Im See

8.2K 352 12
                                    

Song für Kapitel 14 - the black lake, Patrick Doyle

Alison's Sicht

Ich wachte durch ein grobes Rütteln auf. Langsam öffnete ich müde die Augen  und blickte direkt in Ron's Gesicht. Er war so nah an meinem Gesicht, dass ich völlig erschrocken von der Bank fiel, auf der ich eingeschlafen war. Ich rieb mir mit verzogenem Gesicht den Hinterkopf und sah mich um. -Wo bin ich? Oh Autsch. Meine Güte Ron!- Dann fiel es mir wieder ein...die Bibliothek! Wir suchten nun schon bestimmt seit zehn Stunden nach einem Zauber, mit dem Harry und ich eine Stunde unter Wasser atmen können. Hauptsache es gibt, sich von selber rührende Kochlöffel, aber etwas damit man Unterwasser überleben kann, ist anscheindend nicht notwendig. Als ich kurz zu Harry rüber sah, musste ich mir ein lachen verkneifen, da er zum gefühlt 1000 mal Hermine das Lied, der Unterwassermenschen vorsang, und dabei bei jedem Wort gegen seinen Kopf klopfte. -Grundgütiger er kann wirklich nicht gut singen.- Ich gluckste ein wenig, rieb mir die Augen und laß gelangweilt weiter.

Nach weiteren zwei Stunden gaben wir auf. -Ich werde mich da morgen einfach hinstellen und sagen, wir haben nichts gefunden. Jammerschade, disqualifiziert und punkt ende.- Mein Magen krampfte sich bei dem Gedanken an den morgigen Tag zusammen, doch ich beschloss dies einfach zu ignorieren. Leichter gesagt als getan...

*Zeitsprung*

Das ich mich in mein Bett gelegt hatte, war total unnötig gewesen, da ich, wie erwartet, sowieso nicht schlafen konnte. Nichts desto trotz, stand ich auf und lief zu Harry. Er zitterte genauso wie ich. Dann Schnappte ich mir seinen Arm und ging mit Harry, Hand in Hand zum See, um uns ein wenig die Angst zu nehmen. Ich war schon dabei mir zu überlegen, wie genau ich morgen der Jury erklären soll, dass wir die Aufgabe nicht erfüllen könnten, da kam uns, zu meiner Überraschung Dobby entgegen. Ich bemerkte erst einen Augenblick später, dass Dobby wie wild mit zwei grünen Bollen in der Hand hin und her wedelte. "Hallo Dobby!" begann mein Bruder und ich fuhr für ihn fort "Was hast du denn da?" Er schien völlig aus der Puste zu sein und brachte nur einzelne Wörter raus: "der See...Weasys...Diantuskraut...damit kann eine Stunde atmen!" Ich runzelte die Stirn und versuchte seine Wortfetzen, zu einem logischen Satz zu formulieren: "Das  widerlich aussehende Zeug heißt Diantuskraut und wir können damit eine Stunde unter Wasser atmen?" Der Hauself nickte begeistert. "Ja, ja genau aber die weasys!" - Was faselt er denn die ganze Zeit von Weasys?- Harry kam mir zuvor: "Sie haben Ron?" Dobby war jetzt total aufgedreht und nickte so heftig, dass ich Angst hatte, er könne seinen Kopf verlieren. "Und die kleine..die kleine Binny Weasy." "GINNY?!" riefen wir wie aus einem Mund.

*Zeitsprung*

PENG! Alle bis auf Harry und mich sprangen blitzschnell ins Wasser. Ich stopfte mir das grüne Zeug in den Mund und unterdrückte einen heftigen Würg-reiz. - Bah schmeckt das widerlich! - Als ich auf der merkwürdigen Konsistenz herumkaute, drohte mein Frühstück, wieder hoch zu kommen, weshalb ich dann einfach versuchte es als ganzes hinunter zu schlucken. Als ich die Bolle endlich komplett im Magen hatte, drehte sich alles um mich herum und ich spürte einen stechenden Schmerz an einem Hals. Als ich nicht mehr atmen konnte, rang ich so sehr nach Luft und wand mich hin und her, dass ich ins kalte Wasser fiel. Eine angenehme Kälte breitet sich in mir aus und ich merkte, dass die Atemnot vorbei war. Dann sah ich an mir herunter und bemerkte erst jetzt, die Schwimmhaut zwischen meinen Händen und Füßen. Und der Grund für den Sauerstoff in meiner Lunge befand sich an meinem Hals. KIEMEN! -Warum bei Merlins Bart, gibt uns Dobby ein widerliches Kraut, dass uns in halbe Fische verwandelt-.

*Zeitsprung*

Wir erkannten schon von weitem, dass dort fünf Personen, unter dem Torbogen fest gekettet waren, und schwammen zugig hin. Jetzt erst erkannte ich auch wer dort noch außer Hermine, Cho und dem kleinen Mädchen, das Fleurs Schwester sein musste, schwamm...es waren Harry und ich. -Hä? Ich? Meine roten Haare, oder eher die, dieser Person schwammen um ihren Kopf herum und sahen aus wie brennendes Feuer. Völlig ratlos blickte ich zu Harry, der genauso wenig verstand und verdutzt drein schaute, wie ich. Ich versuchte das alles logisch zu erklären, doch so richtig Sinn ergab diese ganze Situation nicht. -In einer Stunde musst du ihn finden...den Schatz. Das kleine Mädchen ist wohl für Fleur hier das, und Hermine war dann wahrscheinlich Krums Schatz. Cho war hier für Cedric aber warum sind da ich und Harry?- Dann fiel der Groschen, und ich verstand. -Harry ist mein Schatz! Den, den ich am meisten vermissen würde! Na klar! Ohne ihn hätte ich die ganzen Jahre bei den Dursleys ganz sicher nicht überlebt, und ohne ihn wäre ich immer ganz allein gewesen...Er war immer für mich da und ist das einzigste lebende Familienmitglied, dass ich noch habe! Das erklärte dann wohl auch warum ich daneben schwimme, denn ich denke für Harry ist es genau anders herum. Aber was hatte dann Dobby von wegen Ginny und Ron geredet?- Harry und ich beschlossen hatten auf die anderen zu warten, da bis jetzt, noch keiner erschienen war und im schlimmsten Falle können wir Sie retten. Außerdem lag uns sowieso nichts am Gewinn dieses Turniers. Ich hatte also noch ein wenig Zeit über die ganze Ron und Ginny Sache nachzudenken und dabei fiel mir ein, dass die beiden, heute morgen gar nicht da waren... -Ahhhh! Vielleicht hatte Dumbledore die beiden gestern kommen lassen, um ihnen Vielsafttrank einzuflößen. Klar! Ich hatte die beiden und Hermine seit gestern Abend auch nicht mehr gesehen. Er hätte ja schlecht uns selbst nehmen können, da wir ja beide Teilnehmer des Turniers sind.-

*kleiner Zeitsprung*

Wir beschlossen noch fünf Minuten auf Fleur zu warten. -Wo bleibt sie denn bloß? Okay es steht fest! Wir nehmen das Mädchen jetzt mit hoch.- Wir entrissen nun auch das keine Mädchen, den Nixen und schwammen nach oben. Nach einigen Metern, merkte ich wie mir die Luft aus ging. Wir waren kurz vor der Wasseroberfläche und Harry und ich drückten alle drei nach oben. Kleine Grindelos schwammen um uns herum, und zogen uns in die Tiefe. Ich fasste verzweifelt an meinen Hals, doch keine Kiemen waren mehr zu spüren. Ich strampelte um mein Leben und merkte wie sich meine Lungen mit Wasser füllten. Meine Augen drehte sich nach innen und ich bekam nur leicht mit, dass Harry die Dinger mit einem strahl aus seinem Zauberstab verjagte. Er schnappte meinen Arm und dann wurde alles schwarz.

Alison Potter - Nightmares are dreams too ( Harry Potter FF/ Fred Weasley)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt