26: Rollender Donner

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POV Steff

Was ist das? Mault mein verschlafenes Hirn. Etwas ist auf meiner Nasenspitze gelandet und läuft langsam auf meiner linken Wange herunter. Ihh. Denke ich noch, dämmere aber schon langsam wieder weg. Dann geht es aber so richtig los, ein Tropfen nach dem anderen landet auf meinem Gesicht. Es regnet, relisiere ich in einem jetzt weniger verschlafenem Geisteszustand. Und zwar so richtig. Na toll ! Ich setze mich auf und mache mich daran Yve zu wecken. Sie scheint noch etwas  erschöpft sein und ich kann es ihr nicht verübeln. Immerhin war das, was ich mit ihr erleben durfte, einfach magisch und wunderschön.
,,Hey, aufwachen mein Schatz, es fängt schon an zu regnen. Wir sollten schnell packen und dann nichrs wie zurück zum Platz." Sie streckt sich und richtet ihre verrutschte Kleidung zurecht. Ich beobachte sie dabei ganz genau. Ich kann nicht verhindern, dass mein Hirn dabei leise quickt. Ihr gehört nur einander. Ich schüttle mich, das ist kein besonders feimfühliger Gedanke,aber ich grinse  trotzdem. Es ist einfach zu schön bei ihr zu sein. ,,Aua was ist das denn?!" Stöhnt Yve, aber nicht auf die Art wie vorhin, sondern schmerzerfüllt. Ich stürze zu ihr und sie zeigt mir die zwei großen Blasen die sich an beiden ihrer Fersen gebildet haben. Das sieht wirklich schmerzhaft aus. ,,Mein Gott wie hab ich die Blasen denn nicht bemerkt ?! Hast du zufälligerweise ein, zwei Blasenpflaster dabei Steff ? " Fragt sie, immernoch mit leicht schmerzverzogenem Gesicht. Ich wühle durch meinen Rucksack und finde ganz untem die blaue Erste-Hilfe Box, die ich für Notfälle eingesteckt hatte. ,,Hier, halt bitte mal kurz still und streck deine Füße etwas durch, ja?" Mit sorgfalt lege ich das Pflaster über die Blase und ziehe die Folie ab. ,,Zeigst du mir noch die andere?" Sie nickt und streckt mir ihren anderen Fuß entgegen. ,,Danke Steff. Jetzt lass uns aber schnell ide Sachen einpacken, bevor der Regen noch schlimmer wird." Flink sammeln wir unser Zeugs zusammen und machen uns auf den Weg zurück über einem kleinen Trampelpfad. Wenn es nicht so viel regnen würde, wäre der tropfnasse Wald ein wunderschöner Anblick. Der lehmboden des kleinen Pfads glitzert mit der Feuchtigkeit und eins der vielen Spinnennetze in den Bäumen trägt kleine Tropfen auf den Fäden. Leider wird der Regen immer stärker und wir immer langsamer. Der Regen peitscht uns in Gesicht und der Pfad wird sehr rutschig, obwohl wir nur geradeaus gehen. ,,Ich glaube die Pflaster sind nicht wasserfest,, höre ich Yve hinter mir gegen den lauten Regen rufen ,,Eins ist gerade abgegangen und das andere hängt nur noch an einer Seite" Ich bleibe stehen und drehe mich um. ,,Kannst du laufen oder soll ich–" Ich werde erst von einem grellen Blitz und kurz danach von einem lauten, zischenden Donnergrollen unterbrochen. ,,Verdammt das hat uns gerade noch gefehlt !" Brülle ich gegen den jetzt noch heftigeren Regen. Ich kann kaum meine eigene Stimme hören. Ich habe Gewitter noch nie gemocht, seit ich noch sehr jung war haben sie mir Angst gemacht und anscheinend kann man mir genaudas ansehen. ,,Ganz ruhig, hörst du Steff? Wir finden schon eine Lösung, wenn wir ruhig bleiben." Sie versucht mich zu beruhigen, doch in meinem fast panischen Zustand bringt das nicht viel. ,,Wie soll ich denn hier ruhig bleiben ?! Es regnet in Strömen, du kannst kaum laufen und wir sind bei einem Gewitter mitten im  Wald ! Uns kann hier Gott-weiß-was passieren und keiner würde es mitbekommen !" Ich mir steigen Tränen in die Augen, ich fühle mich nicht gerne so... so hilflos. Vorallem nicht, wenn die Frau die ich von allen am meisten bewundere mir dabei zusehen kann.

Kraftvoll greift Yve nach meinen Händen ,,Stop! Ich kenne dich Steff, und ich weiß das du das nicht hören willst, aber du darfst dich nicht von deiner Angst beherrschen lassen. Komm, wir machen das zusammen okay ? Versuch so Tief einzuatmen wie es geht..."

Der Donner rollt immer über uns hinweg, aber... Es versetzt mich nicht mehr in völlige Panik, die Übungen haben geholfen. ,,Danke Yve, das... Hab ich glaub ich gerade gebraucht." Sie lächelt ,,Kein Problem, ich hab auch so meine Baustellen. Aber davon erzähl ich dir später.  Jetzt müssen wir erstmal zum Camp zurück." Ich nehme meinem Rucksack ab und sage ,,Komm, ich hab eine Idee, du nimmst den Rucksack auf deinen Rücken und kletterst auf meinen. Weit kann es ja nicht mehr sein, oder ?" Yve tut das, was ich hir gesagt habe und nimmt meinen Rucksack zusätzlich zu ihrem auf den Rücken. Schweigend laufe ich, mit ihr auf dem Rücken, in Richtung Camp. Nach kurzer Zeit, scheint der Donner weiter weg zu sein, als noch vor einigen Minuten, auch der Regen lässt allmählich nach. Diese Sommergewitter, immer unberechenbar. ,,Da! Ich kann glaub ich das Camp sehen" Yvonne zeigt mit ihrem Finger nach links auf einige Gebäude. Das Camp ! Sie hat recht. ,,Uff endlich. Kam dir der Rückweg auch länger vor als der Hinweg ? Yve nickt zustimmend und macht anstaltenvon meinem Rückem runter zu gehen. ,,Ich glaube den Rest schaffe ich so. Danke fürs tragen Schatz." Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und läuft nun neben mir her. Ich nehme meinen Rucksack wieder auf meine Schultern und lege meine Hand in ihre. Unter stetig nachlassendem Regen laufen wir zurück Richtung Camp.




A/N: Ich hätte nicht gedacht, das die Geschichte noch gelesen wird, nachdem ich sie inoffiziell abgebrochen hatte. Aber heute hat sich da die ein oder andere Benachrichtigung aufs Handy geschlichen und da hat wohl jemand alle Kapitel gelesen🤭 (Die Person weiß scgon das sei gemeint ist, danke für die zurückgewonne Motivation🙃) Also hab ich mal, pünktlich zu Beginn des Pridemonths was neues geschrieben 🏳️‍🌈

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 01 ⏰

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