-überarbeitet-
Meine Hände fingen an zu schwitzen. Wegen meiner ganzen Nervosität fielen die Fotos und die Urkunde auf dem Boden und niemand von uns machte den Anschein sie aufzuheben. Auf der Urkunde wurde damals auch der Vater des Kindes eingetragen, also wusste er alles. "Woher", ich räusperte mich bevor ich weiter sprach. "Woher hast du das alles?", fragte ich flüsternd und konnte ihm nicht einmal in die Augen schauen. Ich wusste nicht wie ich mich fühlen sollte. Einerseits erleichtert, dass er es nun wusste, andererseits geschockt, dass er es so heraus bekommen hatte...
Er lachte höhnisch auf und schien kurz vor einem Wutausbruch zu stehen. "Glaubst du nicht ich habe dich nicht gründlich überprüft? Diese Firma ist Milliarden schwer, egal ob ich den neuen Mitarbeiter kenne oder nicht, lass ich ihn von meinen Quellen überprüfen. Dieser Umschlag wurde mir heute hier im Hotel hinterlassen. Hast du dazu was zu sagen, Mia?", fragte er und wurde mit jedem Wort immer lauter. "Ich wollte es dir sagen" verteidigte ich mich und sah zu ihm auf. Er schnaubte und kreuzte die Arme vor seiner Brust. "Wann, wenn ich fragen darf? Hattest du nicht Wochen dafür Zeit gehabt?"
"Doch schon. Doch du hast so oft gesagt, dass du ihn doch sowieso nicht wolltest und dass wir so schlechte Eltern sein würden, dass ich dachte du, ach ich weiß auch nicht, dass du ihn mir wegnehmen würdest", gab ich zu und sah verzweifelt zu ihm auf.
Er rieb sich den Nacken, drehte sich zum Fenster und sagte nichts. Eine Weile blieb es still zwischen uns bevor er weiter sprach. "Warum denkst du nur sowas? Ich würde meinem Kind doch nicht die Mutter wegnehmen, verdammt! Hast du eigentlich nur an dich gedacht bei der ganzen Lügerei?", fragte er aufgebracht.
"Nein natürlich nicht, ich hatte mir einfach zu viel in den Kopf gesetzt", meinte ich und versuchte ich ihn zu so beschwichtigen. Vergebens.
Seine Schritte klangen durch den ganzen Raum, was mich noch nervöser machte. "Bitte sag was" flehte ich. Er stoppte abrupt vor mir und schien mich mit seinem kalten Blick regelrecht zu ermorden. "Ich will ihn sehen. Jetzt sofort!", meinte er verlangend. Ich nickte nur tatkräftig. "Natürlich. Wann du willst"
"Sofort", meinte er wieder diesmal mit noch mehr Druck in seiner Stimme. "Pack deine Sachen wir fliegen noch heute", sagte er mit ernster Stimme und verließ, ohne sich nochmal um zu drehen mein Hotelzimmer.
Als die Tür ins Schloss fiel dauerte es nicht lange bis die ersten Tränen kamen. Doch ich wischte sie nicht weg, es war mir egal. So sollte es nicht laufen! So konnte er es doch nicht erfahren! Doch es war aussichtslos. Es ist so gelaufen und er hat es so erfahren. Ich muss mich jetzt zusammenreißen und meine Tasche packen. Irgendeine Ablenkung würde mir jetzt gut tun, denn ich möchte nicht an die Folgen dieses Ausmaßes denken. Nick war unberechenbar und seine nächsten Schritte waren immer undurchschaubar...
Ich würde meinem Kind doch nicht die Mutter wegnehmen, verdammt!
Konnte ich ihm vertrauen? Gab er mir dafür sein Wort? Doch wer war ich um jetzt etwas zu verlangen? Es war alles meine Schuld. Alles. Ich hätte es von Anfang an sagen sollen! Verdammt es wäre alles so anders gekommenen, hätte ich es ihm schon gesagt!
Ich schüttelte den Kopf.
Das hier hatte keinen Sinn, Mia. Hör auf dir so viele Schuldgefühle zu machen und pack zu Ende.
Nach fast einer Stunde klopfte es an meiner Tür. Ich hatte schon längst alles gepackt und war abflugbereit. Ich war mehr oder weniger passabel angezogen mit meiner schwarzen Jogginghose, doch auch das war mir egal. Das einzige was zählte waren Jace und Nick.
Als ich die Tür öffnete stand Nick vor mir. Er schien sich wieder unter Kontrolle zu haben, doch mehr auch nicht. Er sah immer noch mehr als wütend aus. "Bereit?", fragte er mit harter Stimme. Ich nickte nur, nahm mein Koffer und meine Handtasche und schloss die Tür hinter mir zu. Wir verließen still das Hotel und stiegen in ein Taxi, das Nick vorbestellt hatte, ein. "Wie hat du so schnell die Flugtickets ergattert?" fragte ich und versuchte so auf einer erbärmlichen Weise Konversation zu halten.
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Mein Chef und unser Baby
RomanceMia wird als Assistentin in einer der größten Firmen Amerikas angenommen. Zuerst zögert sie , doch als sie erfährt , dass Nick Dawson ihr Chef sein wird , nimmt sie den Job an. Denn Nick Dawson ist der Vater von ihrem kleinem Sohn. Und das war nur s...