2. Türchen 🤭

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Wunsch von Gifthexe
Paul & Jüri
Überraschungsbesuch zu Weihnachten

Paul

„Komm schon Paul, es ist Weihnachten und du ziehst eine Miene, als wären es sieben Tage Regenwetter"

Besorgt mustert Ralf mich, welcher mich am Morgen des heiligen Abends aus dem Bett schmeißen wollte, jedoch habe ich mich nur mit einem „keine Lust", wieder an die Wand gedreht.

Gefühlt sind es sieben Tage Regenwetter, denn Eigentlich, eigentlich sollte Jüri über die Feiertage bei uns sein, jedoch musste er kurzfristig nach Hause und damit meine ich nicht nach Estland, sondern in die Schweiz.

Ja, ihr habt richtig gehört...
Das bedeutet, dass ich Weihnachten ohne meinen Freund verbringen muss.
Klar, kein Weltuntergang, aber ich habe mich so drauf gefreut, ihn bei mir zu haben, dass mich das Alleine aufwachen schon unfassbar traurig gestimmt hat.

„Nun komm schon. Ich bin sicher, dass heute ein toller Tag wird",tritt auch nun Anna zu uns, woraufhin ich wieder nur den Kopf schüttle.
„Schade, aber dann komm Ralf, so bleiben mehr Schoko-Croissants für uns."

„Habe ich gerade Schoko-Croissants gehört?", werde ich nun doch hellhörig.
„Hast du, und wenn du weiter hier so schmollen wirst, dann bleiben keine mehr für dich über",grinst mein Bruder.

Als ich zehn Minuten später mit dem süßen Gebäck in der Hand am Esstisch sitze, sieht die Welt Schon gleich ein wenig besser aus.
Jedoch fehlt immer noch das gewisse Etwas, was mich komplett glücklich machen wird.

Das scheint allerdings auch meiner Familie aufzufallen, denn sie versuchen wirklich den ganzen Tag, mich mit Aufgaben von meinen Gedanken um Jüri abzulenken.

Ich weiß nicht, wie oft ich den Tisch ab und aufgedeckt habe, wie oft ich die Geschirrspülmaschine ein und aus geräumt habe...
Ja, es hat mich ablenkt, jedoch mich nicht vergessen lassen, wie sehr ich meinen Freund gerne bei mir gehabt hätte, denn das nächste Weihnachten ist erst in 366 Tagen und das ist noch sehr lange hin.

„Paul machst du dich auch fertig? In einer halben Stunde fahren wir los in die Kirche",ruft mein Vater nach Oben, denn nach dem Essen und dem erledigen meiner Aufgaben habe ich mich schnell wieder in mein Zimmer verzogen, wo ich jedoch tatsächlich etwas sinnvolles zu tun hatte, denn ich habe keins der Geschenken eingepackt, die ich besorgt habe, und das muss ja irgendwann auch noch getan werden.

Gott sei Dank habe ich ein geschicktes Händchen, was das betrifft und bin dadurch relativ schnell fertig und auch das Umziehen dauert nicht mehr so lange.
Was dafür lange dauert, ist der Besuch im der Kirche.

Schon als Kind habe ich es als unglaublich langweilig empfunden und auch jetzt mit fast zwanzig ist es nicht anders.
„Paul, sitze mal ein wenig stiller",ermahnt meine Mutter mich, woraufhin ich nur mit den Augen Rolle.

„Paulchen will halt nach Hause zu seinen Geschenken. Genau wie früher", kann Ralf sich den Kommentar nicht verkneifen, woraufhin ich ihn an den Arm boxe, mich danach nach einem warnenden Blick meiner Eltern wieder in die hölzerne Bank fallen lasse.

Wie auch immer ich die Stunde überlebt habe, weiß Ich nicht, jedoch bin ich die erste Person am Auto und kann es nicht abwarten, wieder nach Hause zu kommen, dann alles andere hinter mich zu bringen und dann nur noch zu warten, dass Jüri und ich uns sehen können.

Aufgrund dieser Einstellung kommt das, was mich zuhause erwartet auch vollkommen unerwartet.
Schon als wir in unsere Straße einbiegen, sehe ich ein schwarzes Auto auf unserer Auffahrt stehen, denke jedoch, dass meine Gedanken mir einen Streich spielen.

Jüri kann nicht da sein.

Oh doch.
Lässig lehnt er im Türrahmen unserer Eingangstür und lächelt freudig auf, als er unser Auto erblickt.

Der Motor des Autos war noch gar nicht aus, da war ich schon draußen.

„Jüri",falle ich ihm stürmisch in die Arme, sodass wir beide fast umfallen,"du bist hier"

„Live und in Farbe"lächelt dieser und drückt mir einen kalten Kuss auf die Lippen, den ich sofort erwidere.

„Gott sei Dank hast du es pünktlich geschafft",tritt nun auch Ralf zu uns und klatscht seinen ehemaligen Teamkollegen ab.
„Du wusstest davon?",werden meine Augen riesig.

„Ich habe es in die Wege geleitet",legt mein Bruder seinen Kopf schief.
„Ralf meinte, dass es ganz lustig werden könnte und da wir alle Überraschungen doch so sehr lieben, hat es sich angeboten. Ich bin heute morgen gelandet", erklärt Jüri.

„Ihr seid doof",lache ich erleichtert auf, während wir uns nun zu sechst auf den Weg ins Haus machen.

Zu gerne wäre ich den beiden böse, jedoch überwiegt meine Freude, meinen Freund bei mir zu haben, einfach mehr, denn mit Jüri an meiner Seite bin ich einfach am glücklichsten.

🤭
Und einen wunderschönen Samstag!

Unsere beiden Esten hier haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, sie haben euch auch gefallen!🤍

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