Kapitel 12 - Die Quidditchauswahlen

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Am nächsten Tag wusste ich, weshalb Lupin zwischen Harry und den Irrwicht gegangen war. Lupin hatte befürchtet, Harry würde Angst vor einem gewissen Lord Voldemord haben, der vor zwölf Jahren Harrys Eltern getötet hatte. Lupin hatte gedacht, uns würde dann Lord Voldemord gegenüber stehen. Das hatte er verhindern wollen, aber letztendlich war es doch nur ein Dementor gewesen.

Dennoch hatte ich etwas interessantes erfahren. Als Voldemord Harrys Eltern tötete, hatte er auch Harry selbst töten wollen, allerdings war sein Fluch auf ihn zurückgeworfen worden, weshalb Lord Voldemord nun seit zwölf Jahren als tot galt. Da Harry den Todesfluch aber überlebt hatte und nur mit dieser blitzförmigen Narbe davongekommen war, war Harry berühmt. Und mir hatte er damals in der Winkelgasse und im Tropfenden Kessel nichts gesagt. Nicht einmal, dass er in der Zaubererwelt eine Berühmtheit war. Aber nicht nur das! Harry war noch etwas berühmter geworden, da er in seinem ersten Jahr den Stein der Weisen vor einem ehemaligen Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer gerettet hatte und in seinem zweiten Jahr hatte Harry mit nichts als einem Schwert gegen einen Basilisken, einer riesen Schlange gekämpft und sie anschließend getötet.

Harry Potter war eine Berühmtheit. Wer hätte das gedacht?

Im Unterricht kam ich immer besser mit und besonders lagen mir Verwandlung, Zauberkunst und Zaubertränke. Ich brauchte auch nicht mehr zu Nachholstunden zu gehen, die ich bei dem jeweiligem Lehrer machte. Ich lernte schnell.

"Hast du überhaupt einen Besen?", fragte mich Pansy. Wir hatten den Unterricht für heute beendet und saßen am schwarzen See.

"Nein.", sagte ich grinsend.

"Bist du überhaupt schon einmal geflogen?", harkte Pansy weiter nach. Ich konnte sie mittlerweile als meine beste Freundin bezeichnen.

Wieder verneinte ich grinsend. Sie wusste mittlerweile auch, dass ich ein Schlammblut war. Aber ihr war das egal. Es interessierte sie auch nicht weiter.

"Wie willst du denn dann im Quidditchteam aufgenommen werden?", sie schüttelte nur über mich den Kopf.

Ich spielte mit meinem Zauberstab in meiner Hand. "Keine Ahnung. Ich habe bei meinem ersten Besuch in der Winkelgasse diesen Besen da gesehen und habe mir gedacht, es wäre doch toll zu fliegen."

Pansy seufzte. "Wir müssen das ändern."

"Was denn?", fragte ich.

"Dass du nicht fliegen kannst!", sagte Pansy, "Ich bringe das dir bei! Ich muss nur einen der Schulbesen für ein paar Stunden ähm ... ausleihen ..."

Ich lachte. "Sag doch direkt, dass du ihn für ein paar Stunden stiehlst!"

Nun grinste auch Pansy.

Ich seufzte. "Aber es bliebt keine Zeit mehr. Die Auswahlen sind schon heute."

Pansy sprang erschrocken auf. "WAS?! Und du fragst mich nicht einfach, ob ich dir das Fliegen beibringen könnte?!" Sie raufte sich das dunkle Haar. Bevor ich kam hatte sie wohl viel mit Malfoy unternommen. Seit ich da war, eher weniger, da er mich im Zug ein Schlammblut genannt hatte. Anfangs hatte sie ja noch gemeint, ich solle versuchen mit ihm auszukommen, doch als ihr das von der Zugfahrt und dem Desinfektionsmittel erzählt hatte, hatte sie das nicht mehr gesagt.

"Du kannst einen Patronus heraufbeschwören, aber nicht fliegen ...", murmelte sie, "Ist das zu fassen? Nicht einmal Granger kennt den Patronus und die liest ständig irgendwelche Bücher und das seit drei Jahren! Und du liest mal eben etwas über den Patronus, ohne vorher eine Ahnung von unserer Welt gehabt zu haben und probierst den einmal aus und ...! Argh! Aber FLIEGEN! Fliegen kannst du nicht! Aber einen Patronus!"

Kendra Lestrange (Harry Potter FF) *abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt