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Im letzten Kapitel gabs viel Fluff, dafür jetzt auch ein bisschen Spice :D

Nochmal danke für die tollen Kommentare zum letzten Kapitel, das hat mich sehr gefreut und motiviert <3 ganz viel liebe

and now enojoy 💜
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Bin angekommen', schrieb Mexi, als er nach einer knappen Stunde in seinem tristen Hotelzimmer stand.

Seine Schuhe streifte er sich von den Knöcheln und verfrachtete sie zusammen mit seiner Jacke in die nächstbeste Ecke.

Er ließ sein Handy lustlos auf die Matratze neben sich gleiten, verlagerte sein Gewicht nach hinten und ließ sich aufs Bett gleiten. Sein Kopf sank sanft in die Decke unter ihm und das knirschen des Kopfkissen bahnte sich seinen Weg in Mexis Ohrmuscheln.

Er fühlte sich ganz ausgelaugt, total angestrengt. Vielleicht weil er sich die letzte halbe Stunde in der Bahn den Kopf über Rezo und ihn - und was auch immer das war - zerbrochen hatte.

Wahrscheinlich wäre es das beste gewesen, sich einfach ins Bett zu legen und zu schlafen. Mexi wusste jedoch ohne es erst zu versuchen, dass er kein Auge zu bekommen würde, wenn er sich jetzt einsam und alleine in dem kargen Hotelzimmer hinlegen würde.

Sollte er duschen?

Es wäre wahrscheinlich sinnvoll nach dem langen Tag, vor allem nach der Massage - aber etwas hinderte ihn daran.

Rezos Geruch, der so einzigartig und authentisch war, hatte sich an Mexis Kleidung, an seinen Pullover und seiner Hose und auch an seiner Haut, festgeklebt.

Mexi konnte sich nicht davon trennen. Wenn er sich jetzt waschen würde, dann würde er ein Teil von Rezos Substanz von seinem Körper spülen.

Von dem berauschenden Gefühl, Rezo immer noch ganz nah bei sich zu spüren, wollte er sich nicht lösen.

Mexi zog sein Hoodie etwas über seine Nase und atmete einmal tief ein und aus.

Alles an ihm roch nach Rezo, es war der einzige Geruch in dem Zimmer, der Charakter hatte und nicht total teilnahmslos um ihn herum lag.

Und da war dieses Gefühl. Dieses Vermissen.

Mexi hatte es schon früher gespürt, als er Rezo für mehrere Monate nicht gesehen hatte - aber das war okay, das war eine lange Zeit gewesen und Mexi hatte es irgendwie herunter geschluckt.

Aber jetzt? Es waren gerade mal 60 Minuten, seit dem er Rezos Wohnung verlassen hatte und bereits jetzt bildete sich ein kleiner Riss in Mexis Herz, der unverweigerlich nach Rezos Seele verlangte - sonst schien er augenblicklich weiter einzureißen.

Er hatte sich außerdem noch eine ganz andere Frage zu beantworten. Was sollte er die restliche Woche in Deutschland anstellen? Er hatte sich für den Freitag einen Rückflug gebucht - also noch volle 3 Tage, die er bis jetzt nicht durchgeplant hatte.

Gedankenverloren rappelte sich Mexi vom Bett auf und und betrat das Bad, was ihn genauso kalt begegnete wie sein Gemütszustand.

Nach seiner Abendroutine - bei der er das Duschen allerdings weg gelassen hatte - legte er sich schließlich ins Bett. Ein bisschen philosophierte er noch vor sich hin - malte sich unrealistische Szenarien aus.

Irgendwann rutschten seine Gedanken in eine Erinnerung des heutigen Tages ab.

Mexi schloss seine Augen.

Er stellte sich den dunklen, ästhetischen Massage Raum vor, in dem er einige Stunden zuvor gelegen hatte. Er war nicht alleine, Rezos Gestalt formte sich lebendig vor Mexis innerem Auge.

Vermissen | Rezo x MexifyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt