83. Notaufnahme

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Marco's Sicht:

Warum? Warum müssen immer welche kommen und die Stimmung zerstören?

Lucy ballt ihre Hände zu Fäusten. Schnell lege ich einen Arm um sie.

"Beruhige dich! Sie ist es nicht wert!", flüstere ich.

Sie atmet tief ein und nimmt Kevin die Sachen aus der Hand.

"Danke für das Vorbeibringen. Und jetzt geht!", sagt sie kalt.

"Ohh willst du uns nicht noch ins Haus einladen? Ich meine, auch ich bin jetzt eine Spielerfrau!", zickt Viola.

"Nur weil du eine Spielerfrau bist, bin ich nicht gezwungen dich in mein und Marco's Haus einzuladen.", meint Lucy und stellt die Sachen auf den Boden ab.

"Und nur weil DU jetzt mit Kevin zusammen bist. Brauchst du dich nicht so aufzustapeln!", fügt sie noch hinzu.

Kevin sagt kein einziges Wort, er schaut nur auf den Boden.

Mein Arm liegt noch immer um Lucy.

"Ich darf doch wohl stolz sein mit Kevin in einer Beziehung sein zu dürfen.", zickt sie wieder.

Lucy verdreht die Augen und will die Tür schließen.

"Ich tu mir dein Gelaber jetzt nicht mehr an! Schönen Abend euch beiden!", sagt sie.

Doch dann kommt das, womit ich nie dachte.

Viola schlägt die Tür in unsere Richtung, diese knallt voll in Lucy's Bauch.

Sie fällt auf die Knie und fängt an zu schreien.

"Lucy alles gut! Wir fahren sofort ins Krankenhaus. Und ich schwöre dir Kevin, wenn was mit meinen Kindern ist. Ich zeige Viola an!", schreie ich.

Ich schnappe mir den Autoschlüssel und hebe Lucy hoch.

"Ich....ich wollte das nicht!", stottert Viola.

"Haut sofort ab! Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben!", schreie ich.

Schnell setze ich Lucy auf den Beifahrersitz und schnalle sie an.

Ich starte den Motor und sause Richtung Krankenhaus.

Mir ist gerade alles egal! Hauptsache meinen Kindern und meiner Freundin passiert nichts.

Lucy hält mit einer Hand ihren Bauch, die andere ist mit meiner verwebt.

Leise wimmert sie neben mir, was mir das Herz bricht.

Am Krankenhaus angekommen, springe ich aus dem Auto und renne mit Lucy auf dem Arm In die Notaufnahme.

Ich schreie nach Hilfe und es kommt schnell eine Schwester mit einem Rollstuhl.

Ich erkläre ihr was passiert ist, dann wird Lucy auch schon weg geschoben.

Ich halte ihre Hand und lasse sie kein einziges mal los.

"Wir müssen jetzt sofort nach den Kindern schauen! Wir haben keine Zeit zu verlieren!", sagt ein Arzt.

Sie machen viele Tests und ein Ultraschall.

Jede Untersuchung die geht wird durchgeführt.

Bitte lass es gut ausgehen!!!

Es ist jetzt 23 Uhr und Lucy liegt auf der Babystation.

Ich halte ihre Hand und mein Kopf liegt auf der Matratze.

Ich spüre wie mir die Tränen kommen.

"Marco?? Was ist los?", fragt Lucy mich.

"Ich....ich kann es nicht glauben das wir fast unsere Jungs verloren haben. Nur wegen so einer blöden Kuh.", schluchze ich.

Auch Lucy kommen die Tränen, nun rutscht sie rüber und klopft auf das Bett.

Ich lege mich neben sie und Schlinge meine Arme um sie.

"Ich weiß mein Schatz, doch wir haben einen großen Schutzengel. Dieser hat unsere Kinder beschützt und sie leben!! Ich hätte mir das niemals verzeihen können Sie jetzt zu verlieren. Ich Liebe euch doch so sehr!!!", weint sie nun.

Zusammen liegen wir in diesem Bett und weinen.

Mir ist es gerade egal das ich weine. Ich hätte meine Kinder verlieren können!

"Lucy Liebes. Wir müssen uns beruhigen, das tut den kleinen nicht gut.", sage ich nun.

Sie nickt und streicht über ihren Bauch.

Auch ich lege eine Hand auf diesen.

Nun ziehe ich den Kittel nach oben und Presse meine Lippen auf ihre Haut.

"Hey ihr zwei! Das war gerade ganz schön aufregend und ich und die Mama sind so froh, das ihr das so toll überstanden habt. Bitte kommt in 3 Monaten glücklich auf die Welt. Wir Lieben euch so sehr!! Wir lieben euch so sehr!!", sage ich zu ihrem Bauch.

Eine Träne tropft auf ihrem Bauch.

Lucy streichelt meine Haare und und zieht mich zu sich nach oben.

Ihre Hände liegen an meinen Wangen.

"Wie habe ich so einen wie dich nur verdient?", fragt sie leise und küsst mich.

"Die Frage ist eher, wie habe ich dich verdient?", sage ich lächelnd.

Lange kuscheln wir noch, bis wir zusammen einschlafen.

Am nächsten Morgen wird Lucy nochmal untersucht.

"Also, den Kindern geht es gut. Sie haben wirklich Glück gehabt. Ich entlasse sie Frau Müller, aber versprechen Sie mir das sie sich schönen.", sagt er Arzt.

Lucy nickt und bedankt sich. Auch ich bedanke mich und helfe Lucy beim anziehen.

Zusammen fahren wir nachhause.

Im Auto herrscht schweigen.. Angenehmes Schweigen.

Zuhause angekommen, schicke ich Lucy auf die Couch, während ich was zu Essen mache.

Dieses bringe ich auf zwei Tellern ins Wohnzimmer.

Einen geben ich Lucy, dann setze ich mich neben sie.

Ich schaue nebenbei auf mein Handy.

Meine Nachrichten bestehen nur aus 'Wie geht's Lucy?' Oder aus 'Ist mit den Zwillingen alles in Ordnung?'

Ich antworte auf kein einziges, denn ich sehe eh bald alle im Training.

"Schatz, ich muss ins Training. Bitte bleib liegen und schaue Fernsehen oder sowas.", bitte ich sie.

Lucy nickt lächelnd, dann beuge ich mich herunter und küsse sie nochmal auf die Lippen.

Ich schnappe meine Trainingstaschen und verlasse das Haus.

Die ganze Zeit stelle ich mir die Frage, wie soll ich jetzt mit Kevin umgehen?

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Ein etwas kürzeres Kapitel!

Bald geht es weiter!!

BIS ZUM LETZTEM ATEMZUG! (MARCO REUS / FF) (Abgeschlossen!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt