Harry unsicher.
"Oh man.. es ist kein Sachschaden entstanden. Räumen Sie auf und putzen Sie, fertig."
"Ich versuchs einfach."
"Tun Sie sich keinen Zwang an.", Meinte
Louis und wandte sich wieder zum Gehen.

"Moment noch."
Himmel, was wollte dieser ausgeflippte
Kanarienvogel den bitte von ihm?!

"Ahm... Ich will sie behalten."
Okay, Louis stieg wohl die Hitze zu Kopf. Er sollte gleich im Wagen dringend etwas trinken.
"Das war ernst gemeint. Sie sind so...
Erfrischend."
"Erfrischend?"
"Ja. Und knuffig. Also, wie viel zahlt der
Staat? Ich biete das doppelte.", Grinste Harry breit.
"Und was sollte ich bei ihnen bitte tun? Türen hinter ihnen schließen? Müll einräumen? Nein, danke."
"Oh, Sie können nicht ablehnen. Der
Gouverneur ist ein Fan. Nur ein Anruf bei ihm und-"
"Vergessen Sies. Lassen Sie sich ihren Arsch von wem anders abwischen.
"Aber das Geld-"
"Oh, ja. So einfach ist das, nicht wahr?
Wedeln Sie immer mit den Scheinchen und alles läuft wie Sie es wollen?"
"Äh.."
'Tja, wir sind hier nicht bei wünsch dir was, sondern bei so ist es. Übrigens: Ich bin gar nicht erfreut.", Brummte Louis und knallte die Tür hinter sich zu.
Er hatte einen eigenen Order mit
Dienstaufsichtsbeschwerden. Die hier hatte sich so gelohnt, dass er sie sich sogar einrahmen würde.

One Shots (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt