Date Night

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Die Welt draußen war in ein sanftes Abendlicht getaucht, als wir weiterfuhren. Die Bäume warfen ihre langen Schatten auf die Straße, während die ersten Sterne zaghaft am Himmel aufblitzten. Jake hielt meine Hand weiterhin locker in seiner und spielte ab und an mit meinen Fingern - eine kleine Geste, beiläufig vielleicht, und doch versetzte sie mein Herz in Aufruhr. Angestrengt versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen.

„Na, was geht dir gerade durch den Kopf?", durchbrach seine Stimme die Stille, ein Schmunzeln in seinem Tonfall.

Für einen Moment fühlte ich mich ertappt, ehe ich leise lachte. „Das wüsstest du wohl gerne, was?"

„Du glaubst gar nicht, wie sehr." Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Grinsen, das mich mehr aus der Fassung brachte, als mir lieb war. „Weißt du... du bist für mich wirklich schwer zu lesen..."

Ich blinzelte überrascht. „Oh?"

„Ich weiß einfach nie, was dir gerade durch den Kopf geht." Er bedachte mich mit einem durchdringenden Blick, ehe er wieder die Straße vor uns anvisierte.

Ein kleines Triumphgefühl flammte in mir auf - vielleicht war ich doch kein so offenes Buch, wie ich immer dachte. Sanft zog ich meine Hand zurück, drehte mich zu ihm und ließ meine Augen herausfordernd funkeln. „Tja... dann rate doch mal."

Jake hob eine Augenbraue, während seinen dunklen Augen aufblitzten. Ich wusste, dass er solche Spielchen liebte.

„Hmm..." Er fuhr sich langsam mit den Fingern über sein Kinn, als müsste er ernsthaft überlegen. „Du denkst darüber nach... wie unwiderstehlich ich bin?"

War ja klar.

Ich lachte laut auf und konnte mir das Augenrollen nicht verkneifen. „Oh ja, absolut. Genau dieser Gedanke raubt mir Nacht für Nacht den Schlaf."

Dramatisch legte er seine Hand auf sein Herz. „Na endlich – ich hab's doch schon immer gewusst."

Ich versuchte unbeeindruckt zu wirken, doch mein Grinsen ließ sich nicht gänzlich unterdrücken. „Im Ernst, Jake, ich kanns nur wiederholen: Du bist unmöglich."

„Und doch sitzt du genau jetzt hier und lässt dich von mir durch die Nacht chauffieren.", konterte er.

„Was habe ich mir dabei bloß gedacht?", murmelte ich gespielt verzweifelt und schlug mir theatralisch gegen die Stirn, was uns beide zum Lachen brachte.

Für einen kurzen Moment legte sich eine angenehme Ruhe über uns, bis Jake sie durchbrach. „Weißt du was mich auch noch wirklich interessieren würde?"

Neugierig musterte ich ihn, gespannt, was er als nächstes fragen würde. „Hm?"

„Was hast du dir bei unserer ersten Begegnung gedacht?"

Seine Neugier überforderte mich im ersten Moment. „Du stellst ja wirklich viele Fragen...", murmelte ich vor mich hin, was ihn kichern ließ.

Wieso wollte er das wissen? Wieso machte er sich so viele Gedanken darüber, was ich dachte?

„Ich will dich einfach verstehen...", erklärte er mit einem Schulterzucken, ehe er mich belustigt beobachtete. „Also? Damals bei Sam und Emely, als du ganz anmutig die Treppe herunterkamst und mich gesehen hast – was war dein erster Gedanke?" Ein schelmisches Grinsen umspielte seine Lippen – er konnte es einfach nicht lassen.

Ich zögerte. „Ganz ehrlich?", skeptisch schaute ich ihn an, während seine Augen auf die Straße gerichtet waren.

„Aber unbedingt!", säuselte er.

If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob BlackOnde histórias criam vida. Descubra agora