34. Kapitel

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Freudig ziehe ich an einer Hand Blaise und an der anderen Enzo hinter mir her übers Feld.

Wir sind bei unserem Ausflug nach Hogsmeade Richtung Wald spazieren gegangen.

Theodore und noch ein paar weitere Slytherins, darunter Astoria und Draco, folgen uns ebenfalls.

Mattheo hingegen lief neben uns, auch wenn er weniger erfreut über den Schnee war.

Seine Laune war seit Tagen nicht gut und ich glaube, dass es etwas mit seinem Vater und den Todessern zu tun hat, aber das einzige was er mir erzählt hat, war, dass es nichts dramatisches ist.

Und so habe ich es so stehengelassen.

Ich werde ihn nicht zwingen, sich zu öffnen, gerade da, wo mich die Informationen am Ende noch gefährden könnte.

Aber dieser Gedankengang war jetzt auch egal, denn es war endlich so weit.

Der Schnee hat Hogwarts heimgesucht und den magischen Ort in eine atemberaubende Winterlandschaft verwandelt.

Eiszapfen hängen von den schneebezogenen Dächern, von den Bäumen und Büschen.

In meinem Kopf sehe ich einen Hirsch, an dessen Geweih im Licht schillernde Eiszapfen hängen und Vorfreude erfüllt meinen Körper.

In dieser Zeit kann mir niemand den Tag versauen.

,,Langsam Blair, wir fallen sonst noch hin"
Ruft mir Blaise von hinten zu, weshalb ich mich freudestrahlend zu den dreien umdrehe.

Doch anstatt ihm zu antworten, lächle ich sie einfach nur breit an, woraufhin Enzo belustigt den Kopf schüttelt und mich dann ebenfalls anlächelt.

Aus dem Augenwinkel sehe ich Mattheos Mundwinkel nach oben zucken, was mein Herz mit einer wohliges Wärme füllt.

,,Du bist wie ein kleines Kind, was zum ersten Mal Schnee sieht."

Und genau so fühle ich mich.

Es scheint als ob all das Schlechte aus dieser Welt verschwindet und nur ein kleines Kind bleibt was zum ersten Mal den Schnee sieht.

Mit ihrem Drachen eine Schneeballschlacht macht und diesem zeigt wie man einen Schneeengel macht.

Das Bild eines Schneeengels neben einer verwüsteten, runden Kuhle in der sich der Drache gesühlt hat, blitzt in meinem Kopf auf.

Ich werde ihn definitiv noch im Winter besuchen, beschließe ich, während ich weiter in die Schneelandschaft laufe.

Die anderen sind kurz vor dem Wald stehen geblieben und ich schnappe Gesprächsfetzen von einem von Potter zerstörten Horkrux auf.

Hat er es wirklich geschafft?
Wird er alle finden und den dunklen Lord töten?

Ich hoffe, dass es nicht zum Krieg kommen wird...

Auch wenn das nur Wunschvorstellungen sind.

Blaise holt zu mir auf und ich drehe mich wieder zu ihm um.

Mein Blick gleitet kurz zu Mattheo, welcher wiederum mit dem Rücken zu mir steht.

Hat er Angst um seinen Vater?

,,Was hälst du von einer Schneeballschlacht?"

Ein teuflischen Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, als ich mich nun vollends zu der Gruppe Syltherins umdrehe, die den Schnee nicht wirklich beachtet.

Darauf bedacht das uns keiner gehört hat, hole ich meinen Zauberstab raus und sehe Blaise hinterhältig an.

Dieser grinst mich ebenfalls an und nickt mir ermutigend zu.

Eine Zauberstab Bewegung später habe ich die Aufmerksamkeit der Slytherins auf mir und sehe die mit Schneeüberhäupten Köpfe unschuldig an.

Mattheos sieht mich absolut verständnislos an, weshalb ich ihm mit einen extra Schneeball abwerfe, woraufhin der Blick von verständnislos zu vollkommen genervten Blick übergeht.

Mir ist es egal, ob Mattheo Lust auf Schnee hat oder nicht, denn ich habe Lust und das ist alles was zählt.

,,Das wirst du bereuen"
Höre ich nun Enzo lachen und bücke mich automatisch Richtung Schnee, während ich Richtung Wald renne, der zum Glück nicht mehr all zu weit weg ist.

Damit war es eröffnet.

Blaise hatte weniger Glück als ich, da Theodore ihm verhexte Schneebälle um den Kopf jagte.

Ich drehe mich und werfe meinem Verfolger Enzo den Ball direkt ins Gesicht, woraufhin dieser sich ebenfalls bückt und mir Schneebälle hinterher wirft.

Automatisch sprinnte ich los, ein riesiges Lächeln auf dem Gesicht.

Ich schaute hektisch nach hinten, als ich mein Gleichgewicht verliere und in den Schnee gedrückt werde.

Mehrmals rolle ich durch den Schnee einen kleinen Berg hinunter, bis ich auf dem Rücken liegen bleibe und die Person über mir lachend ansehe.

,,Du weißt, dass ich es hasse, wenn du apperierst oder?"

Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab, woraufhin ich all meine Kraft zusammen nehme und uns umdrehe, sodass ich auf ihm sitze.

Meine offenen, mit Schnee bedeckten Haare fallen mir ins Gesicht, während ich Mattheo unter mir betrachte.

Auch in seinen Haaren ist Schnee, als er mich von unten betrachtet.

Einen Moment später hatte ich unsere Lippen vereint, als er uns wieder umdrehte, sodass er wieder auf mir saß.

Die Wärme seines Körpers auf meinen, steht im Kontrast zu dem kalten Schnee um uns herum.

Als wir uns voneinander lösten, war sein Blick wieder distanzierter, als ob er irgendwas vergessen hatte, was seine Stimmung ruiniert.

Ich strecke meine Hände aus und fahre mit diesen über den kalten Schnee neben mir, nehme etwas in die Hand und drücke diesen dann Mattheo ins Gesicht.

Dieser rollt sich deswegen von mir runter und spuckt etwas Schnee wieder aus, welchen ich ihm anscheinend in den Mund gedrückt hatte.

Leises Lachen meinerseits erfüllt den Wald, während ich wieder aufstehe und den Schnee von mir abklopfe.

Mattheo liegt nun auf der Seite und starrt zu mir hoch.

,,Das wirst du noch zurückbekommen"

Die Drohung hatte aber nur die Folge, dass ich noch mehr lachen musste.

Die andere Folge war, dass ich kurz darauf in einem hergezauberten Schneeberg stand.

Eine Kältewelle durchzog meinen Körper, aber selbst die nun nasse Kleidung mit meinen halb angefrorenen Händen konnte mir mein Lächeln nicht nehmen.

Stattdessen nutze ich den Schnee um mich herum, um diesen auf Mattheo zu werfen, welcher belustigt meinen Schneebällen ausweicht.

Irgendwann gab ich dann doch auf, da mich die Kälte übernahm und ein wärmesuchendes Zittern durch meinen Körper ging.

Das war der Moment indem Mattheo mich aus dem Schnee zog, mich hochnahm und sich mit mir in seinem Schoss auf den Boden setzte.

Sein unausgesprochener Zauber trocknete meine Kleidung und ließ eine angenehme Wärme auf meinem Körper zurück.

Ein kleiner Radius von Schnee um uns herum schmolz mit und ich merkte auch wie Mattheo sich selbst mitgetrocknet hatte.

Mit einem Grinsen, lehne ich meinen Kopf an seine Schulter und genieße seine Anwesenheit.
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Hatte kurz überlegt einen fiesen Cut zu machen, aber habe mich letztendlich doch dagegen entschieden.

Wir nähern und jetzt dem ersten Wichtigen Wendung der Geschichte. 3-4 Kapitel und das Drama geht los.

Das Kapitel wäre theoretisch überflüssig gewesen, da es keinen wichtigen Inhalt hat, aber eine cute Szene mit den beiden ist doch immer gut. :)

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt