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"Also darf ich es an eine beliebige Stelle, stechen lassen." fragte ich nach, er nickte. "Ihr könnt gehen." befahl er den anderen, wir drei bleiben sitzen. Sanzu wuschelte mir durch die Haare beim rausgehen. Er hat sich wirklich ein wenig geändert, auch wenn nur für diese kleine Zeitspanne, hat man kleine Veränderungen gesehen. 

Manjiro stand auf, begab sich zu seinem Schreibtisch, holte aus einer Schublade die Tattoo Maschine raus und kam auf mich zu. Er setzte sich neben mich, machte alles bereit und gab Mochi die Nadel. "Koko du könntest eigentlich schonmal in dein Büro gehen und etwas für Amaya vorbereiten." änderte er seine Meinung, widmete sich wieder zu mir. Koko ging aus dem Raum, ließ die Tür ins schloss fallen. "Wo willst du es hin haben?" fragte mich Manjiro. "Wo man es am wenigsten sieht." sagte ich direkt, schaute beide verzweifelt an. "Privatbereich?" zog Mochi fragend die Augenbrauen hoch. Ich biss mir auf die Lippen, schluckte etwas. Vor denen mich jetzt auszuziehen, wäre mir etwas zu unangenehm. "Oberschenkel?" fragte ich etwas zurückhaltend. Die beiden nickten, warteten auf mich. "Ich kann dich nicht durch die Hose tätowieren." raunte Mochi lachend. "Oh..ehm ja natürlich." 

Langsam zog ich meine Hose runter bis zu den Knien, darauf zog ich meinen Pullover runter, um mein Gesäß zu verdecken. "Setzt dich bitte auf den Tisch." forderte Mochi. Ich drückte mich vom Stuhl ab, setzte mich auf den Tisch, ließ meine Beine hängen. Mochi zog sich den Stuhl zu mir ran, ließ sich vor mir nieder. "Rechts oder Links?" schaute von unter zu mir runter. "Rechts." wisperte ich. 

Vorsichtig platzierte er seine Hände auf meine Oberschenkel, fing mit dem Tätowieren an. Es kitzelte und kribbelte etwas, angenehm war es jedoch nicht. Er traf eine Stelle die etwas schmerzte. "Autsch." quickte ich leise auf. "Beweg dich nicht." meckerte er mich an. "Was kann ich dafür, dass es weh tut." keifte ich. "Du bist ja wirklich ein kleines wildes Kätzchen." sagte er belustig, wisch die Tinte weg. Genervt verdrehte ich meine Augen, schnaubte auf. "So fertig." präsentierte sein Kunstwerk. Ich nickte nur, zufrieden war ich nicht wirklich, da dass Design nicht das schönste war. "Möchtest du sonst noch ein Tattoo haben?" fragte er mich neugierig. 

Um ehrlich zu sein, überlegte ich es mir wirklich. "Ja gerne." antwortete ich, erstaunt blickte er zu Manjiro, hatte nicht erwartet, dass ich zustimme. "Schreib bitte den Namen meiner Mutter auf meinen Nacken." sagte ich, stand auf, drehte ihm meinen Rücken zu, schob meine Haare zur Seite. "Wie ist ihr Name?" "Vinetta." flüsterte ich. 

"Das ist kein Japanischer Name." stellte er heraus, ich nickte. "Ich bin halb Japanerin, halb Lettin." "Verstehe, jetzt sieht man auch die slavischen Züge an dir." sagte Mochi, begann den Namen in mein Nacken zu Tätowieren. 

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An Koko's Büro klopfte ich, wartete auf eine Antwort. Ein "Herein" ertönte, vorsichtig öffnete ich die Tür, trat herein. Er saß an seinem Tisch, den Blick auf den Rechner gerichtet. Ich ging langsam auf ihn zu, blieb vor ihm stehen. Er klopfte neben sich auf den freien Stuhl. 

"Also deine Aufgaben für die nächste Zeit ist. Bestellungen aufnehmen, Bestellungen abschicken, auf Fragen antworten oder sich um Probleme kümmern. Jetzt schon seufzte ich vor mich. Ich hasste Büro Arbeit, es passte nicht zu mir und weckte auch keine Interesse in mir. "Okay." sagte ich etwas unzufrieden, sackte im Stuhl zusammen. 

"Nimm da platz. Dein eigener Rechner." zeigte mir auf den leeren Tisch, wo nur ein Rechner draufstand. Zu diesem setzte ich mich, öffnete die Emails. Hunderte von Emails, befanden sich im Postfach, zu verschiedenen Themen. Ich klickte mich durch, arbeitete auch ein paar ab. Wenn ich fragen hatte, stellte ich diese auch, höfflich half er mir auch.

Die Zeit flog so schnell vorbei, dass ich nicht merkte, wie langsam Nacht wurde. "Mach Feierabend, hast gute Leistungen gebracht." lobte er mich. Ich hörte ihm kaum zu, schlenderte mich durch den Raum durch, verließ Müde sein Büro. Die Treppen runter hörte ich ein leises Wimmern und ein klappern von Stühlen. Dem Geräusch hinterher, ging ich eine Etage tiefer. Ängstlich öffnete ich die Tür, blieb sprachlos stehen. Akira saß vor mir, mitten im Raum, an einem Stuhl gefesselt. Augenblicklich rannte ich zu ihr. Ihre Augen waren verheult, die Haare durcheinander. Ganz leicht holte ich den Lappen aus ihrem Mund raus. Ihr Leib zitterte, sie zappelte herum, zerrte an den Seilen. 

"Akira ich helfe dir...warte." flüsterte ich ihr entgegen. Sie wimmerte durchgehend. Plötzlich spürte ich etwas hartes gegen meinem Kopf. Ich erhob mich etwas, drehte mich nicht um. "Kätzchen würdest du bitte gehen. Ich muss meinen Auftrag erledigen." raunte Sanzu zornig, drückte mir das Metall stärker an meinem Kopf. "Amaya geh." flüsterte Akira mir entgegen. Ich lächelte sie liebevoll an, schüttelte nur meinen Kopf. "Pack deine Waffe weg Sanzu, bevor ich mir alles anders überlege." drohte ich ihm, spannte meinen Körper an. "Was willst du schon machen, Prinzessin." sagte er belustig, drückte noch stärker seine Waffe gegen meinen Kopf. 

Akira schaute uns beide sprachlos an. Ihr Blick schweifte besorgt hin und her. Ich fing an ihr Seil zu lockern, half ihr beim aufstehen. "Mach kein Fehler, Kätzchen." sagte er etwas gereizt. Ich drehte mich zu ihm, auch wenn meine Beine, mein Leib vor Angst zitterte, gewann meine Sturheit. Meine Stirn legte ich an die Pistole, schaute von unten auf ihn hoch. "Schieß, aber leider würde ich dann Tod hier liegen und du würdest ganz alleine sein, ohne deine Amaya, die du angeblich so sehr liebst und trotzdem ihr eine Waffe gegen den Kopf hälts. Und außerdem solltest du eher keine Fehler machen. Zum Thema *Ich verändere mich"." keifte ich ihn wütend an. Er zischte drückte die Pistole jetzt kräftiger gegen meine Stirn, dass ich von den Schmerzen etwas auf keuchte. "Bastard." sagte ich leise, nahm meinen Kopf weg, zerrte Akira hinter mich. "Versuch gar nicht erst mit mir zu reden." rief ich noch, verließ somit das schreckliche, düstere Zimmer. 

Mit ihr die Treppen hoch, an dem Gemeinschaftsraum vorbei, wo mich Rindou aufhielt. "Wohin des Weges?" schaute er mich skeptisch an. "Sie nach Hause bringen." keifte ich ihn an, schlug die Tür auf, bewegte uns in den Fahrstuhl. "Alles in Ordnung?" fragte ich sie besorgt. "Ja, danke Amaya." flüsterte sie noch etwas beängstigend. "Was machst du eigetnlich bei solchen Männern?" fragte sie mich, schaute mich verblüfft an. 

Wir stiegen in das Auto, somit erklärte ich ihr alles auf den Weg zu ihren Wohnung...

Obsessed/ Sanzu Haruchiyo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt