Einst wob mein Vater
mir mit geschickten Händen
einen Traumfänger,
gewachsen aus Federn und Knoten,
runden Perlen, die
im Schein meines Nachtlichts glommen
wie neue Milchzähne und
kleinen verworrenen Schlaufen,
um alles sicher aufzubewahren,
was ihm nie über die Lippen kam.Heute ist es mein Mund, der
verschlossen bleibt;
wo der Traumfänger
seine Drehungen vollzog,
füllen Gedichte meine Wände und
meine Haut fühlt sich vage an wie
Albträume beim Abendessen,
roh und unzähmbar von den Schritten,
von denen ich träume und träume ---
Federn in gebrochenem Flug.Die Perlen sind fort und
die Milchzähne auch und
vielleicht habe ich zu lange
geschlafen, denn im leeren Raum
neben den Schuppen der Gestirne
sehe ich in den Himmel,
der drängt und weiterdreht,
sich aufspannt wie
mein taumelnder Traumfänger und
doch voller Fremde ist -
der große Wagen
mein einziger Vertrauter.
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die zeit ist ein fluss, der mich verspottet
Poetryich habe mich immer nach schönheit gesehnt, also warum tut es jetzt weh?