zwischen Heiligabend und Neujahr

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Lippen zusammenpressen, Labellos zerbeißen
Unmut und Langeweile schultern
durch Schweigen brettern
Lichter in Köpfen klammheimlich ausknipsen
wie eine Fremde durch Small-Talk stromern und
durch die Zimmer schleichen
,,kein schnee mehr"
,,nein, schade"
,,dann wohl wieder im april"
,,so wie letztes jahr"
,,ja"

um das letzte Stück Zukunft rangeln
und sich doch nicht die Hände schmutzig machen
von Montag bis Montag pennen
durch beschwipste Träume wie durch Treibsand waten
immerzu an den Händen halten
die skyline von London an jedes beschlagene Fenster schmieren
mit Fingern, die abrutschen
,,alles gerät auf die schiefe bahn"

schließlich eine neue alte Idee abschöpfen
ein ganzes Leben zu besitzen
Geschenke auszupacken
und keines zu vergessen

das aussterben unseres sommersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt