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Ich stand auf und rollte meinen Tropf hinter mir her. Schnell rannte ich zur Tür um zu sehen, wer mich hier her gebracht hatte. Ich öffnete hastig die Tür, doch wie es schien war er schon weg.

Es fiel noch niemandem auf, dass ich nicht mehr in meinem Zimmer war. Also lief ich den Gang hinunter und dort stand ein Mann der telefonierte.

"Schatz, ich will doch nur wissen wie es ihr geht. Ich bin bei keiner anderen, ich bin wirklich im Krankenhaus. Sie meinten, dass sie gestern aus dem Koma erwacht ist, aber ich sie nicht sehen kann, da ich nicht zu ihrer Familie gehöre."

Ich stand wie angewurzelt da und kam mir vor wie so ein Stalker. Er drehte sich beim reden um. Er sah mich und man merkte, dass er mich zu kennen scheint.

Er hatte braune Haare und blaue wunderschöne Augen. Erst schaute er etwas geschockt, doch dann fing er an zu lächeln.

"Ich ruf dich später zurück, ich liebe dich" und er legte auf.

Er lief zu mir rüber.

"Hey, wie geht es dir?"

"Äh... es... geht. Und dir?", stammelte ich.

"Du weißt gar nicht wie froh ich bin, dich so zu sehen. Als ich dich da liegen sehen habe, und dich hier her gebracht hatte ,hatte ich angst, dass..."

Ich unterbrach ihn:"Danke.."

Er lächelte. Sein Lächeln war so beruhigend. Wir liefen beide zurück in mein Zimmer, weil es mir nicht gut ging. Wir setzten uns gemeinsam auf mein Bett.

"Es ist so peinlich, dass ich den Namen meines Erretters garnicht kenne", schmunzelte ich.

Er lachte: "Ich heiße Steven. Und wie ist dein Name?"

Mein Blick ging zu Boden. Ist es schlimm, dass ich das nicht weiß? Aber es ist nunmal die Wahrheit. Ich weiß nicht wie mein Name lautet. Wie weiß nicht wie alt ich bin, wo ich her komme. Ich weiß nicht wer ich bin.

"Ich weiß es nicht",seufzte ich.

"Dann weißt du wahrscheinlich auch nicht, was du um 3 Uhr Nachts unterkühlt auf der Straße zu suchen hattest, oder?", fragte er leicht ernst, aber auch sarkastisch.

"Gut erkannt, Sherlock ",fing ich an zu lachen.

Er guckte erst einwenig komisch, fing dann aber auch an zu Lachen.

"Wie alt bist du und was machst du so? Also arbeitest du?"

"Da ist aber jemand neugierig", lachte er," ich bin 20 und studiere. Hab aber nebenbei diverse Minijobs um mich über Wasser halten zu können."

"Und du hast 'ne Freundin? Wie lange seid ihr schon zusammen? "

Er lächelte und sagte:" 1 Jahr und 7 Monate. Wir sind genau an meinem Geburtstag damals zusammen gekommen."

Wir redeten noch eine ganze Zeit bis Alexis in mein Zimmer kam.

"Huch, was machen sie denn hier?"

"Die Kleine hat mich einfach in ihr Zimmer gelockt", lachte er. Ich stieß ihm in die Seite und auch lachte laut mit.

Alexis fand es scheinbar nicht sehr lustig. "Sie wissen schon, dass sie ihre Ruhe braucht. Und außerdem sind sie kein Teil der Familie, also dürften sie so oder so eigentlich nicht hier sein."

Ich wurde etwas sauer. "Alexis sei mir nicht böse, aber ich weiß schon selber was für mich gut ist. Und wieso dürfte ich meinen Erretter denn nichtmal sehen." Ich lachte zu ihm. Es war schön zu lachen. Es fühlte sich so an als hätte ich eine längere Zeit nicht mehr gelacht.

"Na wie du meinst. Der Arzt kommt bald und wird dich nochmal untersuchen."

Er legte seine Hand auf mein Knie und sagte:"Ich muss jetzt auch langsam los, sonst killt mich meine Freundin noch. Es war wirklich schön dich so wieder zu sehen." Er umarmte mich und ging aus dem Zimmer.

"Kommst du morgen wieder?", rief ich noch.

"Wenn du darauf bestehst, gerne." Er lächelte und winkte. Und schon war er auch wieder weg

Unknown me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt