Kapitel 52 - Harry?

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Wenn es wirklich Wunder gab, dann würde ich sicher ein ziemliches wichitges dazu  zählen.
Ich hatte alle meine Abschlussprüfungenen heil überstanden und hatte dabei noch ein gutes Gefühl. Dies grenzte wirklich an ein Wunder. Nicht, dass ich auch nur unwenig Zeit mit lernen verbracht hatte auch dass sich meine freundschaftlichen Probleme immer mehr häuften.
Doch ich hatte die Prüfungen überstanden, ein Schritt in die ungewisse Zukunft.
Demnach rückte auch der Black and White Ball immer näher.
Eine kleine Spenden Veranstaltung von uns Schülern an eine Hilforganisation für Krebs kranke Kinder.  Aufgepeppt in einer Art Schulball, machte das Spendensammeln, mehr Spaß, als von Tür zu Tür zu wandern. Oder Kuchen zu verkaufen.
Bevor dann die Ergebnisse unserer Prüfungen bekannt gegeben würde und schließlich die lang ersehnte Zeugnisvergabe statt finden würde.
Doch was wäre das Ende einer High School Zeit ohne den alles entscheidenen Abschlussball? Zwar nicht ganz so Prom mäßig wie in Amerika, doch
schon sehenswert und natürlich ein unglaubliches Gefühl. Schließlich hatten wir es damit geschafft. Hatten die High School Zeit endlich hinter uns gebracht und konnten einen neuen Schritt in unsere Zukunft gehen.
Ich konnte noch nicht begreifen, wie schnell die Jahre vergangen waren und wie viel in meinem letzten Jahr passiert war.
Die ganze Sache mit Liam, wie alles angefangen hatte und wie viel Chaos alles mit sich gebracht hatte.
Doch am Ende drehte sich alles um die eine entscheidene Frage: Wer geht mit dir zum Abschlussball?

Any, Sarah, Merry und ich hockten in meinem Zimmer, überlegten uns welches männliche Wesen mit wem gehen konnte.
Was tun Mädchen auch sonst, wenn ein Ball so kurz bevor stand.
Doch Any brachte alles noch einmal auf den Punkt, sie trieb uns alle fast in die Verzweiflung, wollte unbedingt mit einem Jungen aus unserer Stufe dort hin. Sie stand schon eine ganze Weile auf ihn, doch er sah sie eher nur als kleine Schwester.
Wie würden wir ihn also dazu bringen, sie zu fragen?
"Was ist mit dir, Mia? Wird Liam mit dir gehen.", ich schüttelte meinen Kopf auf Merrys einfach Frage.
"Nein, ich denke nicht.", ich sollte enttäuscht sein, traurig sein, doch ich konnte nicht. Er hatte besseres zu tun, war mit seiner Tour beschäftigt, musste tausend Mädchen mit seiner anwesendheit beglücken und ich gönnte es ihnen.
Ich wollte nicht, dass er allein wegen mir, den Traum, ihn einmal live zu sehen, von vielen Mädchen zerstörte. Das war es mir nicht Wert, Abschlussball hin oder her. Ich würde auch alleine Spaß haben.
Im passenden Moment klingelte mein Handy, verwirrt nahm ich den Anruf entgegen.
"Harry?"
"Hey Mia!", meine drei Freundinnen hielten neben mir gespannt die Luft an und ich fragte mich sofort ob etwas mit Liam nicht stimmte.
"Everything alright?", Horrorszenarien spiegelten sich in meinem Kopf wieder.
"Of course.", ich konnte sein Grinsen vor mir sehen, seine Grübchen die hervor traten und wie seine Augen funkelten.
Er räusperte sich.
Ich atmete aus, versuchte mich zu beruhigen, einzureden, dass es Liam wirklich gut ging.
"Listen, your friend Sarah, nh?", verwirrt runzelte ich meine Stirn.
"Ehm, yes? What about her?"
"Uhm..", er wirkte nervös ich musste grinsen. Fand es süß, wie er versuchte die passenden Worte zu finden.
"Can I get her number?", mein Grinsen wurde größer, konnte nicht glauben, dass Harry sich plötzlich so für Sarah interessierte.
"You can speak to her now, if you want. She's right next to me.", ich hörte ihn husten.
"But it isn't on speaker... or..?"
"No, 'course not." , erleichtert hörte ich ihn ausatmen.
"Eh yes, then .. ehm let me speak to her.", schon wieder musste ich grinsen. Übergab Sarah mein Smartphone, welche völlig überfordert schien.
".. Euh.. hello?"
"Speaking.", gespannt sah ich sie an, währenddessen Merry sie dazu bringen wollte auf Lautsprecher zu stellen. Doch sie schüttelte nur ihren Kopf und hörte weiter aufmerksam Harry zu.
"Oh, really?", ihre Augen hatten sich leicht vergrößert.
"No, no.. No.", sie schüttelte ihren Kopf, obwohl er es überhaupt nicht sehen konnte. Verwirrt legte sich meine Stirn in Falten.
"Yeah..", ihre Lippen verzogen sich zu einem großen grinsen.
"So you're in town?"
"In a week.. hmm.. yeaa.. on Friday?"
"I'll text you."
"I will ask Mia."
"Me too, bye Harry.", ihr Grinsen war unglaublich. Doch als sie aufgelegt hatte, bemühte sie sich um eine halbwegs gleichgültige Miene, vergeblich.
Sie überreichte mir mein wieder Handy.
"Was da los?"
Doch sie schüttelte bloß ihren Kopf, auf die Lippe beißend, um irgendwie ihr Grinsen zu verbergen.
Mit verzogener Miene sah ich sie an.
"Sag schon. Ich dachte wir haben keine Geheimnisse voreinander?!"
"Ach. Was war das mit dir und Liam? Da hast du uns auch viel verheimlicht.", konterte sie und ich musste ihr Recht geben.
Any starrte genervt auf ihr Handy und Merry sah Sarah prüfend an: "Hast du ein Date mit ihm?", aus ihrer Stimme ließ sich ein Hauch Neid heraus hören.
"Nein. Wir treffen uns als Freunde."
Erneut runzelte ich meine Stirn.
"Ihr seid befreundet?"
"Ja sind wir, hättest du vielleicht auch mitbekommen, wenn du nicht so mit Liam beschäftigt gewesen wärst."
"Wann?"
"Spielt das eine Rolle.", sie verdrehte ihre Augen.
"Ja eigentlich schon.", die anderen waren still. Sarah und ich starrten uns an. Ärger lag in der Luft.
"Hast du etwa ein Problem damit?"
"Ich hab ein Problem damit, dass du mir nicht erzählst dass du dich mit Harry angefreundet hast."
"Ach warum? Darfst du nur die einzige von uns sein, die Kontakt mir Prominenten hat?", in ihren Augen spiegelte sich Argwohn. Ich verdrehte meine Augen.
"So hab ich das nicht gesagt."
"Ich weiß aber wie du es gemeint hast und deswegen werde ich jetzt auch gehen. Das hier muss ich mir nämlich nicht länger geben.", sie stand auf. Wütend starrte ich zu ihr hoch.
"Schön dann geh doch. Ich weiß zwar nicht was dein Problem ist, aber lauf weg so wie immer.", zickte ich zurück.
Wut füllte meine Adern, ich verstand ihr dummes Problem nicht.
Sie schüttelte bloß ihren Kopf, wand sich zum gehen und verließ dann mein Zimmer.
Zurück blieben nur noch drei von uns.
Any sah mich mit hoch gezogener Augenbraue an: "Musste das jetzt wirklich sein?"
Empört starrte ich zurück. "Bitte? Sie hat doch angefangen."
Any schüttelte bloß ihren Kopf.
"Würdest du dich nur ein wenig mehr für sie interessieren, dann wüsstest du, warum sie so reagiert hat.", sie stand auf.
"Was? Willst du jetzt etwa auch gehen?"
Ein Nicken von ihr. "Ja."
"Warum?"
"Mia, ich bin müde. Ich hab keine Lust zu streiten und dir das zu erklären was doch wohl offensichtlich ist. Wir versuchen es alles zu überspielen, zu überspielen dass du in den letzten Wochen keine Sekunde für uns da warst. Wir haben es akzeptiert, weil du unsere Freundin bist. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man es nicht mehr akzeptieren kann."
"Was hab ich denn getan? Sag mir, was ich jetzt in den letzten Minuten so schlimmes gesagt habe?!"
"Die Art wie du dich verhalten hast war nicht richtig. Man merkt dass du ihr keinen Kontakt zu Harry gönnst."
"Das stimmt doch überhaupt nicht!", doch tief in meinen Inneren wusste ich, dass ich nicht ganz zufrieden mit diesem Kontakt war. Doch ich wollte es nicht zugeben. Wollte nicht als Egoistin darstehen. Nur weil ich selbst nicht wusste, was mich dazu trieb.
"Doch, Mia! Du weißt es doch selber.", ich schüttelte bloß wütend meinen Kopf.
"Du warst schon immer gut darin Tatsachen zu übersehen oder zu verdrängen. Ich hätte nicht gedacht dass Liebe einen so verändern kann."
"Bitte?!", ich erhob mich ebenfalls, stand ihr nur wütend gegenüber.
"Du hast mich gehört."
"Raus aus meinem Haus."
"Oh wow, jetzt schmeißt du mich etwa raus?"
Merry saß immer noch auf den Boden, beobachtete uns nur stumm. Sie wollte sich nicht einmischen.
"Ja, so sieht es wohl aus."
"Warum musst du bloß mit allen Streit anfangen.", gedankenverloren schüttelte Any ihren Kopf.
Ich zog meine Augenbraue hoch.
"Ach?"
"Mit deiner Mutter, Nik, Sarah und jetzt auch noch mit mir?"
"Was kann ich dafür, wenn ihr mir alle in den Rücken fällt."
"Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, ob du vielleicht nicht die Ursache für all das hier bist?", das war mir genug, ich wollte sie sofort aus meinem Haus.
"Geh!", aggressiv zeigte ich auf meine Zimmertür.
"Liebend gern.", sie schenkte mir ein schmales Lächeln, bevor sie endlich mein Zimmer verließ.
Wütend ließ ich mich auf meinen Bett nieder, fuhr mir durch die Haare.
Mein Blick glitt zur Merry.
"Willst du auch gehen?", mein Ton war zu harsch, sodass sie ihr Gesicht verzog.
"Ich hab dir nichts getan."
Ich seufzte, fuhr mir erneut durch meine Haare.
"Ich wollte  euch nie vernachlässigen. Ich hatte es einfach in den letzten Wochen nicht wirklich leicht."
Sie zog ihre Augenbraue hoch.
"Aber mit Sophia konntest du darüber reden oder wie?", mein Blick glitt zu Boden. Konnte und wollte ihr darauf keine Antwort geben.
"Mia.", Merry wirkte sanfter, doch erhob sich vom Boden.
"Du solltest dich bei Sarah und Any entschuldigen. Ich weiß, dass deine Tonlage und Worte nicht so beabsichtigt waren. Gib dir einen Ruck, du willst uns doch nicht auch noch verlieren."
Hilfesuchend sah ich sie an, doch sie schüttelte ihren Kopf.
"Nein, da musst du dieses Mal alleine durch.", und damit verschwand sie, wie meine anderen zwei Freundinnen aus meinem Zimmer.
Ich ließ mich nach hinten fallen, mein Rücken machte Kontakt mit meiner Matratze und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Überlegte was gerade passiert war. Wie es dazu gekommen war, dass alles so ausgeartet ist.
Doch in meinen Augen war immer noch Sarah die, die das Thema erst so hoch geschaukelt hatte. Sie hätte uns doch einfach sagen können was das zwischen ihr und Harry war. Ich biss mir auf die Lippe. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich erkannte, dass ich wohl möglich gerade dabei war meine wunderschöne Freundschaft zu zerstören. Nur weil ich die Schuld anderen zu schob. Der Streit wirkte plötzlich in meinen Augen lächerlich und kindisch.
Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal mit einen meiner besten Freunde gestritten hatte. Wir waren wie Schwestern für einander, verstanden uns immer großartig, doch seit Liam in meinem Leben war, veränderte sich plötzlich alles.
Plötzlich öffnete sich meine Zimmertür, mein Blick schwankte nach links, nur um im Türrahmen meine Mutter stehen zu sehen.
Schnell wusch ich mir die Tränen mit meiner Hand weg.
"Was willst du?", meine Stimme war kalt und emotionslos.
"Reden.", murmelte sie, verkreuzte ihre Arme vor ihrer Brust.
"Ich aber nicht mit dir."
"Schatz, das was du letztens zwischen Dan und mir denkst beobachtet zu haben ist ein Irrtum. Wir sind nur Kollegen, das habe ich ihm auch verdeutlich. Ich liebe deinen Vater und ich kann mir keinen schöneren Moment vorstellen, als ihn endlich wieder hier bei uns zu haben."
Ich sah ihr an, blickte in ihre Augen, doch in ihnen spiegelte sich nur Liebe wieder.
Ein Seufzen entfloh meinen Lippen.
"Wirklich?", ein leises Flüstern von mir und sie nickte.
"Ja, wirklich. Es tut mir leid, dass du den Eindruck von etwas anderem bekommen hast."
"Mir tut es leid..", murmelte ich. "Ich hätte mit dir reden sollen.
Sie nickte leicht. "Ja, vielleicht. Aber nun ist es eben anders passiert. Vielleicht können wir es uns fürs nächste Mal vornehmen."
"Ich hoffe es wird kein nächstes Mal geben.", ein leichtes Lächeln setzte sich auf ihre Lippen, doch es erstarrte.
"Und Mia, wenn du noch einmal einfach so abhaust und morgens erst wieder kommst ohne irgendjemanden Bescheid zu geben, dann kannst du dir dein erstes Auto abschminken.", ich biss mir auf die Lippe.
Mom hatte mir versprochen mein erstes Auto zu kaufen, wenn ich 18 werden würde.
"Ich weiß es war falsch von mir."
Ein erneutes Nicken von ihr, bevor sie sich vom Türrahmen abstoß und mir ein Lächeln schenkte.
"Jetzt komm her und drück deine alte Mutter mal."
Ich stöhnte, stand jedoch auf und fiel meiner Mutter in die Arme.
Sie hielt mich, schenkte mir Wärme und ich schmiegte meine Arme um ihren Körper.
"Danke Mom.", ich ließ leicht von ihr ab.
"Immer Spatz.", doch dann füllte sich ihr Blick mit Sorge, sie blinzelte mich an.
"Geht es dir gut?", fuck, sie hatte meine vorherigen Tränen bemerkt.
Ich zuckte bloß meine Achseln.
"Weiß nicht.", ihr Blick verbesserte sich nicht.
"Wie wärs, du und ich eine kleine Shopping Tour plus Mittagessen? Ich hab frei und dir könnte ein wenig Ablenkung gut tun, denkst du nicht?"
"Hört sich toll an, Mom.", sie lächelte liebevoll und ich erwiderte es leicht.
"Gut, dann mach dich fertig, ich warte unten auf dich."


*


Das kleine Restaurant an dem wir hielten um Mittag zu essen, war eins unserer lieblings Restaurants.
Es befand sich in kleiner Seitenstraße und beinhaltete indische Küche.
Während Mom sich irgendetwas Außergewöhnliches bestellte, blieb ich bei meinem indischen Curry Hähnchen.
Der Kellner verließ uns und ich nahm einen Schluck von meinem Getränk, welche wir schon vor ein paar Minuten bekommen hatten.
"Also...", fing meine Mutter an, mit hochgezogener Augenbraue entgegnete ich ihrem Blick.
"Wie läuft es mit Liam und dir?"
Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen als ich an Liam dachte.
"Gut.", antworte ich, doch konnte mein Lächeln nicht länger verbergen, stattdessen wurde es nur noch größer.
"Schatz, du strahlst ja richtig.", Bewunderung lag in ihrem Blick.
Verlegen hustete ich.
"Hm.. ich bin einfach nur glücklich wenn ich bei ihm bin.", sie entgegnete mir mit einem Lächeln.
"So habe ich mich auch gefühlt als ich mit deinem Dad zusammen gekommen bin. Ich habe jede Minute mit ihm genossen und die Stunden gezählt, bis ich ihn endlich wieder sehen konnte.", ich runzelte meine Stirn.
"Du hast dich so gefühlt?"
"Ja.", ein Grinsen huschte über ihre Lippen. "Meine Gefühle von damals lassen sich nicht mit den Gefühlen von heute vergleichen, die ich für deinen Vater entwickelt habe.", ich seufzte, so kitschig ihre Liebe auch klingen mochte, ich wollte auch unbedingt so eine Ehe später führen. Und zum ersten Mal kam mir dabei die Frage auf, ob Liam wohl mein zukünftiger werden würde. Ob ich ihn einmal heiraten würde, Kinder mit ihm bekommen würde und wir zusammen leben würden, bis der Tod uns scheidet.
Wie wohl unsere Kinder aussehen würden? Ich wusste, dass ich unbedingt einen kleinen Jungen haben wollte. Verzweifelt versuchte ich Baby Fotos in meinem Kopf von Liam und mir zu kombinieren und mir meine eigene kleine Wunsch Familie zu schaffen.
"Mia?", meine Mutter schnippste mit ihren Finger vor meinem Gesicht herum, brachte mich so aus meiner verrückten Gedanken. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf, vertrieb diese Gedanken schnell wieder und starrte meine Mutter stattdessen lieber verständnislos an.
"Ich hab dich gefragt ob sonst alles in Ordnung mit dir ist.", ich schluckte, warum erkannte sie immer meine Sorgen?!
"Nein.. Ich denke nicht.."
"Was ist passiert?"
"Ich glaub ich hab meine besten Freundinnen verloren."
"Quatsch. So leicht verliert man beste Freunde nicht. Was hast du denn deiner Meinung so schlimmes getan?"
Unser Essen kam und unterbrach so unser Gespräch. Das dampfende Hähnchen wurde vor mich auf den Tisch gestellt und mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich nur den Geruch einatmete.
Wir bedankten uns und begannen schließlich unsere leeren Magen zu füllen.
Die erste Gabel und ich schloss genüsslich meine Augen, ließ den abgöttischen Geschmack auf meiner Zunge zergehen.
"Mhhm..", kam nur von mir und Mom tat es mir gleich, sie hatte irgendetwas mit Lamm.
"Nun sag, was dich bedrückt.", sprach sie noch einmal das Thema an, als wir die Hälfte unseres Essen fast auf hatten.
Ich nahm einen Schluck Wasser aus meinem Glas, bevor ich zu sprechen ansetzte.
Erklärte ihr alles was passiert war, doch konnte mich an viele Details schon gar nicht mehr richtig erinnern. Erkannte plötzlich selbser wie übertrieben ich doch hatte.
"Oh, Schatz.", murmelte sie, nahm auch ein Schluck von ihrem Getränk.
"Oft mals fehlt nur eine falsche Tonlage und schon nimmt dein Gesprächpartner deine Nachricht anders war, als sie eigentlich beabsichtig war und dann kontert die Person. Du fühlst dich angegriffen und konterst zurück. Eigentlich basiert sowas alles nur auf dem aufnehmen der Nachricht."
Ich runzelte meine Stirn.
"Du meinst ich muss mich entschuldigen?"
"Ich weiß nicht ob du dein Verhalten als falsch ansiehst, aber deine Freundinnen haben es so empfunden. Du kannst wenigstens Harry Sarahs Nummer schicken, vielleicht ist das schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, oder hast du wirklich etwas dagegen wenn die beiden zueinander Kontakt haben?"
"Was natürlich nicht! Aber ich weiß nicht wie die Nachricht alles wieder gerade biegen soll."
"Mia, ich sagte es sei ein Anfang, versuch es einfach."
"Na schön.", murmelte ich und kramte mein Smartphone aus meiner Handtasche.
"Du musst es von dir selber aus wollen, nicht weil ich dich dazu zwingen würde."
"Ich will es.", seufzte ich. Wirklich, ich wollte keinen Streit mit einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben.
"Gut.", sie lächelte leicht.

Mia Collins:

Hey Haz,

Sarah's number: 00 44 7479 69****

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Ich sperrte mein Handy wieder, atmete auf, wusste, dass ich den ersten Schritt zur Vergebung angetreten hatte.
Mom lächelte mich liebevoll an.
"Das wird wieder.", ich nickte nur gedankenverloren, nicht sicher ob dem auch so war. Ich hatte meine Freunde dieses Mal wirklich enttäuscht.
"Spätestens in einem Monat werdet ihr darüber Lachen.", ich biss mir auf die Lippe, antworte nicht auf ihr Kommentar und aß lieber mein Essen weiter.
Doch ich hatte nicht mehr viel Hunger und Mom war auch satt, so tranken wir unsere Getränke aus und bezahlten schließlich.
Wir setzten unseren kleinen Einkaufsbummel fort und endeteten ihn gegen halb 8 schließlich.
Erschöpft ließen wir uns in ein Taxi fallen und ließen uns nach Hause fahren.
Ein Lächeln erschlich sich auf meinen Lippen. Frust shoppen half doch.
Doch als wir schließlich endlich zuhause waren und unsere Einfahrt hinauf wanderten, verblasste es langsam. Auch Mom neben mir erwachte aus ihren Gedanken und verlangsamte ihren Schritt.
"Mia, hast du das Licht angelassen?"
In unserem Wohnzimmerfenster brannte Licht.
Verwirrt schüttelte ich meine Kopf.
"Nein.", antworte ich monton und Mom atmete tief ein und aus, versuchte nicht in Panik zu geraten.
Wir erreichten unsere Haustür. Es waren keine Einbruchsspuren zu erkennen.
"Ok.. Ok.. vielleicht hab ich auch nur das Licht angelassen oder Mrs. Hunt denkt sie müsste die Blumen gießen, weil mal wieder niemand zuhause war."
Mrs. Hunt war unsere Nachbarin, die sich freundlicher Weise bereit dazu erklärt hat, früher auf mich und heute nur noch auf das Haus aufzupassen sobald niemand zuhause war.
"Ja bestimmt.", stimmte ich ihr zu und beobachte sie dabei, wie sie angespannt die Haustür aufschloss.
Nerven zuckten unter meiner Haut und Nervösität sowie ein wenig Angst breiteten sich in mir aus.
Die Haustür schwung auf, lauter als Mom es beabsichtig hatte und ich zuckte zusammen.
Toll, wenn wirklich Einbrecher sich jetzt in unseren Haus befanden, hatte sie sie nun auf uns aufmerksam gemacht.
"Wie leise du sein kannst.", konterte ich, doch sie mahnte mich mit einem "Pssht.", ich verdrehte meine Augen, gehorchte aber.
Sie trat ein, ich folgte ihr. Ließ die Tür leise ins Schloss fallen, die Tüten legte ich vorsichtig an unsere Gadarobe.
Eine Person erschien plötzlich durch den Durchgang zum Wohnzimmer.
Ich schreckte hoch.
Blinzelte verwirrt, konnte meinen Augen nicht trauen. Mom stand wie versteinert neben mir, bewegte sich kein Stück.
Ich war die Erste von uns die handelte. Erwachte aus meiner Starre und lief auf die Person zu.
Tränen verschwämmten meine Sicht, ich schrie, das Strahlen auf meinem Gesicht überwältigend.
Aufgelöst ließ ich mich in muskulöse Arme fallen, wurde leicht umher gewirbelt und an eine starke Brust gepresst.
Atemlos schnappte ich nach Luft. Versuchte zu verstehen. Ließ mir halt geben von dem starken Körper, der schützend seine Arme um mich gelegt hatte. Langsam blickte ich auf und starrte in die mir so vertrauten Augen.
Ein liebevolles Lächeln wurde mir entgegnet, vermischt mit Tränen der Freude.
"Dad.", krächzte ich.

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Hi :)

Das Kapitel.. naja.. ich finde es merkwürdig.. es gibt einfach bei so viel keinen Sinn und das regt mich auf.. Aber ich hab keine Ahnung wie ich es sonst schreiben sollte... naja wird schon irgendwie ertragbar zu lesen sein..

Und kennt ihr das?! Ihr sagt eine Sache, verändert leicht eure Tonart und schon nimmt die Person zu der ihr spricht es völlig anders auf und entgegnet euch dann was Fieses?!
Und im Grunde streitet man sich dann aus manchmal so verrückten Gründen, dass ich mich einfach manchmal frage: warum, bitte?!
Das wollte ich in diesem Kapitel einfach mal verdeutlichen..
Aber Hey, wahre Freunde finden immer wieder zusammen und wenn sie es nicht tun, dann waren es keine wahren Freunde.

Eure Meinung? - Für mich sehr wichtig ! :)

+ Will eigentlich irgenjemand von euch schon mal den Prolog von dem neuen geplanten Buch 2016 lesen ? :)

ACH UND DAS WICHTIGSTE HAB ICH FAST VERGESSEN !! OH GOTT; WIE KANN ICH DAS BLOß VERGESSEN; BIN HEUTE JA DESWEGEN TOTAL FERTIG MIT MEINEN NERVEN GEWESEN HAHAH
Made in the A.M. ist draußen und guys ich schwör euch, ich hab so geweint, gelacht, geschrien, getanzt ich war einfach nur so unfassbar glücklich als ich es zum ersten Mal gehört hab.. ok was red ich da, ich hör es eigentlich auf dauerschleife haha.. ich liebe das album .. ich liebe die Jungs.. ich liebe euch.. ok I'm getting emotional..

over and out, bye bye xx














Hey! :) » l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt