3. Kapitel

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Ich war immer noch verwirrt, von der Begegnung im Park, als ich die Tür von meiner Wohnung aufschloss.

Eine aufgebrachte Emily kam in den Flur gestürmt und nahm mich fest in ihre Arme. Mist, ich war wahrscheinlich doch nicht so leise gewesen.

„Oh mein Gott, dir geht es gut", rief sie nicht gerade leise und drückte mich leicht von sich, damit sie mir in die Augen sehen konnte.

„Wo warst du? Dir hätte sonst was passieren können. Du kennst dich doch noch gar nicht in London aus. Weißt du wie viele Banditen hier nachts herum laufen?", fragte sie mich nun mit besorgter aber gleichzeitig strenger Stimme. Ja klar, als würden sie mich gleich überfallen.

Oh, vielleicht hätte ich doch einen Zettel hinterlassen sollen.

„Beruhig dich. Mir geht es gut. Ich war nur Joggen in dem Park. Weißt du, dort wo das Café war, wo wir heute eine heiße Schokolade getrunken hatten", erklärte ich mit ruhiger Stimme, schob mich an ihr vorbei und ging in Richtung meinem Zimmer.

Mein geliebter Wecker, weckte mich am nächsten Morgen und die Sonnenstrahlen schienen in mein Gesicht. Wie ich es mag früh morgens gegen sechs geweckt zu werden. Sarkasmus lässt grüßen. Nur mit viel Mühe verließ ich mein Bett und schlürfte ins Bad. Vorher hatte ich mich noch versichert, dass da nicht schon wieder Ben drin war und machte mich für den Tag fertig.

„Komm schon Amy, wir müssen los", rief Emily vom Flur aus. Murrend schnappte ich mir noch schnell einen Apfel, warf meine Tasche über meine Schulter und stapfte zu Emily in den Flur.

Die Fahrt zur Uni war nicht lang. Verblüffenderweise stellte ich fest, dass der Park und somit auch das Café wo wir gestern waren, hier ganz in der Nähe waren. Langsam kam bei mir die Aufregung aus ihrem hintersten Loch gekrochen. Viele Menschen tummelten sich hier schon. Studenten quatschten miteinander in kleineren Gruppen. Emily zog mich gleich zu ein paar hin und stellte mich ihren Freunden vor.

Der erste Uni-Tag war anstrengend. Ich musste mich erstmal an die neue Unterrichtsform gewöhnen. Das war nicht so wie in der Schule, wo alles haarklein gesagt wurde, was du mitschreiben musstest. Aber es machte trotzdem großen Spaß. Ich bereue es kein Stück, nach London gezogen zu sein.

„Du Emily, wollen wir nochmal in das Café von gestern gehen? Es war so gemütlich und leer. Dort können wir ja den anstrengenden Tag ausklingen lassen. Was sagst du dazu?", fragte ich sie. Wir gingen gerade durch den Haupteingang nach draußen.

„Sehr gerne. Ich brauche jetzt dringend Abwechslung. Ich wusste zwar, dass das Studium anstrengend wird, aber so...hätte ich das nicht gedacht", sagte Emily erschöpft und hakte sich bei mir unter.

Gemeinsam gingen wir in Richtung Café und quatschten über unsere Kurse. Welche Professoren, wir jetzt schon verabscheuten oder welche wir einigermaßen mögen.

Wir saßen schon im Café, als plötzlich Emilys Handy klingelte.

„Hallo?", fragte sie ins Telefon. „Ja, ich bin mit Amy im Café"

„Nein, das ist sicher kein Problem"

„Ja, ganz sicher. Dann treffen wir uns in einer halben Stunde. Bis dann", sagte Emily und legte auf. Erwartungsvoll sah ich sie an.

Ich merkte wie sie rot anlief und verlegen auf die Tischplatte schaute.

„Du Amy...ich treff mich gleich mit Ben...Ist das Okay...wenn...wenn - ", stotterte Emily rum und traute sich gar nicht mich an zu schauen. Ich musste mir wirklich ein Lachen verkneifen, als ich sie so verlegen sah.

„Ist schon in Ordnung, Em", sagte ich, legte meine Hand auf ihre und schaute ihr ins Gesicht.

„Danke Amy, du bist die Beste", rief sie freudestrahlend und verließ glücklich das Café.

Because Love makes happy (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now