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"Amaya lass uns eine kleine Wette vereinbaren." sagte Koko, platzierte seine Ellenbogen auf seine Knie, verschränkte die Hände ineinander. "Die wäre?" schaute ihn fragend an, konnte mir kein grinsen verkneifen. "Wenn du gewinnst bekommst du 1,5 Millionen Yen, doch wenn du verlierst, darf ich eine Nacht mit dir zusammen verbringen." sagte er lässig, öffnete seine Beine breit, legte entspannt seine Arme breit auf die Rücklehne. Es kratze etwas an meinem Ego, dass er sagte, wenn ich verlieren würde, müssen ich mit ihm zusammen eine Nacht verbringen.

 Und was würde Sanzu denken?

Ich würde diese Wette ablehnen, jedoch die Summe des Geldes, weckte mir das Interesse und ich würde mich selber schlagen, wenn ich es ablehnen würde. "Einverstanden." nahm die Karten zu mir, gab diese an Mochi weiter, der den Dealer spielen sollte. "Denkst du es wirklich eine herausragende Idee kleines?" stupste mich Ran an. Ich nickte entspannt, lächelte vor mich hin. 

"Natürlich. Du weißt doch, ich werde gewinnen." sagte ich schelmische, blickte zu Koko, streckte ihm so eben die Zunge raus. "Und Sanzu?" hackte er nach. Etwas genervt atmete ich aus. "Das ist mir regelrecht egal. Er ist nicht mein Freund." zischte ich in die Runde. "Nun ja, eigentlich schon." "Ist doch jetzt egal, konzentrier dich auf das Spiel." fuhr ich ihn leise an, wartete auf die Karten.

Rindou war Big Blind, dass hieß ich fange als erstes an. Mochi legte zwei Karten auf den Tisch. Mit den kleinen scheiben, setzte ich eine hohe Summe, da ich eine gute karten hatte. Als Takeomi an der Reihe war, trat er jedoch raus. Somit legte jeder die restliche Summen und Mochi legte nach und nach die Karten. Koko ließ dennoch nicht nach und legte immer höheres Geld, vielleicht wollte er mich ein wenig verwirren oder beinträchtigen, doch ich blieb ruhig und zeigte keine Emotionen. Denn wer seine Emotionen bei solchen Spielen zeigt, kann direkt rausfliegen. 

Nun war die letzte Runde an der Reihe. Mein Blick schweifte zu Koko, der etwas grimmig auf seine Karte schaute. Das gab mir das Gefühl, dass ich gewinnen werde. "Dann zeigt mal eure Karten." sagte Mochi gespannt. Alle legten diese hin und ich staunte. 

"Her mit den Millionen." sagte ich gierig, wank mit der Hand. Stolz baute sich in mir auf, mein Ego beruhigte sich sogleich und eine Last fiel mir vom Herzen. "Wie?" jammerte er, holte das Bargeld aus seiner Hosentasche und zählte es ab. Ich habe noch nie so viel Geld in meinen Leben gesehen oder sogar gehalten. Vorsichtig nahm ich es in die Hand, verließ kurz den Raum, begab mich in mein Zimmer. Dort versteckte ich es in meine Schublade und kehrte zurück.

Koko war sehr schlecht gelaunt, brummte die ganze Zeit vor sich hin, war damit nicht einverstanden, dass er wieder verloren hat. Ich setzte mich an meinen Platz, allerdings stand er auf und begab sich zur Küche. "Ich vermute da ist jemand sehr Sauer." lachte ich vor mich hin. Ein bekannter, widerlicher Geruch, stieg in meine Nase. Ekelerregend hielt ich diese zu, guckte Ran an, der gerade an einem Joint zog. 

Einerseits war ich wirklich neugierig, wie es sich wohl anfühlen muss, wenn man Bekifft ist. Andererseits habe ich mir damals geschworen, so etwas niemals in den Mund zu nehmen. Aber bitte, was ist mir alles in letzter Zeit passiert. Es war fiel schlimmer, als ein Joint. Mit meinem neugierig Blick, starrte ich Ran an, der mich nur verdutzt anguckte. "Darf ich?" fragte ich zögerlich, zeigte auf den Joint. "Sei aber vorsichtig. Es ist eine ganz starke Sorte." 

Den Rauch ließ ich durch meine Lungen rauschen und pustete es wieder raus. Er zeigte mit der Hand das ich wieder seinen Joint zurück geben soll, doch ich schüttelte nur verneint den Kopf und rauchte diesen auf.

 Im nächsten Augenblick spürte ich auch die Wirkung. Jeder einzelne Muskel entspannte sich, jeder einzelne schmerz verflog, alles rauschte und schien friedlich zu sein. Ich kicherte vor mich hin. Glücksgefühle stiegen in mir auf und ich vergaß jeden schmerz, jede Trauer, die in meinem Kopf sich befand. Glücklich erhob ich mich, stellte mich auf das Sofa und hüpfte wie ein Kleinkind herum. Auch die Männer fingen ebenfalls an zu lachen. "Das Gefühl ist echt atemberaubend Ran." kreischte ich schon halbwegs herum, ließ mich fallen, schnell fing mich Ran auf. Sanft legte er meinen Kopf auf seinen Schoss, krauelte mich leicht, währenddessen unterhielt er sich mit den anderen. 

Sanzu Sicht: 

Träge ging ich die Treppen hoch zu unserem Gebäude, da ich einen Auftrag erledigen musste. Ich fragte mich, was gerade Amaya ohne mich tat. Ich hoffe natürlich, dass sie nichts mir Ran etwas unternahm, da meine Eifersucht eintreten würde. 

Und wenn man vom Teufel redete, lag sie mit dem Kopf auf seinem Schoß. Eifersucht gemischt mit Wut, kochte in mir, meine Hände zuckten stark, juckten sehr, um ihn in seine Fresse zu schlagen. Wütend ging ihn auf die zu. 

Er erblickte mich sofort, hob seine Hände unschuldig hoch, zeigte auf Amaya die mit ihren eigenen Haaren spielte. Ihre Bewegungen waren langsam, öfters blickte sie zu ihrer Hand, analysierte diese, mich hat sie jedoch noch nicht entdeckt. Ihr verhalten war etwas komisch und  generell roch es sehr nach Gras. 

"Hat sie gekifft?" fragte ich Ran etwas gereizt. Er nickte und zuckte mit den Schultern. Sie erhob sich, drehte verwirrt ihren Kopf zu mir. Amayas Haare waren etwas verwuschelt, ihre Augen knallrot und glasig, doch sie sieht immer noch wunderschön aus. Sie lächelte mich Freundlich an, taumelte zu mir. Verwirrt guckte ich sie an, da sie niemals von sich selber an, zu mir gehen würde. "Hallo Sanzu!" lallte sie mir glücklich entgegen, fuhr sanft durch meine Haare. 

"Genieß es, bevor sie wieder nüchtern wird." sagte Mochi belustigt, trank aus seinem Glas Whiskey. Amaya verkrampfte in ihrem geschehen, kehrte mir den Rücken zu. "Ich bin nüchtern." lallte sie keifend zu Mochi, der nur noch mehr anfing zu lachen. Auch ich kann mir kein grinsen verkneifen. Sie schlenderte wieder zurück zu ihrem Platz, ließ sich neben Ran fallen. 

Ich begab mich zur Küche, wo ich aus dem Kühlschrank etwas zu trinken herausholte. Plötzlich dröhnte laute Musik aus dem Gemeinschaftsraum. Ich ahnte schlimmes, wirklich schlimmes. An meinem Getränk nippte ich, kehrte erwartungsvoll in den Raum zurück. Ich riss meine Augen auf, verschluckte mich, hustete laut und lief schnell zu Amaya. Sie tanzte auf dem Tisch, bewegte ihren Körper zum Rhythmus der Musik. Die Hüften schwang sie rechts und links, schmiegte ihre Hände an ihrer Körper und durchfuhr diese langsam auf und ab. 

Es gefiel mir, wie sie tanzte, jedoch machte es mich wütend, wie die anderen ihr dabei zusahen. Schnell griff ich nach ihrem Handgelenk, zog sie über meine Schulter. Sie murmelte etwas vor sich hin, doch ich ignorierte es, trug sie in ihr Zimmer...

Obsessed/ Sanzu Haruchiyo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt