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Arians Sicht

Nach einer Diskussion mit Danny ging ich nach Hause wo meine Mutter schon auf mich wartete. Sie sah sauer aus, wodurch ich direkt hoch in mein Zimmer gehen wollte, aber mir wurde der Weg versperrt. Manuel stand vor mir und schaute mich genau so böse an.

„Wo warst du?", fragte meine Mutter. „Bei Liam", antwortete ich. „Liam Parker?", fragte meine Mutter geschockt und ich nickte. „Hab ich dir nicht schonmal gesagt, dass du dich von diesem perversen fernhalten sollst?", warf sie mir vor. „Ja, aber siehst du auch wie sehr mich das interessiert? Liam ist erstens kein Perverser und zweitens ein Freund von mir", widersprach ich ihr. „Und demnächst kommt, dass du auch auf so etwas stehst, weil du mit ihm rumhängst", lachte meine Mutter. „Wenn es so wäre, solltest du es akzeptieren. Überhaupt hast du kein Recht über ihn so zu urteilen, wenn du ihn nicht mal kennst", warf ich ihr vor. „Was ich das eine mal auf deinem Handy gelesen habe, hat mir gereicht um zu urteilen. Akzeptieren würde ich so etwas bei dir nie, denn ich habe dich nicht so erzogen", sagte meine Mutter. „Du denkst wahrscheinlich auch, dass ich Blümchensex habe", lachte ich. „Ja denke ich, du kannst froh sein, dass ich deine Beziehung mit Danny akzeptiere auch wenn es mir dein Vater sagen musste, weil du selbst nicht die Eier dazu hattest", machte sie mich runter. „Du weisst vieles nicht", warf ich ihr vor und drängte mich an Daniel vorbei.

In meinem Zimmer schloss ich erstmal ab und legte mich in mein Bett. Solche Ablehnung tat zwar weh, aber ich stand über dem. Laute Musik hörte sich in solchen Momenten immer nach der besten Lösung an. Natürlich musste jemand gegen meine Tür klopfen, aber ich machte nur lauter. Noch etwas Sport dazu und alles war gut. Ich wollte in dem Moment nur abschalten und das funktionierte auch gut. Mir wurde ein Blatt unter die Tür durchgeschoben und ich schaute nach was es dieses mal für eine scheiße war. Paulina bat mich sie reinzulassen. Ich machte die Musik leiser und auf, denn sie hatte nichts mit dem ganzen zu tun.

„Was ist los?", fragte ich, nachdem ich wieder abgeschlossen hatte. „Weisst du wo Max ist, weil Tom hat mir geschrieben, dass er Spurlos verschwunden ist", wollte Paulina wissen. „Ja weis ich und er ist dort sicher, kannst du gerne weiter geben", meinte ich. „Oke, aber warum hast du dich eigentlich eben mit deiner Mutter gestritten?", fragte sie. „Haben uns nicht gestritten, sie hat nur versucht ihre angebliche Autorität zum Ausdruck zu bringen", antwortete ich. „Hörte sich für mich anders an", sagte Paulina. „Sie ist im Grunde sauer, dass ich mit jemanden Kontakt habe den sie nicht mag. Sie ist der festen Überzeugung, dass er Pervers ist nur weil er andere Vorlieben als sie hat", erklärte ich. „Was denn für andere Vorlieben?", kam es interessiert. „BDSM", sagte ich knapp. „Welche normalen Freunde reden über so etwas? Unabhängig davon, dass du nicht normal bist", lachte Paulina. „So etwas erfährt man, wenn man an einem Abend nicht in den Club kommt wo man rein möchte und dann aufeinmal in einem BDSM Club ist", erklärte ich mit einem Lächeln.

Ich sah ihr an, dass sie nicht wusste was sie antworten sollte. Entweder fand sie mich jetzt noch komischer als vorher und wird es Mama erzählen oder akzeptiert es. Mir war es aber dann egal, denn viel zu verlieren hatte ich eh nicht. Theoretisch könnte ich es auch einfach meiner Mutter sagen. Vielleicht würde Mama dann ihre Meinung gegenüber Liam ändern, da sie dann merken würde, dass es nichts mit Pervers zu tun hatte. Viel bringen würde es nicht außer vielleicht meine Enterbung.

„Stehst du auch auf so etwas?", fragte Paulina dann ganz offen und ich nickte. „Brauchst dich nicht schämen oder so. Dom oder Sub?", lächelte sie. „Schau mich mal an. Dom natürlich", lachte ich. „Hätte mir bei deinen Gefühlen manchmal auch Sub vorstellen können", lachte sie schließlich auch. „Denkst auch ich knie vor jemanden", meinte ich dann. „Wäre eine witzige Vorstellung, mach mal", kam es von Paulina. „Vergiss es", zischte ich. „Komm schon einmal nur für mich", schmollte sie. „Du denkst auch nur weil wir uns mittlerweile recht gut verstehen, dass ich alles mache was du möchtest", meinte ich. „Nein, aber es war ein Versuch wert", lachte Paulina.

Paulina schmollte mich trotzdem weiter an, aber keine Chance. Mich wunderte es aber warum sie sich so interessierte, denn vor ein paar Wochen hatten wir kaum ein Wort gewechselt. Es war irgendwie so anders seit der Schwangerschaftstest Sache. Sie saß vor mir im Schneidersitz und ließ ihren Kopf gegen meine Schulter fallen. Unsicher nahm ich ihren Kopf in die Hand und zwang sie somit mich anzuschauen. Ihr lief eine Träne über die Wange und ihr ganzer Körper fing an zu zittern.

„Was ist wirklich los?", fragte ich während ich die Träne wegwischte. „Alle scheinen so glücklich in einer Beziehung und ich ende irgendwann einsam mit dreißig Katzen", meinte Paulina. „Denk nicht so, denn das stimmt nicht. Du wirst jemanden finden, denn du bist ein tolles Mädchen", sprach ich ihr gut zu. „Danke", murmelte sie.

Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm sie den Arm. Paulina weinte mir das ganze Oberteil voll. Irgendwas war anscheinend passiert, denn sie würde mir ansonsten nie so offen ihre Gefühle zeigen. Erstmal sollte sie sich beruhigen bevor ich sie weiter befrage.

„Ist irgendwas passiert?", fragte ich vorsichtig. „Ja, aber egal", antwortete Paulina. „Du kannst es mir gerne sagen", meinte ich. „Ich hab Interesse an Tom, aber er macht mir mit seiner Distanz ziemlich klar, dass er nichts von mir möchte außer Freundschaft", erklärte sie. „Dann ist er nicht der richtige, aber er hat auch viele Probleme zuhause. Wahrscheinlich ist es jetzt noch schlimmer seit dem Max weg ist", vermutete ich. „Wird er auch geschlagen?", fragte sie vorsichtig. „Weis ich nicht genau. Ich hab Tom noch nie gesehen. Darauf solltest du aber vielleicht mal achten. Der Vater ist anscheinend zu allem bereit", erklärte ich.

Paulina schaute mich mit großen Augen an, aber nickte dann nur. Anscheinend wollte sie etwas ernstes und nicht mehr dumm durch die Gegend vögeln. Ich beruhigte sie nochmal, da sie wieder anfing zu weinen. Nach dem das geschafft war, ging sie rüber in ihr Zimmer.

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Was denkt ihr von dem Gespräch zwischen den beiden?

Du&Ich oder WIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt