Der Kumpel von meinem Bruder <3

Rückweg

„Fass mich nicht an, du Idiot", brülle ich ihm ins Gesicht und versuche mich loszureißen.
Der spinnt doch.
„Du tickst doch nicht mehr richtig!", rufe ich jetzt noch lauter.
„Bleib doch mal ruhig", entgegnet er mir.
„Ich soll ruhig bleiben? Du hast sie doch nicht mehr alle. Lass mich sofort los!"

Endlich löst er diesen festen Griff von meinem Handgelenk.
„Komm runter. Wir wollen nur reden", fängt José an zu reden ohne seinen standhaften Blick zu verändern.
„Ich aber nicht mit euch!", ich verdrehe die Augen und versuche erneut von den Jungs wegzukommen.
„Es tut uns leid", kommt überraschenderweise von einen der Jungs.
Das sind solche Dummköpfe. Als ob die glauben, dass nur wenn sie sich entschuldigen, ich mich gleich umdrehe und mit denen reden. Ich wollte einfach nur meine Ruhe und jetzt habe ich diese Typen am Hals.
„Gavi und Pedri! Das sind doch die beiden, mit denen wir uns geprügelt haben oder? Wir wussten nicht wer die sind. Wir schauen keine Fußball, nur Basketball, weil wir selber Basketball spielen.", sagt Lorenzo.
Ich drehe mich um.
„Und das soll das jetzt rechtfertigen oder was?", augenrollend, gehe ich weiter in Richtung Ferienhaus.
Die Jungs gehen mir hinterher und versuchen weiter auf mich ein zu reden.
„nein, deshalb ja die Entschuldigung", rechtfertigt sich der eine.

Wann checken die endlich, dass ich nicht mit denen reden will und warum zur Hölle müssen sie mir jetzt auch noch folgen. Ich will einfach nur noch zu Pablo.

„Lilly! Da bist du endlich! Wir haben dich schon die ganze Nacht gesucht. Ist dir nicht kalt? Wo warst du? Ist alles in Ordnung?", ohne Pause, labert mich mein Bruder voll, der gerade auf mich zu gerannt kommt. Im Schlepptau hat er Pablo. Aus diesem Grund, achte ich kaum auf meinen Bruder und lächle Pablo einfach nur an. Aber irgendwas scheint ihn zu stören und sein Blick wandert hinter mich.
Ich drehe mich um und sehe, wie Lorenzo und José immer noch hinter mir stehen.
Pablos Gesichtsausdruck zu urteilen, scheint er etwas angespannt, wenn nicht auch sauer zu sein.
„Was machen die denn hier bei dir?", fragt er mich.
Bevor ich etwas sagen kann, antwortet José ihm mit „Wieso? Eifersüchtig?" und schon sieht man wie Pablo noch wütender wird. Er geht voller Wut auf ihn los und es scheint so, als würde gleich noch eine Prügelei zwischen denen stattfinden. Als ob eine nicht gereicht hat.
Gerade als er an meiner linken Seite auf José losgehen wollte, versuche ich ihn etwas abzubremsen, indem ich ihm mit meinem Arm den Weg versperre.
Pablo guckt zu mir und ich drücke ihn etwas zu mir, sodass jetzt auch noch mein gesamter Körper ihm den Weg versperrt.
Jetzt muss ich etwas nach oben gucken, da er ein Stück größer ist als ich. Er guckt zu mir runter. Zwar immer noch wütend, aber er scheint sich langsam abzuregen.
„Können wir jetzt gehen?", frage ich ihn, während wir den Augenkontakt nicht unterbrechen.
Er nickt nur minimal.
„Ja, Ella macht sich auch schon Sorgen", gibt mein Bruder nun auch von sich.

Ich nehme mir Pablos Hand und gehe in Richtung Ferienhaus. Pedri folgt uns.
Gott sei Dank, gehen uns die anderen beiden Jungs nicht hinterher. Ich hätte ich keine Lust auf noch eine Prügelei oder noch mehr Stress zwischen denen. Denn hier am Strand ist weit und breit keiner, der dazwischen gehen könnten, wie es beim letzten Mal war. Wer weiß, wo das hingeführt hätte.

„Lil?", versucht mein Bruder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Ja?", frage ich neugierig.
„Es tut mir leid, ich hätte nicht so reagieren sollen. Ich wollte einfach...", fängt er an.
„Schon gut", unterbreche ich ihn.
„Nein ist es nicht...wir sollte darüber nochmal reden, bitte. Ich will das verstehen", ergänzt er.
„Wir können wann anders darüber reden, jetzt bin ich zu müde", erkläre ich ihm.
Als Antwort nickt er mir nur zu und wir gehen weiter den Strand entlang.

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Tut mir leid, dass das so lange gebraucht hat mit diesem Part. Ich hatte in letzter Zeit sehr viel zutun.