CHAPTER THREE

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Es verging nun einige Zeit nach dem Vorfall  mit Moriarty und unsere Situation hatte sich nicht gebessert. Sherlock wollte schon des öfteren wegen ihm nicht zum Unterricht erscheinen und verschanzte sich in unserem Zimmer, aus der Angst das er auf dem Flur nach ihm lauerte und wie eine Spinne in ihrem Spinnennetz darauf wartete ihn zu fressen.

"Es kann so nicht weitergehen. Wir müssen was gegen ihn tun." meckerte ich und warf meine Hände in die Luft während ich durch unser Zimmer lief. Sherlock saß auf meinem Bett und studierte eine Zeitschrift über Bienenzucht und Imkarei.
„ Ich kann nicht verstehen warum es dich so aufregt John, du hast doch gar nichts damit zutun. Schließlich tut er mich schikanieren und nicht dich." Ich hob meine Augenbrauen hoch und pustete Luft aus meinem Mund um mich zu beruhigen. "Ich bin dein Freund Sherlock und Freunde kümmern sich nun mal um Freunde." Sherlock schaute mich kurz an, und widmete sich wieder seiner Zeitschrift. "Ich bin geschmeichelt, aber ich denke ich bekomme das schon allein hin."

"Nein, das tust du eben nicht. Ich versuche dir nur zu helfen." sagte ich und ging wütend zur Tür und schnappte mir meine Jacke. "Ich bin weg." Und mit dem Satz ging ich und schloss hinter mir die Tür. Ich wollte nicht weiter darüber diskutieren. Sherlock war mir nicht egal und allein gegen Moriarty kommt er nicht an. Ich lief den Flur hinunter. Mein Ziel war das kleine Waldstück hinter der Schule. Dort war es ruhig und man war mit seinen Gedanken und Problemen allein. Ich kam oft hierher wenn ich an meinen Vater dachte oder lernen musste. Auf dem Schulhof angekommen betrachtete ich kurz den rötlichen Himmel. Ich sollte nicht allzu lange draußen bleiben, denn in der Dunkelheit fühlte ich mich allein nie wohl. Nicht zu wissen was dort auf mich wartet, machte mir Angst.

Am Waldstück angekommen setzte ich mich an einen Baum und betrachtete den Himmel der bedauerlicherweise langsam die funkelnden Sterne zum Vorschein brachte. Ich lauschte dem Wind der die Blätter an den Bäumen zum rauschen brachte. Ich dachte viel über meine letzten Wochen hier nach und wie es wohl weiter gehen würde. Wie konnte ich ihm nur helfen? Plötzlich hörte ich ein rascheln und ich schnappte mir einen kleinen Stein der neben mir auf dem Boden lag. "Wer ist da?!" rief ich fragend und hielt meine Hand mit dem Stein fest umklammert hoch.

"Ich bin es nur." flüsterte Sherlock und tauchte hinter einem Gebüsch auf. Er klopfte sich den Dreck von seinen Knien und trat hinaus. "Was willst du denn hier ?" fragte ich und warf den Stein weg. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es ist nur so , das ich nicht viel Erfahrung in Sachen Freundschaft habe. Was du eigentlich schon mittlerweile wissen solltest." sagte er und stand einige Meter vor mir. "Hm. Okay." antwortete ich und schaute auf den grasgrünen Boden.

„Darf ich mich zu dir setzten?" fragte Sherlock schüchtern. Ich antwortete ihm nicht und tippte nur auf eine Stelle neben mir. Vorsichtig setzte er sich neben mich und betrachtete den Sternenhimmel. "Wunderschön, nicht wahr?" sagte er und ich nickte nur. Mir wurde nicht bewusst was als nächstes kommen würde. Das Schweigen wurde mir unangenehm. Ich blinzelte hin und wieder in seine Richtung, doch er starrte nur in den Himmel.

Wir saßen einige Zeit da und schwiegen weiterhin, bis Sherlock die Stille brach
„Weißt du John, ich denke viel über uns nach."
" Ehm.. wirklich?" fragte ich und merkte wie mein Gesicht warm wurde.

" Freundschaftlich, natürlich." antwortete er schnell und schaute verzweifelt hin und her.

" Und über was denkst du nach?"fragte ich erneut und trat ein paar Steine zu Seite.

"Ich mag dich sehr. Und es tut mir leid das ich deine Sorge um mich nicht schätze. Es ist nur das es noch nie jemand getan hat. "sagte er und schaute mich verzweifelt an. "Ist schon ok. Ich will nur nicht das Moriarty dich so fertig macht. Es tut mir leid dich so wehrlos zu sehen. "

"Danke John."

Ich nickte und gemeinsam saßen wir noch da und beobachteten die Sterne. Sherlock war ein eigenartiger Junge. Er hatte viele Geheimnisse, von denen er mir manchmal welche erzählte und manchmal nicht.

Ich lehnte meinen Kopf an den Baumstamm und schloss meine Augen. Ich spürte das alles wieder gut werden würde.

Das glaubte ich zu mindest..

Baskerville High - (Überarbeitet)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang