Kapitel 18

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Ellinor P.o.V

Mitten in der Nacht wachte ich schweißgebadet auf und krümmte mich vor Schmerz.

Verdammt! Es fühlte sich an, als würde etwas aus mir rausgerissen werden.

Alex, der neben mir lag, wachte schließlich doch auf und schaute mich mit einem fürsorglichen Blick an. Ash schlief aber immernoch seelenruhig weiter, soviel ich aus dem Augenwinkel erkennen konnte.

"Hey, hey! Was ist los?", fragte er und versuchte mich zu beruhigen. Ich schluckte schwer und musste aufkeuchen.

"I-Ich weiß es nicht!", rief ich nahe den Tränen. Er schien fieberhaft zu überlegen und schnappte sich meinen Arm. Er zog den Ärmel hoch und schaute sich meine schöne Verzierung an.

"Es ist so weit...", murmelte er fast zu sich selbst.

"Du meinst, die Verwandlung beginnt gerade sich abzuschließen?", fragte ich ihn mit großen Augen. Er nickte stumm mit zusammengepressten Lippen.

Ich musste mir wieder ein Schrei verkneifen, was sich wie Gewürge anhörte. Ich kam mir so vor, als würde ich gerade ein Kind gebären!

Zwischen meinen Schulterblättern drückte es furchbar und ich würde es nicht mehr lange in so einem Zustand aushalten. Ich musste immer wieder keuchen und der Schweiß lief mir den Nacken runter bis zum Rücken, welches ein unangenehmes Gefühl verursachte.

Vom Sofa aus kam ein Gestöhne und der schwarze Schopf von Ash ging in die Höhe. Er rieb sich die Augen und gähnte herzhaft. Als er mich entdeckte, weiteten sich seine Augen und in ihnen blinzelte etwas auf. Ich konnte es nicht genau deuten, aber mir schien es als hätte er zum ersten Mal Mitleid mit mir.

Er war hellwach und kam auf uns zu. Langsam setzte er sich hin und legte sanft seine Hände auf meine. Seine Freundlichkeit hatte mich so sehr überrascht, dass ich ihn nur noch mit offenem Mund anschauen konnte. Als er lächelte, kam es diesmal nicht arrogant oder amüsiert rüber. Es war echt.
Mir wurde irgendwie wärmer uns Herz und so wie der jetzige Ash war, konnte ich ihn mögen und ertragen. Aber ich wusste, dass das nicht ewig halten würde.

Ich keuchte diesmal lauter auf und der Griff um meinen Händen wurde stärker. Es war wie die Pest hochstpersönlich!

Plötzlich riss langsam und qualvoll meine Haut auf und zwei riesengroße, weiße Engelsflügel ragten hervor. Erleichtert lockerte Ash den Griff und Alex lächelte fröhlich.

Jetzt war meine Verwandlung komplett vervollständigt, aber ich konnte es immernoch nicht raffen, dass aus meinem Rücken Flügel gewachsen sind! Es war wie in einem Traum, den man umbedingt erfüllen wollte. Und bei mir ist er wahr geworden.

Ich wischte mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und streckte meine Hand aus, um sie zum ersten Mal berühren zu können. Als ich sie erreichte, konnte ich gar nicht beschreiben wie weich sie doch waren. Es war einfach unglaublich, dass ich lächeln musste und die beiden schmunzelnd daneben standen.

"Wie kann ich sie wieder einfalten?", fragte ich mit neugierigem Blick und schaute dabei explizit Alex an.

Er verschränkte seine Arme lässig und erwiderte: "Versuche daran zu denken. Es wird eindeutig klappen."

Ich schloss meine Augen und versuchte mich darauf zu konzentrieren. Vorsichtig öffnete ich sie und war erstaunt. Sie waren nicht mehr da.

Eine träge Müdigkeit legte sich auf meinen Körper und ich verspürte den Drang wieder schlafen zu gehen. Gähnend lief ich auf das Bett zu und schlief in Nullkommanichts wie ein Baby ein.

Ash P.o.V

Als ich aufwachte, sah ich Ellie verzweifelt und mit furchtbaren Schmerzen im Bett aufrecht sitzen. Neben ihr übertrug Alex einen Befehl in meine Gedanken, nicht irgendwas dummes zu sagen oder zu tun. Ich hielt mich daran, weil Alex mein Anführer war. Ich musste es sogar.

Ich stand wiederwillig auf, ging zu ihnen und legte meine Hände auf ihre. Unabsichtlich schenkte ich ihr ein Lächeln, worauf sie mich mit offenem Mund anstarrte.

Toll gemacht, Ash!

Wir saßen da noch eine Weile schweigend, bis Ellie sie mit einem lauten Stöhnen durchbrach und ihre Flügel entfaltete. Sie sah wirklich wie eine Göttin aus. Unbeschreiblich schön und auch zugleich wirkte sie selbstsicher und stark. Ich musste lächeln.
Sie musste es einfach sein, wie Alex erzählt hatte. Es konnte gar nicht anders sein. Jetzt kam nur noch die Frage, wie sie mit der Academy reagieren würde...

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Hi <3

Weil Dragana nichts besseres am Sonntag zu tun hat und ich gesehen habe, dass ich über 500 Reads hab' hat sie beschlossen ein Kapitel als ein fettes Dankeschön zu schreiben *~*

Dazu hab' ich gestern Abend noch ein neues Cover gestaltet was echt anstrengend war, da ich diese ganzen Bearbeitungsprogramme nicht besitze :(

Aber das ist halt dabei herausgekommen :D

Gefällt euch das neue oder das alte doch mehr?

Schreibt es in die Kommentare :>

Ach, fast hätte ich es vergessen!
Ich widme dieses Kapitel der lieben @beccccci da sie mein ganzes Buch durch gevotet hat und auch Kommentare hinterlassen hat :)
Dankeschön nochmal an dich!

Das war's eigentlich schon *-*

Ich hab' euch alle lieb <3

Dragana ^^

Heavenly-Federleicht |Band 1Where stories live. Discover now