I'm stuck in the dark but you're my flashlight

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#Liam

Das Gefühl von Adrenalin das durch meine Adern schoss war der Wahnsinn. Ich fühlte mich fantastisch, aufgekratzt und einfach nur befreit. Die letzten Stunden hatten mich das erste Mal seit ich wusste, dass Maxie meine Zwillingsschwester war, unbeschwert atmen lassen. Ich konnte meine Gedanken ausstellen und einfach das tun was ich liebte, nämlich mit meinen vier besten Freunden vor tausenden jubelnden Fans über die Bühne hüpfen und singen.

Klar, ich war überglücklich Maxie zu haben. Ich wusste schon gar nicht mehr wie es ohne sie war. Aber der Gedanke daran, dass meine Mum mich mein ganzes Leben lang belogen hatte und dass ich meinen Dad nie würde kennen lernen können, machte mir schwer zu schaffen. Ich lag nachts stundenlang wach und bekam meine Gedanken nicht in den Griff - Sie wollten einfach nicht aufhören und das machte mich wahnsinnig. Ich wusste nicht, wie ich mit dem Wissen über meine Mum leben sollte und ich wusste nicht, ob ich ihr je verzeihen konnte. Denn im Moment war ich viel zu wütend und vor allem enttäuscht, um auch nur daran zu denken dies jemals zu tun.

Wir hatten gerade unser erstes Konzert der „Take Me Home Tour" hinter uns gebracht und die anderen Jungs waren nicht minder aufgekratzt.

„Verdammt, das war der HAMMER! Wie konnten wir die letzten Monate ohne so was eigentlich überleben?"

Louis kippte sich eine komplette Wasserflasche über den Kopf und jubelte aufgekratzt. Wir anderen schüttelten nur den Kopf und lachten.

Die Jungs verschwanden in der Umkleide, doch ich hielt inne. Maxie kam mir in den Sinn. Wo war sie? Sie hatte mir doch gesagt, sie würde direkt nach der Show hinter die Bühne kommen. War ihr etwas passiert?

Leichte Panik breitete sich in mir aus und ich lief durch ein paar Gänge. Nirgends war sie zu finden und nun ließ sich mein schlechtes Gefühl nicht mehr unterdrücken.

Gerade als ich sie auf dem Handy anrufen wollte - Warum war mir das noch nicht früher eingefallen? - kam sie mit einem ihrer Bodyguards um die Ecke. Ich konnte sie nicht unterscheiden, aber das spielte in Moment sowieso keine Rolle. Ohne das ich ihr Zeit gab irgendetwas zu sagen, zog ich sie an mich und umarmte sie so als würde sie mir jeden Moment entrissen werden. Die wenigen Minuten in denen ich nicht wusste wo sie steckte, machten mir nur nochmal bewusst wie sehr ich sie brauchte und wie verbunden wir uns waren, auch wenn wir uns noch nicht so lange kannten. Ich atmete ziemlich unregelmäßig und wusste, würde mir meine Schwester nicht in gleichen Kreisen und beruhigende Worte murmelnd über den Rücken streichen, wäre ich wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen. Vielleicht war es die Anstrengung der letzten Stunden, das Adrenalin, dass von Hundert auf Null ging, gepaart mit dieser irrationalen Angst, Maxie schon wieder zu verlieren, kaum das ich sie gefunden hatte. Mein Leben fühlte sich gerade echt nicht an wie mein Leben.

„Hey... sch... was ist los? Ich bin da, Liam... warum bist du so aufgebracht?"

Ich zitterte, das Adrenalin ließ langsam nach und ich musste mich erst einmal hinsetzten. Wahrscheinlich dachten Maxie und Twin Nr.1 ich würde wirklich umkippen, denn sofort griff der Muskelprotz meinen zweiten Arm und half mir mich hinzusetzten.

„Luke, würdest du Liam bitte etwas zu trinken holen? Am besten eine Cola oder ein Energy Drink. Irgendwas mit viel Zucker."

Luke zögerte einen Moment, wahrscheinlich war ihm nicht ganz wohl bei der Sache uns, bzw. Maxie hier alleine zu lassen, aber meine Schwester verdrehte nur die Augen und setzte noch mal nach.

„Wir werden es schon schaffen 5 Minuten alleine im Backstagebereich zu sitzen ohne entführt zu werden."

Nun nickte er, machte ihr aber nochmal klar das sie anrufen solle wenn was passierte.

TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt