Kapitel 25

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Mit einer heißen Tasse Tee in der Hand sitze ich auf meinem Sofa und öffne neugierig den Brief.

Liebe Mila,

nun ist es soweit und Jackob und ich werden morgen in unsere Flitterwochen starten und direkt als erstes nach England kommen. Hättest du Interesse dich am Samstag mit uns zu treffen? Wie ist momentan das Wetter in Hogqwatsch? Wir wissen nämlich nicht was wir einpacken sollen. Ich hoffe dir geht es gut und du hast die ersten Wochen im Internat gut überstanden. Falls du am Samstag Zeit hast, würden wir uns sehr freuen dich wieder zu sehen. Bitte antworte so schnell du kannst.

Beste Grüße aus New York

Quinnie und Jackob

Grinsend lege ich den Brief bei Seite und beschwöre ein Blatt Pergament sowie eine Feder hervor und beginne eine Antwort zu schreiben.

Allerliebste Quinnie,

es wäre wunderbar dich und Jackob noch einmal antreffen zu können. Momentan ist es in England ziemlich kalt. Nehmt also am besten warme Kleidung mit. Hier in Hogwarts ist alles wie immer, anstrengende Schüler, viele zu korrigierende Hausaufgaben und zwischendurch noch die ein oder andere Unterrichtsvorbereitung. Aber so langsam gewöhne ich mich daran. Wie geht es eigentlich Tina und weißt du, ob Newt in England oder bei euch ist?

Beste Grüße aus Hogwarts

Mila

Unentschlossen blicke ich auf meine Teetasse. Der Tee scheint jetzt kalt zu sein. Dann kann ich jetzt auch schnell in die Eulerei gehen, beschließe ich, ziehe schnell meinen Mantel an und gehe auf dem kürzesten Weg in die Euleri. Dort habe ich mich noch nie gerne lange aufgehalten, der Geruch und das ständige Gekreische der Vögel kaum auszuhalten ist. Also gebe ich schnell einer der Eulen den Brief und verlasse fast Zeitgleich das Gebäude mit ihr. Eine Antwort würde ich erst Morgen erhalten, so hoffe ich zumindest. Auf dem Weg zu meinen Räumlichkeiten treffe ich auf Minerva.

„Hallo Minerva. Wolltest du zu mir?", frage ich. „Eigentlich wollte ich zu Albus, aber ich denke er wird zu tun haben. Meinst du, du könntest nochmal die Aufsicht in der Bibliothek und mit Albus zusammen die heutige Nachtwache übernehmen?" „Natürlich, kein Problem. Momentan habe ich nicht wirklich etwas zu tun." „Danke dir. Langsam beginnt dieses Schuljahr wieder stressig zu werden." „Das glaube ich dir. Ich schätze ich werde den Stress noch früh genug selber zu spüren bekommen." „So. Ich muss jetzt weiter. Danke für deine Unterstützung." „Gerne, ich helfe, wo ich kann.", erwidere ich und trete einen Schritt zur Seite, um meine Kollegin vorbeizulassen.

Der Tee wird also bis heute Abend warten müssen. Nicht schlimm. Also drehe ich mich um und mache mich auf den Weg in die Bibliothek. Da ich etwas später als gestern bin, befinden sich schon einige Schüler in den Räumlichkeiten. Gerade so, schaffe ich es eine Schülerin davon abzuhalten in die verbotene Abteilung zu verschwinden, bevor ich mich an meinen Platz von gestern setzte und in meinen Gedanken versinke.

Wie kann es zu dem plötzlichen Sinneswandel von Grindelwald kommen? Warum sucht er plötzlich das Gespräch? Hat er etwas herausgefunden? Anfangs war er so gehässig und kalt, emotionslos, aber er scheint etwas aufgetaut zu sein. Was ist los mit ihm? Warum wird er einfühlsam, zumindest etwas? Aber was mich noch viel mehr wundert ist, warum ich diesen Brief bekommen habe, ohne Absender versteht sich und diese Person, wer auch immer es war, hat sich aufgrund meiner Schmerzen die ich habe entschuldigt. Wer kann das sein? Schließlich wissen nur Albus und ich von diesen Schmerzen, oder hat Albus es jemanden verraten? Nein, dass kann nicht sein. Das würde er nie im Leben tun, niemals, dafür bin ich ihm zu wichtig. Aber da ist ja noch Grindelwald.

So sehr in Gedanken versunken, bemerke ich nicht, wie sich jemand bemerkbar macht.

Du bist ja gar nicht mehr aus deinen Gedanken zu bekommen. Was verdreht dir denn so den Kopf meine Liebe?

Have I ever say to tell you the truth?Where stories live. Discover now