87 Na Schlafmütze?

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"Wie geht es ihm?"
Fragte Fynn sofort und biss sich auf die Unterlippe.

"Nun ja, wir konnten ihn leider nicht aufwecken aber er ist soweit stabil. Meine Assistenten haben ihn versucht durch ihre Heilkräfte zu wecken aber vergeblich. Ich denke aber, dass er die nächsten zwei Tage aufwachen sollte... Ich habe ihm ein Mittel durch die Vene verabreicht, welches seinen Kreislauf wieder ankurbeln sollte.
Außerdem habe ich ein paar Untersuchungen durchgeführt... Es sieht alles soweit ganz gut aus. Dennoch möchte ich, dass Louis wenn er erwacht umgehend zu mir kommt!" Sprach der Arzt ernst.

"Wieso soll er sofort zu ihnen kommen, wenn doch alles in Ordnung ist?"

"Das möchte ich mit ihrem Mate persönlich besprechen."

"Was meinen Sie mit persönlich? Geht es ihm gut?"

"Wie gesagt, meine Untersuchungen haben mich auf etwas gestoßen, dass ich erstmal mit ihrem Mate besprechen möchte...
Wenn er wieder aufwacht, möchte er mich bitte umgehend aufsuchen." Sprach der Arzt und ging die Treppe runter.

Fynn stürmte geradezu zu Louis ins Zimmer. Er stellte sich ans Bett und betrachtete den kleinen, jetzt noch zerbrechlicher wirkenden Omega genau. Immer wieder ging er im Kopf die selben Worte durch ~Bitte Luna. Lass ihn aufwachen~
Er kniete sich vor das Bett und bettete seinen Kopf auf der Matratze. In seine Hand nahm er die warme Hand seines Mates. Er drückte sie fest und hauchte ihr anschließend einen Kuss auf. Er würde auf seinen kleinen, süßen, perfekten Omega aufpassen und das Bett niemals verlassen!

Einige Stunden später trat seine Mutter zu ihm ans Bett und hielt ihm einen Teller Eintopf hin. "Ich habe das Rudel nach Hause geschickt aber sie wollen alle bleiben um für euch da zu sein. Louis wird bestimmt bald wieder aufwachen." Sprach sie und strich ihrem Sohn über die Wange. Dann ging sie zun Fenster und öffnete es. Sauerstoff würde hier drin bestimmt wahre Wunder bewirken....

Sie sah ihren Sohn mahnend an und der begann dann endlich das Essen. So verließ sie mit einem sanften Lächeln das Zimmer.

Louis lag weiterhin bewegungslos in ihrem Bett. Seine Haut war blass und fahl und unter den Augenlidern konnte man sehen, dass seine Augen wild hin und her gingen. Louis lag zwar ruhig da, doch wirkte alles andere als friedlich.

Fynn verließ Louis Seite nur um auf Toilette zu rennen. Ansonsten hielt er sein sich selbst gestelltes Versprechen und wachte am Bett. Wachte war dabei auch im übertragenen Sinn zu verstehen, denn Fynn tat kein Auge zu. Er wollte aufpassen und da sein, wenn Louis wach werden würde.
Der Arzt meinte zwei Tage... Nun war Tag drei und Louis lag immernoch regungslos im Bett. Inzwischen hing er natürlich an einer Infusion, die ihm mit Flüssigkeit und Nährstoffen versorgte. Würde er heute Nacht nicht aufwachen, würde ihm der Arzt noch zusätzlich eine Magensonde legen...

Fynn war verzweifelt. Sein kleiner wollte einfach nicht zurück kommen und auch der Arzt wurde von Stunde zu Stunde nervöser. Meinte er müsse ihn schützen und gesund halten....

Auch ihre Freunde kamen in den drei Tagen zu Besuch und sprachen mit Louis in der Hoffnung er würde sie hören und so wissen, dass sie für ihn da sind.

Fynn wusch ihn jeden Tag und redet Stundenlang mit ihm. Er erzählte ihn von seiner Kindheit, seinen Gefühlen für ihn und allem, was ihm gerade einfiel. Hatte er nichts zu erzählen, las er ihm vor. Der Arzt meinte es sei wichtig, dass man mit Louis sprach. So würde er wohl leichter zurück finden... Das hoffte Fynn wirklich sehr.

Inzwischen war Tag vier und Fynn am Ende seiner Kräfte. Immer wieder schlief er ein, nur um kurz darauf plötzlich aufzuschrecken.
Er betete zur Mondgöttin, dass er bald wieder erwachen würde.

Das Rudel blieb immer in der Nähe des Rudelhauses. Sie waren da... Würde Louis das sehen, wäre er bestimmt gerührt...

Auch Nicolas und Billi waren zu Besuch gekommen. Beide hatten sich in den letzten Tagen markiert. Wobei Nick eine etwas ungewöhnliche Bissspur zwischen Hals und Schulter trug. Sie sah aus wie eine tattoowiereung. Wie ein schwarzer Halbmond. Irgendwie schön.

Von all dem bekam sein kleiner Mate leider nichts mit, denn der lag in ihrem Bett und wollte einfach nicht zu ihnen zurück finden...

In der Nacht legte sich Fynn zu Louis ins Bett und zog ihn eng an seine Brust. Er würde den Schlaf nicht mehr aufhalten können. Somal ihm der Arzt, gegen seinen Willen aber im Sinne seiner Eltern, ein Schlafmittel verabreicht hatte. Ein Alpha der zu übermüdet ist, nützt dem ganzen Rudel nichts. Hatte sein Vater argumentiert. Also nahm er das Medikament und ergab sich seiner Müdigkeit. Fest hielt er dabei seinen Mate im Arm und küsste, bevor er weg driftete, seine Schläfe.













Als Fynn langsam erwachte spürte er etwas sachte seinen Kopf kraulen. Er seufzte schwer. Das tat gut. Obendrein summte jemand sehr melodisch. Fast wäre er erneut eingeschlafen, da überkam ihn plötzlich Klarheit. Er riss die Augen auf und da sah er ihn. Seinen Mate der ihn breit anlächelte. "Na Schlafmütze. Ausgeschlafen?"

Kleiner WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt